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Russland plant eigene Mondmission

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MOSKAU - Inmitten zunehmender internationaler Spannungen hat Russlands Präsident Wladimir Putin den Aufbau einer eigenen Raumstation als notwendigen Schritt für die geplante Umsetzung des nationalen Mondprogramms bezeichnet.

"Soweit ich verstehe, besteht eine der Funktionen der russischen Orbitalstation unter anderem darin, die Realisierung unserer Pläne auf dem Mond vorzubereiten", sagte Putin am Mittwoch laut Nachrichtenagentur Interfax beim Treffen mit dem Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow.

Russland hat vor mehr als einem Jahr das Nachbarland Ukraine überfallen. Infolge der daraufhin massiv zunehmenden Spannungen mit dem Westen drohte Moskau mit dem Rückzug von der Internationalen Raumstation (ISS). Nach einem Beschluss von Roskosmos im Februar dieses Jahres soll das russische Modul der ISS jedoch noch bis 2028 in Betrieb bleiben.

Der Entwurf für die russische Raumstation soll in diesem Sommer fertig werden. Die Kosten für den Aufbau der Station werden in Moskau auf 600 Milliarden Rubel (derzeit etwa 6,7 Milliarden Euro) geschätzt.

Die russische Raumfahrtstation soll nach 2024 in Betrieb genommen werden - und vorläufigen Planungen zufolge in einer Umlaufbahn von 300 bis 350 Kilometern um die Erde umkreisen. Die ISS fliegt derzeit auf einer Höhe von mehr als 400 Kilometern über der Erde.

Putin bezifferte derweil die Finanzierung des russischen Raumfahrtprogramms in diesem Jahr auf umgerechnet 2,8 Milliarden Euro. Anlass seines Treffens mit dem Chef des russischen Raumfahrtprogramms ist der Tag der Kosmonautik in Russland: Am 12. April 1961 war der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin als erster Mensch im Weltall.
© dpa-AFX | 12.04.2023 16:14

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Beitrag vom 13.04.2023 - 09:48 Uhr
Das Ganze erinnert ein wenig an die "verzweifelte" Phase des Wettrüstens in den 80iger Jahren. Die UdSSR & Co. wollten unbedingt ebenbürtig bleiben und haben Unsummen in den (von R.Reagan aufgerufenen) Krieg der Sterne gesteckt. Das führte letztendlich zu Zusammenbruch der SU und ihrer Partner.

Damals wie heute gingen die realitätsfernen Hirngespinste von den vergreisten Köpfen ganz oben aus. Und die die das alles umsetzen soll(t)en und meistens genau wissen/wussten wie die Wirklichkeit aussieht, trau(t)en sich nicht die wirtschaftlichen Realitäten klar und deutlich zu benennen.

Wollen wir hoffen das es auch diesmal wieder so relativ friedlich mit dem Zusammenbruch - der wird früher oder später kommen - von Russland ausgehen wird.

Einen großen Unterschied zu damals gibt es jedoch: die große Unbekannte "China" - wie werden die sich verhalten!?
Beitrag vom 12.04.2023 - 22:12 Uhr
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Fly-away Moderator

Dieser Beitrag wurde am 13.04.2023 13:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.04.2023 - 20:00 Uhr
Russland hat seit Jahren nichts eigenständig hinbekommen. Egal ob ISS, eRosita oder ExoMars, alle großen Raumfahrtprogramme hatten signifikante Beteiligung vom Westen. Das muss erst einmal kompensiert werden. Außerdem ist der größte Teil des Raumfahrtprogamm das bemannte Programm, während Wissenschaftsmissionen zum Mond oder den Planeten kaum vorhanden sind.
Die russischen Pläne für die Zukunft sind noch unzuverlässiger als die von Elon Musk.
Ich wäre überrascht, wenn die Pläne wahr werden und noch überraschter, wenn das in dem Zeitrahmen passiert wie angekündigt. Nauka wurde auch 2004 angefangen mit dem Ziel 2007 und am Schluss wurde es 2021.


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