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Wann macht Lufthansa bei ITA den Sack zu? Nach Medieninformationen hat die Regierung Meloni Lufthansa Frist bis Monatsmitte zur Abgabe eines förmlichen Angebots gesetzt.
Der Pfad zum Lufthansa-Boarding bei ITA ist seit 2. Januar in einem Dekret des Finanzministeriums vorgezeichnet: Italien will im ersten Zug nur einen Minderheitsanteil an ITA abgeben, einem Investor bei operativen und strategischen Fragen aber weitgehend freie Hand lassen.
Nach Informationen von aero.de plant Lufthansa bereits in Projektgruppen erste Sofortmaßnahmen nach einem Einstieg bei ITA vor. Auf den letzten Metern könnte allerdings noch der US-Flugkonzern Delta Air Lines zwischen Lufthansa und ITA grätschen.
Die italienische Nachrichtenagentur "Adnkronos" hat bei Delta nachgefragt - in Atlanta behält man sich ein Last-Minute-Manöver bei ITA zumindest vor. Die aktuellen Entwicklungen rund um ITA würden "genau verfolgt", teilte Delta mit.
Hohe Hürden
Die Alitalia-Nachfolgeairline ITA gehört wie Delta der SkyTeam-Allianz an. Delta hatte sich bei einer gescheiterten Privatisierungsrunde 2019 um 10 Prozent an Alitalia bemüht. Vergangenes Jahr unterstützte Delta zusammen mit Air France-KLM das Übernahmeangebot des US-Finanzinvestors Certares.
Trotz phasenweise exklusiver Verhandlungen mit der Vorgängerregierung Draghi lief das Certares-Angebot letztlich ins Leere. Bei der aktuellen Runde ist der Fonds praktisch außen vor - das Dekret schreibt vor, dass eine ITA-Mehrheit perspektisch nur von einer anderen Airline gehalten werden soll.
Genau diese Klausel ist auch für Delta ein Problem - als US-Airline darf Delta in der EU maximal 49 Prozent an anderen Fluggesellschaften halten.
© aero.de | Abb.: Airbus | 09.01.2023 14:44
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