Dart-Mission
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Krachender Erfolg für die NASA

DART-Mission
DART-Mission, © NASA

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WASHINGTON - Ein Getränkeautomat, der in ein Fußballstadion kracht: So kann man sich die NASA-Mission "Dart" vorstellen, mit der erstmals die Bewegung eines Asteroiden geändert werden sollte. Nun gibt es erste Erkenntnisse. An der Nachbereitung der Mission nimmt auch die ESA teil.

Krachender Erfolg der US-Weltraumbehörde NASA: Die Kollision mit einer Sonde hat zum ersten Mal die Bewegungsrichtung eines Asteroiden verändert. Rund zwei Wochen nach dem Einschlag hätten Analysen ergeben, dass die Umlaufbahn des Himmelskörpers um einen weiteren Asteroiden eine andere als zuvor sei, teilte die Nasa am Dienstag mit.

Die Zeit für eine Umkreisung habe vor dem Auftreffen der "Dart"-Sonde bei 11:55 Stunden gelegen - nun hingegen wurde eine Zeit von 11:23 Stunden gemessen. Als Minimalziel war zuvor eine Veränderung von 73 Sekunden ausgegeben worden.

Mit einer Geschwindigkeit von rund 6,6 Kilometern pro Sekunde war die würfelförmige "Dart"-Sonde von der Größe eines Getränkeautomaten Ende September auf den Asteroiden Dimorphos geprallt, der etwa so groß wie ein Fußballstadion ist.

Von der rund 330 Millionen Dollar teuren Asteroiden-Abwehr-Mission erhofft sich die NASA Erkenntnisse darüber, wie die Erde vor herannahenden Himmelskörpern geschützt werden könnte. Dimorphos stellte allerdings keine Gefahr für die Menschheit dar.

Wendepunkt für den Schutz der Menschheit

"Diese Mission zeigt, dass die Nasa versucht, auf alles vorbereitet zu sein, was das Universum uns entgegenwirft. Die NASA hat bewiesen, dass wir die Verteidigung des Planeten ernst nehmen", sagte der Chef der Weltraumbehörde, Bill Nelson. Er nannte den Erfolg der Mission einen "Wendepunkt" für den Schutz der Menschheit vor dem Einschlag eines Asteroiden.

In den kommenden Wochen und Monaten werde die Wirkung der Kollision nun weiter untersucht. 2024 soll zur noch genaueren Erforschung die Mission "Hera" der Europäischen Raumfahrtagentur Esa starten.

Dart habe faszinierende Daten sowohl über die Eigenschaften von Asteroiden als auch über die Wirksamkeit eines Einschlags für die Verteidigung der Erde geliefert, sagte Missionsleiterin Nancy Chabot. "Das Dart-Team arbeitet weiterhin an diesem reichhaltigen Datensatz, um diesen ersten planetarischen Verteidigungstest der Asteroidenablenkung vollständig zu verstehen."

Mit der Frage von der Abwehr eines Asteroiden beschäftigen sich die NASA und Forscher auf der ganzen Welt schon seit vielen Jahren. Ein Asteroideneinschlag vor rund 66 Millionen Jahren gilt unter Wissenschaftlern beispielsweise als führende Theorie dazu, warum die Dinosaurier ausstarben.

Derzeit wissen Wissenschaftler von keinem Asteroiden, der in absehbarer Zeit direkt auf die Erde zurasen könnte - aber Forscher haben rund 27.000 Asteroiden in der Nähe unseres Planeten identifiziert, davon rund 10.000 mit einem Durchmesser von mehr als 140 Metern.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: NASA | 12.10.2022 14:51

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Beitrag vom 12.10.2022 - 22:19 Uhr
Was für Vergleiche! War die Süddeutsche Vorbild?
Der Asteroid ist ca. 160m "lang"...So lang wie das Fussballstation vom FC St. Pauli oder das Wembley Stadion?.
Der Satellit wog ca. 570 kg, die Masse eines Getränkeautomatens ?
Worum ging es wohl?

Dieser Beitrag wurde am 12.10.2022 22:26 Uhr bearbeitet.


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