Schwerer Flugunfall
Älter als 7 Tage

13 Tote: Su-34 stürzt in Wohnblock

JEJSK - Nach dem Absturz eines russischen Kampfflugzeugs in einem Wohngebiet in Jejsk im Süden Russlands ist die Zahl der Toten auf 13 gestiegen. Unter ihnen seien auch drei Kinder, teilten die russischen Behörden am Dienstagmorgen mit.

Am Montagabend war nach dem Absturz des Kampfjets vom Typ Su-34, der auch im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt wird, von sechs Toten die Rede gewesen. Die Leichen hätten Einsatzkräfte des Zivilschutzes nach Beseitigung der Trümmer geborgen, teilte das Gesundheitsministerium in Moskau mit. 19 Menschen seien verletzt worden.

Vier Verletzte seien ins Regionalkrankenhaus von Krasnodar gebracht worden, die anderen würden in Jejsk im Krankenhaus versorgt. Die Verletzten erhielten neben medizinischer auch psychologische Hilfe, teilte Gesundheitsminister Michail Muraschko, der selbst in dem Ort am Asowschen Meer war, in der Nacht mit.

Der Kampfbomber fiel kurz nach dem Start direkt neben ein achtstöckiges Wohnhaus, das zum Teil in Brand gesetzt wurde. Den Behörden zufolge wurden 72 Wohnungen beschädigt.

Su-34 kracht in Wohnblock, © TSL
 
Auch das Verteidigungsministerium in Moskau informierte über den Absturz. Beim Start von einem nahen Fliegerhorst habe eines von zwei Triebwerken Feuer gefangen, hieß es. Die zwei Männer aus dem Cockpit hätten sich mit Fallschirmen gerettet. Die Maschine war demnach auf einem Übungsflug gewesen. Auch Präsident Wladimir Putin wurde nach Kremlangaben über den Absturz unterrichtet.

Videos aus der Stadt zeigten eine große Explosion dicht an dem Hochhaus. Dann waren kleinere Detonationen zu hören. Ein Teil des Gebäudes fing bis zum Dach hinauf Feuer. Nach offiziellen Angaben gelang es 400 Rettungskräften bis zum Abend, den Brand zu löschen. In einer in der Nähe gelegenen Schule sei niemand verletzt worden, hieß es.

Übungsflüge werden in der Regel ohne Munition absolviert. Allerdings deutete die Boulevardzeitung "Komsomolskaja Prawda" die Stärke der Explosionen so, dass die Maschine bewaffnet gewesen sei. Die Hafenstadt Jejsk liegt so dicht an der Ukraine, dass von dort Luftangriffe gestartet werden können. Der Suchoi-Jet sei nicht abgeschossen worden, sondern habe einen Defekt gehabt, sagte ein geretteter Pilot dem Zeitungsbericht zufolge.
© dpa-AFX | 17.10.2022 19:23

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Beitrag vom 19.10.2022 - 22:27 Uhr
Doch, Mitleid für die armen Schweine im Wohnblock. Die dürften so ziemlich die letzten sein, die mit irgendetwas der russischen Aktionen zu tun oder zu verantworten haben.

Mehrere Aussagen können gleichzeitig zutreffen.

Die Bewohner des Hauses hatten ein solches Ende nicht verdient, aber verantwortlich sind sie durchaus. Genauso verantwortlich nämlich, wie es auch der Durchschnittsdeutsche vor achtzig Jahren war.

Dieser Krieg ist nicht aus dem Nichts aufgetaucht, auch wenn selbst unser Kanzler immer noch von "Putins Krieg" spricht (vermutlich um deutschen Befindlichkeiten zu schmeicheln).

Dieser Krieg ist der logische Endpunkt einer seit zwanzig Jahren andauernden, gesellschaftlich gewollten (oder zumindest geduldeten) Entwicklung Russlands hin zu einem faschistoiden und militaristischen Staat.

In einem Land, das seine ABC-Schüler in Tarnanzüge steckt und sie Lieder singen lässt, die das mannhafte Sterben für Mütterchen Russland glorifizieren, ist selbstredend die Bevölkerung mitverantwortlich, wenn sich die solches ermöglichende Ideologie in Verbrechen entlädt.

Dieser Beitrag wurde am 19.10.2022 22:33 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.10.2022 - 15:04 Uhr
Übungsflug in Sichtweite von mariupol - ist klar.
Beitrag vom 19.10.2022 - 10:17 Uhr
Mein Mitleid hält sich in Grenzen und tendiert gen null.

Doch, Mitleid für die armen Schweine im Wohnblock. Die dürften so ziemlich die letzten sein, die mit irgendetwas der russischen Aktionen zu tun oder zu verantworten haben.


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