"Southwest, Abbruch!"
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Schwerer Zwischenfall am Flughafen Austin

Southwest Airlines Boeing 737 MAX
Southwest Airlines Boeing 737 MAX, © Southwest Airlines

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AUSTIN - Heikle Situation in der morgendlichen Rushhour: Am Flughafen Austin hat eine Boeing 767F einen Landeanflug aus geringer Höhe abgebrochen, nachdem auf der angesteuerten Landebahn zeitgleich eine 737 gestartet ist. Die US-Flugunfallbehörde NTSB hat Ermittlungen aufgenommen.

Flughafen Austin, 4. Februar 2023: Fedex 1432 aus Memphis befindet sich gegen 6:40 Uhr (Ortszeit) im Endanflug auf 18L, der Tower gibt den 767-300 Frachter frei zur Landung. Dichter Nebel blockiert den Piloten die Sicht.

"Kurz vor der Landung des FedEx-Flugzeugs erteilte ein Fluglotse Southwest Airlines Flug 708 eine Startfreigabe von der gleichen Piste", beschreibt die US-Luftfahrtaufsicht FAA, was dann passiert.

Die Lage ist ziemlich unübersichtlich. Die FedEx-Crew startet durch - rund 300 Meter vor der Landebahn stemmt sich die 767 aus nur 45 Meter Resthöhe wieder in die Luft.

Die 737 soll am Boden bleiben: "Southwest, Abbruch! FedEx startet durch", hallt durch den Funk. Dabei ist nicht ganz klar, wer diesen Funkspruch absetzt - der Tower oder das FedEx-Cockpit. Doch die 737 ist schon mitten im Startlauf - und hebt ab. Die Flugsicherung trennt die 767 und 737 in der Luft.

Laut Trackingdaten kamen sich die Flugzeuge ziemlich nahe. Wie nahe, wird eine Ermittlung zeigen - das NTSB will den Vorfall genauer untersuchen. Die Behörde ermittelt derzeit auch zu einem Zwischenfall in New York-JFK - dort kamen sich im Januar eine 777 und eine 767 ins Gehege.
© aero.de | Abb.: Southwest Airlines | 06.02.2023 07:13

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Beitrag vom 07.02.2023 - 23:30 Uhr
@Wahrsager,
stimmt, ohne Freigabe sollte man nicht in die Kontrollzone fliegen. VFR-Flieger müssen sich abmelden.
Man sollte auch wissen, wo man einfliegen darf.

Beitrag vom 07.02.2023 - 22:23 Uhr
@Jumpfly,
"visual segment":
man soll auch ein bisschen den Verkehr beobachten - mehr doch wohl nicht! Eine 360° Runde bzw. Anflug mit Vref noch vor dem FAF dürften mit "Sichtanflug" nicht gemeint sein. In A- bzw. B-Lufträumen kann der Lotse die Verkehrskontrolle nicht abgeben.
Man muss wohl nicht streng z. B. auf dem Gleitpfad sein oder ohne ILS-Nutzung anfliegen.

Dieser Beitrag wurde am 07.02.2023 22:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.02.2023 - 14:27 Uhr
Abgesehen von wirklich schlechtem Wetter ist jeder Anflug den ich in den USA mache ein Instrumentenanflug mit visual segment am Ende. Dabei wird man auf einem intercept heading gefragt ob man die Bahn in Sicht hat, wird bestätigt wird man zum Sichtanflug freigegeben. Damit obliegt dem Piloten die Staffelung zum vorausfliegenden Verkehr, der Lotse kann dennoch Speed restrictions geben. Dies ist also nicht so selten wie Sie denken. Allerdings hören die US Amerikaner denke ich auch denutlich schlechter als Europäer, zumindest sind die Demonstartionen gegen Fluglärm da quasi nicht vorhanden und Endanflüge und Abflüge führen oft mitten über bewohntes Gelände.

Zu 99% gibts aber die Einschränkung „maintain x thousand until Y“ wobei Y das FAF ist. Macht also Lärm technisch keinen Unterschied, weil keiner tiefer fliegt als beim ILS


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