Der Trainingsflug endet in einer Tragödie: Am 15. Mai stürzt am Militärflugplatz Hohn ein Learjet 35A des Zieldarstellungs-Spezialisten GFD ab. Beide Piloten sind auf der Stelle tot. Drei Monate später nennt ein BFU-Zwischenbericht Details zum Unfall.
12:47:34 Uhr: Der Learjet startet. Der Trainingsflug nach Wunstorf dient zeitgleich als routinemäßiger Checkflug für den steuernden Piloten auf dem linken Sitz.
12:47:39 Uhr: Der Learjet ist in der Luft. "Vorab verlierst du simuliert das rechte Triebwerk", informiert der Prüfer auf dem rechten Sitz den Piloten über die erste Aufgabe. Zu diesem Zeitpunkt beträgt die angezeigte Geschwindigkeit laut BFU rund 160 Knoten.
12:47:44 bis 12:47:54 Uhr: Der Prüfer aktiviert den Gierdämpfer. Der Pilot sagt leise "Oh Shit", danach mehrfach laut "Fuck", hält der Bericht fest.
12:47:55 Uhr: Die Crew hat die Kontrolle verloren. "Die letzte Aufzeichnung war um 12:47:55 Uhr die vom Flugzeug generierte Fahrwerkswarnung: Too low", dokumentiert die BFU. "Zeugen sahen wie das Flugzeug im Anfangssteigflug eine Art gerissene Rolle durchführte und dann am Ende der Piste steil herunterfiel. Beim Aufprall kam es zu einem explosionsartigen Feuerball."
Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.
© aero.de | Abb.: BFU | 14.08.2023 12:11
Kommentare (6) Zur Startseite
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Nur im Rückenflug, was ja kurzzeitig bei einer "gerissenen Rolle" passiert.
Pitch negativ und Höhengewinn - passt das zusammen?
Wenn es steil nach oben geht, hat man natürlichen keinen sichtbaren Horizont.