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Ryanair ist der BER schlicht zu teuer. Die Airline weiche mit ihren Flugzeugen lieber auf "kostengünstigere Alternativen" in Europa aus, begründete Airlinechef Michael O'Leary im Oktober eine Kapazitätsrücknahme von 40 Prozent am BER im Winter 2022/2023.
Zuvor hatte bereits der Konkurrent Easyjet an seiner BER-Strategie gedreht - und A320 aus Berlin abgezogen. Eurowings will diese Lücke für sich nutzen. Die Lufthansa-Tochter plant im Sommer 2023 nahezu eine Verdopplung ihres BER-Angebots.
Eurowings legt im Sommer neue Linien nach Kopenhagen, Helsinki, Porto, Rhodos und Malaga auf - sieht im Rückzug der Billigkonkurrenz aber ebenso Chancen im Inlandsverkehr.
Innerdeutsche Ziele sollen 2023 wieder "hochfrequent" angesteuert werden, gab Eurowings-Chef Jens Bischof im November die Stoßrichtung vor. Unter "hochfrequent" versteht Bischof "deutlich mehr als zehn" Flüge pro Tag. Zuletzt flog Eurowings 9 bis 10 Mal am Tag nach Düsseldorf, vor der Pandemie bis zu 18 Mal. Eurowings fliegt vom BER aus zudem nach Köln/Bonn und Stuttgart.
Der liegt trotz allgemeiner Erholung noch weitgehend brach. Der Branchenverband BDL rechnet im ersten Halbjahr mit nur 56 Prozent der Vorkrisenkapazität auf innerdeutschen Linien.
Eurowings rechnet mit höheren Ticketpreisen
Eurowings nutzt für den Ausbau des innerdeutschen Systems einen positiven Preis- und Nachfragetrend. Bei den Ticketbuchungen für den Sommer gebe es eine "täglich steigende Dynamik", sagte Bischof vergangene Woche. Derzeit lägen die Buchungszahlen rund 80 Prozent höher als vor einem Jahr. Eurowings rechnet mit Preissteigerungen um 10 bis 20 Prozent.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: FBB, Eurowings | 17.01.2023 07:26
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