"Wall Street Journal"
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So hilft China Russland im Ukraine-Krieg

Su-35
Su-35, © UAC

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NEW YORK - Teile für Su-35-Kampfflugzeuge und Mi-17-Hubschrauber, dazu Radarequipment und Infrarotkameras - die Liste an Ausrüstung, mit der China Russland im Ukrainekrieg unterstützt, ist lang. Das ist zumindest das Ergebnis einer Recherche des "Wall Street Journal".

Das Wirtschaftsblatt hat die Handelsdaten beider Länder ausgewertet und kommt dabei zu dem Ergebnis, dass China seinem Nachbarn unter anderem Luftfahrtteile liefert.

Das "Wall Street Journal" gibt an, seit Kriegsbeginn im Februar 2022 die Unterlagen zu mehr als 84.000 Lieferungen zwischen den beiden Ländern analysiert zu haben.

Einige Sendungen enthielten dem Bericht zufolge ausdrücklich militärische Ausrüstung. Darunter befanden sich auch Teile für die Ausrüstung der russischen Luftwaffe.

Konkret nennt das Blatt dabei die Lieferungen von Navigationausrüstung für den russischen Mehrzweckhubschrauber Mil Mi-17 im August und Teile für das Kampfflugzeug Suchoi Su-35 im Oktober 2022.

Die Mi-17 zählt zu den weltweit verbreitetsten Mehrzweckhubschraubern, der sowohl von Russland, als auch von China eingesetzt wird. Sogar die USA verfügten über den russischen Heli. Mit 16 der Helikopter eines von der afghanischen Regierung übernommenen Bestands unterstützen die USA zuletzt die Ukraine.

Enge Verbindungen bei Su-35

Wenn es um russische Kampfjets geht, sind die Verbindungen zwischen Russland und China besonders eng - wenn auch nicht immer innig. Bereits in den Neunzigern hatte China die Lizenzrechte für den Bau von 200 Stück der Su-27 - dem Vorgänger der Su-35 - erworben.

Der Vertrag platzte 2004, als China mit der Shenyang J-11 die Entwicklung seines eigenen Jets verfolgte - böse Zungen würden von einem Nachbau der Su-27 sprechen. 2015 hatte China dann als erstes Land weltweit von Russland 24 Stück der Su-35 erhalten.

Auch die beiden chinesischen Kampfjets Shenyang J-15 und J-16 haben viele Gemeinsamkeiten mit den russischen Su-33 und Su-35.

Allein die nun von China gelieferten Teile für den Luftüberlegenheitsjäger sollen einen Wert von 1,2 Millionen US-Dollar gehabt haben. Abgewickelt wurden die Geschäfte unter anderem über ein staatliches russisches Handelsunternehmen oder das Tochterunternehmen eines russischen Konzerns.

Laut "Wall Street Journal" soll sich die chinesische Unterstützung nicht nur auf Luftfahrtmaterial beschränkt haben: Zahlreiche Sendungen enthielten Güter mit doppeltem Verwendungszweck.

So können die in manchen Lieferungen enthaltenen elektronischen Bauteile wie Halbleiterelemente sowohl für zivile als auch militärische Anwendungen eingesetzt werden.
© FLUG REVUE - Christof Brenner | Abb.: UAC | 12.02.2023 08:23


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