Boeing E-7A
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NATO erneuert Flotte von Aufklärungsflugzeugen

Boeing E-7A
Boeing E-7A, © Royal Australian Air Force

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BRÜSSEL - Russlands Krieg gegen die Ukraine hat der NATO vor Augen geführt, wie wichtig moderne Verteidigungstechnik ist. Jetzt investiert das Bündnis einen Milliardenbetrag in neue Überwachungs- und Aufklärungsflugzeuge. Hauptstützpunkt der neuen E-7A-Flotte dürfte Deutschland werden.

Die NATO erneuert ihre in Deutschland stationierte Flotte von Radar-Aufklärungsflugzeugen. Die Bundesrepublik und andere Alliierte gaben nach Angaben vom Mittwoch grünes Licht für die Anschaffung von sechs Maschinen vom Typ Boeing E-7A Wedgetail. Die erste von ihnen soll spätestens 2031 einsatzbereit sein.

"Aufklärungs- und Überwachungsflugzeuge sind für die kollektive Verteidigung der NATO von entscheidender Bedeutung, und ich begrüße das Engagement der Alliierten für Investitionen in High-End-Fähigkeiten", kommentierte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Diese Investition in modernste Technik zeige die Stärke der transatlantischen Verteidigungszusammenarbeit.

Zu den genauen Kosten für die Erneuerung der Flugzeug-Flotte wollte sich die NATO auf Anfrage nicht äußern. Einen Anhaltspunkt geben allerdings Zahlen der britischen Regierung, die die Kosten für die geplante Anschaffung von drei Maschinen für die eigene Luftwaffe zuletzt mit 1,89 Milliarden Pfund (2,17 Mrd. Euro) bezifferte.

Bislang sind mehr als drei Jahrzehnte alte Flugzeuge vom Typ Boeing 707 Basis für das fliegendes Radarsystem der NATO, das auch unter dem Namen Awacs (Airborne Early Warning and Control System) bekannt ist, im Einsatz. Sie werden derzeit vor allem zur Überwachung des Luftraumes im östlichen Europa eingesetzt. Hauptstützpunkt der Flotte ist der Nato-Flugplatz Geilenkirchen bei Aachen.

Sie besteht derzeit aus 14 Maschinen und war bislang an allen großen NATO-Einsätzen beteiligt, zum Beispiel an denen zum Kampf gegen den Terrorismus und im Kosovokrieg.

E-7A entsteht auf 737-Basis

Die Awacs sind mit ihrem pilzförmigen Radaraufbau in der Lage, andere Luftfahrzeuge in mehr als 400 Kilometern Entfernung zu orten und zu identifizieren. Die Informationen können die Flieger an alle anderen im Luftraum weitergeben, die technisch entsprechend gerüstet sind. Damit können sie auch als fliegende Gefechtsleitstände eingesetzt werden.

Das neue Boeing-Modell wurde ursprünglich für die australische Luftwaffe entwickelt und wird auch schon von der Türkei genutzt. Es basiert auf einer militarisierten Version des Passagierjets 737.
© dpa, aero.de | Abb.: Royal Australian Air Force | 15.11.2023 13:05


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