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Warnstreiks behindern Verkehr an mehreren Flughäfen

Gestrichene Flüge
Gestrichene Flüge, © Verdi

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DÜSSELDORF - An mehreren deutschen Flughäfen müssen sich Passagiere am Donnerstag und Freitag auf zahlreiche Verspätungen und Ausfälle einstellen. An den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn haben in der Nacht zweitägige Warnstreiks begonnen, in Stuttgart soll ein ganztägiger Ausstand am Freitag folgen.

Aufgerufen wurden die Beschäftigen im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen. Nach Darstellung der Flughäfen und von Verdi müssen Passagiere mit Verzögerungen und vielen Flugstreichungen rechnen. Die Luftfahrtbranche kritisierte den erneuten Ausstand.

Am Hamburger Flughafen wurden sämtliche Abflüge für Passagiere nach Angaben des Flughafens gestrichen. Zudem sollen am Donnerstag mehr als 30 Ankünfte ausfallen. Ursprünglich waren für Donnerstag 152 Starts und für Freitag 156 geplant gewesen.

Von dem Warnstreik seien rund 80.000 Passagiere betroffen, teilte der Flughafen mit. Der Airport bat die Reisenden, Kontakt zu ihrer Fluggesellschaft aufzunehmen und nicht zum Flughafen zu kommen. Es ist bereits das vierte Mal in diesem Jahr, dass Verdi den Betrieb am Helmut-Schmidt-Flughafen lahmlegt.

Am Airport Köln/Bonn soll mehr als jeder zweite Flug ausfallen. 64 Starts und 57 Landungen wurden nach Angaben des Flughafens bis Mittwochabend gestrichen. "Es kann darüber hinaus noch zu weiteren Flugstreichungen kommen. Fluggäste werden dringend gebeten, sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter nach dem Status ihres Fluges zu erkundigen", schrieb der Flughafen auf seiner Homepage.

Auch der Flughafen Düsseldorf warnte: "Der Streik wird zu erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs führen. Passagiere müssen mit Verzögerungen und vielen Flugstreichungen rechnen." Bundesweit könnte der zweitägige Streik bis zu 700 Flüge kippen.

"Die andauernde Abfolge von Streiks an verschiedenen Flughäfen in Deutschland hat nichts mehr mit Warnstreiks zu tun. Damit verlässt die Gewerkschaft den jahrzehntelangen Konsens der Sozialpartnerschaft, der bisher für gute Arbeit und wirtschaftliche Prosperität gesorgt hat", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, Matthias von Randow.

Hintergrund der Warnstreiks sind die Verhandlungen zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen. Die Verhandlungen sollen am 27. und 28. April fortgesetzt werden.
© dpa-AFX | Abb.: Verdi | 20.04.2023 06:42


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