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Was Lufthansa bei ITA wichtiger ist als der Preis

ITA Airbus A350-900
ITA Airbus A350-900, © Airbus

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ROM - Lufthansa zieht es nach Italien. Ein Termin von Konzernchef Carsten Spohr im italienischen Finanzministerium zu ITA verlief positiv. Am Geld dürfte eine Beteiligung kaum noch scheitern. Lufthansa will ITA mittelfristig komplett - und pocht für den Umbau auf wasserdichte Absprachen.

Noch bis 24. April verhandelt Italien exklusiv mit Lufthansa über ITA. In Frankfurt und Rom ist man zuversichtlich, dass der Deal bis dahin steht.

ITA ist bei Lufthansa Chefsache. Spohr reiste vergangenen Donnerstag nach Rom zu einem Termin mit Italiens Wirtschafts- und Finanzminister Giancarlo Giorgetti und ITA-Chef Antonino Turicchi.

"Während der positiven Gespräche wurde der gemeinsame Geschäftsplan erläutert, der die Entwicklung von ITA Airways hinsichtlich Flotte, Netz und strategischen Zielen bestimmen wird", hieß es danach aus dem Ministerium. Die Dreierunde habe "weitere Fortschritte auf dem Weg hin zu einer industriellen Partnerschaft" erzielt.

Spohr hatte unmittelbar vor dem Termin Gesprächsbedarf über den finalen Kaufpreis signalisiert. ITA verliert weiter viel Geld. Der letzte Jahresverlust von 486 Millionen Euro "muss bei der Bewertung berücksichtigt werden", sagte Spohr vergangene Woche bei einem Branchengipfel in Brüssel.

Lufthansa hatte laut Kreisen zuletzt 200 Millionen Euro für 40 Prozent an ITA geboten, die Preisvorstellung des Finanzministeriums liegt 100 Millionen Euro höher - Rom will auch den mit ITA für Lufthansa verbundenen Marktzugang in Italien in der Bewertung berücksichtigt wissen.

Aktionärsvertrag

Nach Informationen der Tageszeitung "Corriere Della Sera" wird der Deal kaum noch am Preis scheitern. Lufthansa poche eher auf eine klare Kompetenzverteilung beim Umbau von ITA.

Der Frankfurter Airlinekonzern habe in den Verhandlungen deutlich gemacht, dass schwarz auf weiß in einem Aktionärsvertrag fixierte Garantien entscheidender als der Preis sind, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise.

Italien will in einem ersten Schritt nur einen Minderheitsanteil an ITA abgeben. Das ist auch Lufthansa ganz recht - Verluste bei ITA schlagen so zumindest anfangs nicht auf die Konzernbilanz durch.
© aero.de | Abb.: ITA | 03.04.2023 14:50


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