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Flyr gibt auf. Investoren verweigern eine neue Finanzierungsrunde über rund 30 Millionen Euro. Die Airline hat am Mittwoch in Oslo Insolvenzantrag gestellt. Geldprobleme sind bei Flyr schon länger ein Thema - bereits im November 2022 war eine Neukapitalisierung gescheitert.
"Tatsache ist, dass keine realistische Chance mehr besteht, die kurzfristige Liquiditätssituation zu entspannen", teilte Flyr mit. Die Airline hatte zu Wochenbeginn auf ihre prekäre Finanzlage hingewiesen, der Aktienkurs war daraufhin kollabiert.
Flyr geht auf Erik Braathen (früher Braathens) und Tonje Wikstroem (früher Norwegian) zurück. Mit dem Startup wollte das Airliner-Duo den norwegischen Günstigflugmarkt 2021 im Ausgang der Corona-Krise aufrollen.
Zuletzt setzte Flyr fünf Boeing 737-800 und sechs 737 MAX 8 ein. Neben einem eigenen Liniennetz wollte Flyr ab März mit Wet-Lease-Diensten die Einnahmen stabilisieren - sechs 737 sollten mit Crews an einen Konkurrenten vermietet werden.
Die Flotte steht seit Dienstagabend am Boden. "Alle Flüge sind gestrichen", heißt es auf der Flyr-Website.
Die Flyr-Pleite ist bereits die zweite Insolvenz im europäischen Airlinemarkt 2023 - am Samstag hatte die britische Regionalairline Flybe den Betrieb ebenfalls eingestellt.
© aero.de | 01.02.2023 10:53
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