Cockpit-Streik
Älter als 7 Tage

Eurowings warnt Piloten vor Stellenabbau

Eurowings Airbus A320neo
Eurowings Airbus A320neo, © Eurowings

Verwandte Themen

KÖLN - Eurowings sieht durch die von der Vereinigung Cockpit (VC) für die kommende Woche angekündigten Pilotenstreiks Arbeitsplätze bei der Lufthansa-Tochter bedroht. "Die VC gefährdet mit der neuerlichen Streikdrohung mutwillig die Zukunft der Eurowings Deutschland", sagte Eurowings-Geschäftsführer Kai Duve am Samstag.

Die Gewerkschaft zwinge Eurowings damit unausweichlich in eine Schrumpfung des deutschen Flugbetriebs und gefährde Arbeitsplätze - nicht nur im Cockpit.

Die Vereinigung Cockpit hat die Eurowings-Piloten aufgerufen, von Montag 00.00 Uhr bis einschließlich Mittwoch (19.10.) ihre Arbeit niederzulegen. Grund sei das unzureichende Angebot der Arbeitgeberseite zum Manteltarifvertrag, erklärte die Gewerkschaft am Freitagabend in Frankfurt. Duve kündigte an: "Wir tun alles in unserer Macht stehende, um die Auswirkungen dieses Streiks so gering wie möglich zu halten, inklusive der Umbuchung auf Partner-Airlines der Lufthansa Group."

Die Piloten hatten bereits am 6. Oktober den Flugbetrieb der Eurowings in einer ersten Welle bestreikt und rund die Hälfte der geplanten Flüge ausfallen lassen. Durchschnittlich führt die Lufthansa-Tochter täglich rund 500 Flüge zu Reisezielen in Deutschland und Europa durch. Zehntausende Passagiere mussten deshalb auf andere Flüge oder die Bahn ausweichen - oder ihre Reise verschieben.

Der Gewerkschaft geht es in dem Streit um die Reduzierung der Arbeitsbelastung der Beschäftigten im Cockpit. Die maximalen Flugdienstzeiten müssten begrenzt und Ruhezeiten verlängert werden, verlangt die Gewerkschaft. Sie bezeichnete das jüngste Angebot der Geschäftsführung als unzureichend und nicht verhandlungsfähig. Die Verhandlungen seien daher gescheitert.

Duve widersprach dieser Darstellung allerdings entschieden. Das Unternehmen habe der Gewerkschaft ein Entlastungspaket unterbreitet, das in der Branche einzigartig sei. "Von 14 zusätzlich geforderten freien Tagen pro Jahr haben wir zehn Tage mehr bereits angeboten, darüber hinaus eine Reduktion der Wochenarbeitszeit um zwei volle Stunden", erklärte der Manager.

Wer in diesem Entgegenkommen kein verhandlungsfähiges Angebot sehen wolle, habe jedes Maß und jede Mitte verloren.
© dpa-AFX | Abb.: Eurowings | 15.10.2022 12:18

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 17.10.2022 - 20:25 Uhr


Da verbleibe ich mal mit einem lachenden Smiley und gehe nicht weiter auf die "Argumentation" vom Christian ein :D

Warum?
Ich habe doch nur eine Frage gestellt, die Sie (und andere) anscheinend nicht beantworten wollen.
Aber keine Antwort ist auch eine Antwort …🙂

Weil Sie "keine Frage gestellt", sondern hanebüchene Thesen in den Raum gestellt haben!

Selbstverständlich habe ich eine Frage gestellt. Das ist der Satz mit dem Fragezeichen, auf die es immer noch keine Antwort gegeben hat.
Beitrag vom 17.10.2022 - 20:02 Uhr
Also ich arbeite auch die 40H-Woche mit hohem Wochenend- und Nachtschichtanteil

Ich auch, aber wenn wir beide mal einen falschen Knopf drücken, reicht in aller Regel Backspace zur Korrektur.
Das ist nicht in allen Jobs so.

Naja, ich drücke in gewisser Weise schon genau dieselben Knöpfe und im Zweifel kann das auch für alle Insassen schlecht ausgehen. Nur sitze ich dann nichtmit drin, richtig. Aber vielleicht wäre dann mit drin sitzen auch wieder besser, als seines Lebens nicht mehr froh zu werden. Und genau das mit Drinsitzen rechtfertigt für mich ein höheres Gehalt im Vergleich mit meinem ... nur eben nicht in dieser hohen Differenz.
Allerdings kann ich verstehen, die 40H-Woche ist nicht mehr up to date. Gerne hätten wir die bei uns auch abgeschafft...allerdings ist das doch eher eine Forderung zu mehr work-life-balance denn der Verringerung von Überarbeitung. Zumal es im Winter ja eher weniger Stunden sein sollen, wenn ich das recht verstehe ...
Beitrag vom 17.10.2022 - 18:39 Uhr

Herr Gott. Mir gehts doch gut. Ich bleibe auch noch eine Woche, wenn es doof läuft. Es geht mir aber um andere, die evtl. gar nicht wegkommen. LH hat auch nach den Ferien gestreikt. Da gabs auch Öffentlichkeit. Finde das weiterhin frech.

Ihnen ist aber schon bewusst, dass in Deutschland nicht überall zur gleichen Zeit Ferien sind. Base Stuttgart, BW, hier wird aktuell weiter zur Schule gegangen. Streik in 2 Wochen? Na dann regen sich die Leute aus BW aus, dass in den Ferien gestreikt wird.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden