Flug YT691
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Absturzursache von nepalesischem Flugzeug steht fest

BEA-Ermittlerin an der Absturzstelle von Flug YT691
BEA-Ermittlerin an der Absturzstelle von Flug YT691, © Französische Botschaft in Nepal

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KATHMANDU - Die Ursache des Flugzeugabsturzes im Himalaya vor knapp einem Jahr mit 72 Toten steht fest. Die Piloten hatten versehentlich einen falschen Hebel betätigt und damit bei beiden Triebwerken die Leistung ausgeschaltet, wie in einem abschließenden Bericht der staatlichen Untersuchungskommission steht.

Überarbeitung und zu wenig Training der Piloten hätten ebenso eine Rolle bei der Katastrophe gespielt.

Bei dem Flieger seien die beiden Triebwerke im sogenannten Feather-Modus gewesen, was schließlich den Absturz ausgelöst habe, hieß es weiter. Beim Feather-Modus ist das Propellertriebwerk während des Fluges aus.

Normalerweise wird nur ein Triebwerk in diesen Modus gestellt - und zwar dann, wenn es ausfällt, weil es in diesem Fall nur wenig Luftwiderstand erzeugt.

Die Maschine der nepalesischen Yeti Airlines war am 15. Januar 2023 auf dem etwa halbstündigen Flug zwischen der Hauptstadt Kathmandu und Pokhara beim Landeanflug verunglückt. Pokhara ist der Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren im Himalaya. Der neue Flughafen der Stadt wurde erst kurz vor dem Unglück in Betrieb genommen.

In Nepal kommt es immer wieder zu Flugzeugabstürzen. Das hat unter anderem damit zu tun, dass sich Wetterverhältnisse schnell ändern können. Die Sicherheitsaufsicht durch die nepalesischen Luftfahrtbehörden ist aus Sicht der EU zudem nicht ausreichend. Auch die Fluggesellschaft Yeti Airlines steht wegen Sicherheitsbedenken auf einer schwarzen Liste der EU.
© dpa, aero.de | Abb.: BEA | 29.12.2023 16:18

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Beitrag vom 30.12.2023 - 14:17 Uhr
Und wieder "lack of basic flying capability".
Wenn man feathered, hört man das, und es gibt sehr kurzfristig wegen der ansteigenden pitch der Propellerblätter spürbar höheren Schub. Wer daran nicht bemerkt, dass er einen gravierenden Fehler gemacht hat, sollte besser keine Flugzeuge fliegen.
Mangelhafte Auswahl und schlechte Schulung - rumms. Und unschuldige Passagiere, manchmal auch Unbeteiligte am Boden bezahlen diese völlig unakzeptablen Verhältnisse mit ihrer Gesundheit oder gar ihrem Leben.

Auswahl und Ausbildung müssen härter werden!

Dieser Beitrag wurde am 30.12.2023 14:18 Uhr bearbeitet.


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