Ausstand der Piloten
Älter als 7 Tage

Eurowings setzt auf geringere Streikbeteiligung

Kapitän bei Eurowings
Kapitän bei Eurowings, © Eurowings

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KÖLN - Wegen des zweiten Pilotenstreiks innerhalb von nicht einmal zwei Wochen drohen bei Eurowings von Montag bis Mittwoch erneut zahlreiche Flugausfälle. Allein am Flughafen Düsseldorf wurden nach Angaben des Airports für Montag 102 der geplanten 171 Eurowings-Flüge abgesagt.

In Köln/Bonn wurden 43 Verbindungen gestrichen, in Stuttgart 40 Starts und Landungen annulliert.

Von den insgesamt rund 400 am Montag geplanten Flügen würden aber dennoch voraussichtlich mehr als 230 stattfinden, teilte die Lufthansa-Tochter am Sonntag mit. Eurowings geht davon aus, auch Dienstag und Mittwoch mehr als die Hälfte des geplanten Flugprogramms durchführen zu können.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Maschinen der österreichischen Tochter Eurowings Europe nicht vom Arbeitskampf betroffen sind. Sie fliege während des Streiks "unter Volllast", hieß es. Auch die Airline Eurowings Discover, die von Frankfurt und München aus operiert, ist nicht vom aktuellen Streikaufruf der VC betroffen. Außerdem setze die Lufthansa-Tochter Flugzeuge von Partnergesellschaften ein, die auch sonst einen Teil der Flüge durchführen.

Die Vereinigung Cockpit hat die Eurowings-Piloten aufgerufen, von Montag 00.00 Uhr bis einschließlich Mittwoch (19.10.) ihre Arbeit niederzulegen. Grund sei das unzureichende Angebot der Arbeitgeberseite zum Manteltarifvertrag, erklärte die Gewerkschaft. Sie will indem Arbeitskampf bessere Arbeitsbedingungen für die Piloten durchsetzen.

Es ist bereits, dass zweite Mal innerhalb von weniger als 14 Tagen, dass Piloten bei der Lufthansa-Tochter die Arbeit niederlegen. Beim ersten Streik am 6. Oktober waren etwa die Hälfte aller Flüge ausgefallen. Zehntausende Passagiere mussten deshalb auf andere Flüge oder die Bahn ausweichen - oder ihre Reise verschieben.

Eurowings rechnet allerdings damit, dass zahlreiche Piloten und Pilotinnen der Eurowings Deutschland trotz des Streikaufrufs zum Dienst erscheinen. Die Fluggesellschaft habe am Wochenende in internen Meetings sehr deutlich gemacht, dass das bis zum Streik angebotene Entlastungspaket mit zehn zusätzlichen freien Tagen im Jahr bei drei Stunden verringerter Wochenarbeitszeit die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren erreiche, teilte Eurowings mit.

Kaum Kompromisslinien in Sicht

Die Vereinigung Cockpit werde kein noch besseres Angebot erstreiken können, sondern mit ihrem Kurs nur zu erneuter Kundenenttäuschung und weiteren Millionenschäden beitragen, warnte die Lufthansa-Tochter.

Der Eurowings-Geschäftsführer Kai Duve hatte zuvor bereits gewarnt, die Gewerkschaft zwinge Eurowings mit ihrem harten Kurs unausweichlich in eine Schrumpfung des deutschen Flugbetriebs und gefährde Arbeitsplätze - nicht nur im Cockpit.

Ein Cockpit-Sprecher warf der Lufthansa-Tochter vor, den Tarifkonflikt durch ihr Rhetorik und ihre Drohungen nur noch zu verschärfen. Das bisherige Angebot der Fluglinie sei unzureichend und nicht verhandlungsfähig. "Dieser Streik wäre nicht notwendig, wenn Eurowings mit uns auf Augenhöhe verhandeln würde", hieß es bei der Gewerkschaft.

Eurowings bat die Passagiere, sich über die Webseite oder die Eurowings-App fortlaufend über den Status ihres Fluges zu informieren. Die Flugpläne für Dienstag und Mittwoch würden veröffentlicht, sobald klar sei, wie viele Piloten sich trotz des Streikaufrufs zum Flugdienst meldeten.
© dpa-AFX | Abb.: Eurowings | 16.10.2022 15:09

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Beitrag vom 17.10.2022 - 09:00 Uhr
man ist in der Schweiz kurz vor einer Einigung. VG

So, so:

 https://www.aero.de/news-43721/Streikgefahr-bei-Swiss-nimmt-zu.html
Beitrag vom 17.10.2022 - 08:05 Uhr
XXX wäre für jeden angenehmer wenn nicht immer und immer wieder eine kleine Gruppe von ganz besonders dummen Idioten meinen würde, YYY

Für XXX und YYY kann man fast beliebige Begriffe/Sachverhalte einsetzen.
Es ist meistens eine kleine Minderheit, die es für alle versaut. Das ist eine sozioökonomische Variante der Tragedy of the commons.

 https://en.wikipedia.org/wiki/Tragedy_of_the_commons

Dieser Beitrag wurde am 17.10.2022 08:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.10.2022 - 04:46 Uhr
Stichwort ”Grenze des erträglichen“ zum Thema Belastung der Flugbegleiter: Fliegen wäre für jeden angenehmer wenn nicht immer und immer wieder eine kleine Gruppe von ganz besonders dummen Idioten meinen würde, sobald sie den Flughafen betreten werden sie zum absoluten Herrscher über sämtliche Angestellte einer Fluggesellschaft. Und wehe, es wird nicht jede noch so völlig absurde Erwartungshaltung erfüllt, dann muss der Purser mindestens mit dem Voucher auf Knien angekrochen kommen, ansonsten gibts spätestens jetzt aber Saures. Und zwar das volle Programm: Dann wird geschrien, gedroht, gebissen, aus Protest in den Sitz geschissen, mit Fäkalien Schimpfwörter an den Spiegel im Klo geschrieben, demoliert, beleidigt, gespuckt, geprügelt, den Flugbegleiterinnen an den Po und unter den Rock gegrapscht, sich nackt ausgezogen in der Business unter der Decke und wenn die Fb nachts ihren Rundgang macht wird die Decke beiseite geschoben und ganz ungeniert onaniert.. soll ich weiter schreiben?
Also, lassen Sie ihr schlechtes Benehmen zu Hause und verhalten Sie sich anständig an Bord. So wie es 99% aller anderen Passagiere auch tun.


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