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MTU erhöht Gewinnziel

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MTU, © MTU

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MÜNCHEN - MTU wird für das laufende Jahr noch optimistischer. Der Vorstand erwartet 2023 im Tagesgeschäft jetzt sicher den höchsten Gewinn der Unternehmensgeschichte. Branchenexperten hatten bereits erwartet, dass der Vorstand um den neuen Konzernchef Lars Wagner die Latte im Laufe des Jahres höher legen würde.

Schon im Februar hatte MTU-Finanzchef Peter Kameritsch für 2023 einen operativen Rekordgewinn in Aussicht gestellt. An der Börse kamen die Nachrichten vom Montag gut an.

Die MTU-Titel führten gegen Mittag mit einem Kursgewinn von 3,4 Prozent die Gewinnerliste im schwächelnden Dax an. Im bisherigen Jahresverlauf steht für die MTU-Papiere ein Kursgewinn von 16 Prozent zu Buche, beim Dax beträgt das Plus 16,9 Prozent.

Im laufenden Jahr soll der um Sonderposten bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf mehr als 800 Millionen Euro steigen, wie der Dax-Konzern überraschend am Morgen in München mitteilte. Im bisherigen Spitzenjahr 2019 hatte MTU einen bereinigten operativen Gewinn von 757 Millionen Euro erzielt.

Jefferies-Analystin Chloe Lemarie zufolge kam die Anhebung zwar nicht unerwartet. Sie hatte aber eher erst mit den Zahlen des ersten Halbjahrs damit gerechnet. Der frühe Zeitpunkt und das Ausmaß der Erhöhung sollten positiv aufgenommen werden, schrieb die Expertin.

Das neue Gewinnziel untermauere ihre Einschätzung, dass die jüngsten Probleme mit dem Getriebefan-Triebwerk, die den Aktienkurs in den vergangenen Wochen belastet hätten, inzwischen eingepreist seien. Auch Daniela Costa von der US-Investmentbank Goldman Sachs begrüßte die Aussagen des Triebwerksherstellers. Allerdings hätten Analysten im Schnitt bereits mit einem operativen Ergebnis nah an der 800-Millionen-Marke gerechnet.

Die MTU-Führung erklärte ihre erhöhte Prognose mit den Erwartungen an den weiteren Geschäftsverlauf. Der Umsatz soll weiterhin auf einen Rekordwert von 6,1 bis 6,3 Milliarden Euro steigen. Die bereinigte operative Marge soll jetzt allerdings den Vorjahreswert von 12,3 Prozent übertreffen. Bisher hatte der Vorstand eine Marge auf Vorjahresniveau angepeilt. Dies hätte für 2023 einem bereinigten operativen Gewinn zwischen 750 und 775 Millionen Euro entsprochen.

Im ersten Quartal hat MTU einen Umsatz von 1,54 Milliarden Euro erzielt und damit 30 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) sprang sogar um 62 Prozent auf 212 Millionen Euro nach oben. Die bereinigte operative Marge verbesserte sich entsprechend von 11,1 auf 13,7 Prozent.

MTU baut gemeinsam mit anderen Triebwerksherstellern wie General Electric und der Raytheon-Technologies-Tochter Pratt & Whitney Antriebe für Flugzeuge der großen Hersteller Airbus, Boeing und Embraer.

Größter Umsatzbringer ist der Getriebefan-Antrieb von Pratt & Whitney, der vor allem bei den stark gefragten Mittelstreckenjets der Airbus-Modellfamilie A320neo zum Einsatz kommt.
© dpa-AFX | Abb.: MTU | 19.06.2023 10:21


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