Flug LH490
Älter als 7 Tage

Triebwerksausfall bei Lufthansa über Grönland

Lufthansa Airbus A340-300
Lufthansa Airbus A340-300, © Lufthansa

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FRANKFURT - Ein Triebwerksausfall über dem arktischen Nichts fordert viele Entscheidungen. Eine Lufthansa-Crew war am Wochenende mit dieser Situation konfrontiert.

Auf knapp halber Strecke quittierte ein Triebwerk den Dienst: Eine Lufthansa-Crew hat einen Transatlantikflug am Samstag über Grönland abgebrochen.

Im Reiseflug über Grönland sahen sich die Piloten von LH490 (Frankfurt - Seattle) mit einer Fehlermeldung für eines der vier Triebwerke ihres am Airbus A340-300 konfrontiert. Die Crew entschied sich zur Rückkehr nach Frankfurt - dort wird das Flugzeug wieder repariert.

An möglichen Ausweichflughäfen im weiteren Umkreis wäre die D-AIFE wohl länger Gast gewesen - 2017 musste Air France einen Airbus A380 nach einem Triebwerksausfall und einer Notlandung im kanadischen Goose Bay unter ziemlich widrigen Wetterbedingungen vor Ort instandsetzen. Eine An-124 schaffte ein Ersatztriebwerk herbei.

Insgesamt steckte die F-HPJE 68 Tage in Neufundland fest.
© aero.de | 01.02.2023 07:28

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Beitrag vom 13.02.2023 - 17:35 Uhr
Ich glaube nicht dass jeder hier realisiert dass wenn es sich um einen hypermodernen A350 / A330 gehandelt hätte dieser Flieger jetzt in Keflavik stehen würde. So sagt es die Vorschrift. Wieviel der alte A340-300 damit Geld gespart hat wird bei den 2 Mot Fans gerne übersehen.
Beitrag vom 06.02.2023 - 10:04 Uhr
Der Punkt ist doch, dass - im Gegensatz zur Behauptung von der Großen Klappe - Flugzeuge bei LH nicht einfach ungenutzt rumstehen und darauf warten, dass ein anderes kaputt geht.
Fällt ein Flugzeug einen Tag aus (wie in dem Welt-Artikel) wird ein Flug gestrichen. Fällt ein Flugzeug mehrere Tage aus (wie das im Falle der A340 gewesen wäre) müssen mehrere Flüge gestrichen werden und entsprechend werden mehr Paxe umgebucht werden müssen.

Das stimmt so nicht. Das Stichwort ist hier die Stabilitätsreserve und das wird natürlich auch eingeplant. Sicher gerade weniger als in 2019 und mehr als wir nächsten Sommer sehen werden. Kann man bspw bei der 787 ganz gut sehen, wo trotz kleiner Flotte immer einer zu Hause bleibt (die Pendelei FRA-MUC stört da nicht). Das gibt es bei allen Flotten. Und das natürlich auch immer schwankend. wenn gerade ein A350 in Luanda steht, geht für die Teilflotte natürlich die Reserve in die Knie.
Beitrag vom 06.02.2023 - 07:31 Uhr
Wenn nicht: warum nicht? Kostet zu viel? Also alles auf "Kante genäht"?
Die Nachrichten der letzten Monate über weltweite, Airline übergreifend, Logistik- und Versorgungsprobleme haben Sie aber schon mitbekommen? Oder einfach nur selektive Wahrnehmung?

Ja sicher habe ich die 'mitbekommen', und Sie sicher auch, dass eben immer noch sehr viele Flieger 'geparkt' sind (da meine ich jetzt nicht die A380). Eine A340-300/600, eine B747-400 oder eine A330 kann davon doch sicher in FRA oder MUC betriebsbereit vorgehalten werden können.
Wie wäre es dann mit Wetlease? Es gibt genug Anbieter bzw. Airlines mit Longhaul - Fliegern die nicht wissen wo sie damit gerade hinfliegen sollen (z.B. Finnair u.a.).
Den Wetlease gibt es doch, aktuell werden Flugzeuge von Discover auf mehreren Strecken nach USA/CAN und EW, OS, 4Y auf der KS eingesetzt. Wenn jetzt wieder mehr Flugzeuge verfügbar sind, dann wird das zurückgefahren. Wie gesagt, alles was da ist wird eingesetzt.
Ich frage mich, warum stellen Sie überhaupt eine Frage, "Wenn nicht: warum nicht? Kostet zu viel? Also alles auf "Kante genäht"?" und ohne eine Antwort abzuwarten, schon Ihr Urteil gefällt haben "Insgesamt (für mich) ein 'Armutszeugnis' der Airline." Warum? Sie haben in Ihrem ersten Post die "Menschen vom Fach" bemüht und die haben es Ihnen und GK haarklein erläutert, wie das funktioniert. Was noch?
>
Was hat das mit dem jetzt diskutierenten Sachverhalt zu tun. Das war doch abgeschlossen!?

Das habe ich auch verstanden, warum die Entscheidung so gefallen ist (umkehren, statt zum Endziel weiter). Diese Entscheidung ist im Interesse der Airline (Kosten sparen) gefallen und gegen die Interesse der PAXe. Ist so.

Dann kam aber der Hinweis/Link von @Christian159 der ziemlich eindeutig belegt, das solche Entscheidungen in Zukunft immer gegen die Interessen der PAXe und immer im Sinne der kostengünstigsten Variante für die Airline getroffen werden.
Ich habe das so gelesen, dass die Variante angestrebt wird, die im Nachgang die wenigste Störung im System auslöst. Davon profitieren dann BEIDE.
Das hat nun mit der "Umkehr" (und den Gründen, in diesem Einzelfall, dafür) nichts mehr zu tun. Sondern zukünftig (mit Hilfe von KI) immer so zu erwarten ist.

Dazu habe ich eine Meinung und die habe ich kundgetan.
Akzeptiert
Und "Standby Crews" gibt es ja wohl immer.
Nein, nicht immer, so knapp ist das Personal. Grundsätzlich gibt es die, für den kurzfristigen Einsatz. Aber keine, um mit einem kaputten Flieger in Timbuktu zu stehen und zu warten bis man wieder nach Hause kommt und für den nächsten Einsatz zur Verfügung steht. Das sind vergeudete teure, aktuell sehr wichtige, Einsatztage.

Wo habe ich geschrieben das eine Standby - Crew in Seattle (oder sonst wo auf der Welt) bereit stehen müsste!?
Das ergibt sich aus der Situation. Die Crew die den Flieger nach SEA geflogen hat muss ja irgendwie zurück, das kostet Flugstunden, Einsatztage und nimmt Vollzahlern den Platz weg. Gleiches um den Flieger zu holen. Die sitzen bereit bis das OK kommt, fertig zum Abholen. Die sind blockiert für andere Aufgaben.
Ich habe gefragt, warum es in FRA oder MUC keine 'Notfallmaschine' gibt (wie früher - was Sie ja indirekt bestätigen)
Früher ist aber nicht jetzt und es geht doch ums Jetzt. Jetzt musste eine Entscheidung getroffen werden und jetzt ist keine da. Im Sommer wird das wohl anders sein, hilft aber jetzt nicht weiter um über die Entscheidung zu urteilen.
und das es m.E. (also in DE) immer Standby - Crews gibt (was Sie ebenfalls "Grundsätzlich gibt es die..." bestätigen).

Wenn, und das entnehme ich Ihrem Beitrag, es in Zukunft keine solche "Notfallflieger" mehr geben soll,
Wo haben Sie das gelesen? "Aktuell gibt es kaum Reserven und man arbeitet hart daran, für den Sommer Reserven bereitzustellen." Das war meine Aussage.



Dieser Beitrag wurde am 06.02.2023 07:50 Uhr bearbeitet.


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