Bodenstrom
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Netzausbau am Frankfurter Flughafen

E-GPU am Frankfurter Flughafen
E-GPU am Frankfurter Flughafen, © Fraport

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FRANKFURT - Fraport baut das Bodenstromnetz am Drehkreuz Frankfurt aus. Die letzten Dieselaggregate, die Bordsysteme abgestellter Flugzeuge mit Strom versorgen, sollen bis zum Jahr 2040 vom Vorfeld verschwinden. Aber nicht an jeder Stellposition ist ein Netzanschluss möglich.

Netzausbau statt Dieselgenerator: Der Frankfurter Flughafen modernisiert die Bodenstromversorgung mit neuen Leitungen und festen Anschlussbuchsen.

"Erstes Ziel ist es, Abfertigungspositionen, die noch nicht über einen stationären Bodenstromanschluss verfügen, an das elektrische Versorgungsnetz anzubinden", sagt Fraport-Manager Christoph Schiller. "Dazu sind jedoch umfangreiche Tiefbauarbeiten nötig. Die müssen während des laufenden Betriebs stattfinden."

Das kostet viel Zeit. "Wir gehen daher davon aus, dass wir bis 2026 etwa zwölf Positionen neu ertüchtigen können", prognostiziert Schiller. Derzeit liege die Anbindungsquote bei etwa 67 Prozent. Einige Positionen erlauben fest installierte 400 Hertz-Bodenstromanlagen grundsätzlich nicht, da es hierfür eines überirdischen Trafo-Aufbaus bedarf.

E-GPUs sparen 30.000 Liter Diesel

"Unsere so genannten Durchroll-Positionen etwa: Das sind Positionen, aus denen das Flugzeug nicht rückwärts per Pushback herausgeschoben wird, sondern die es mit eigenem Antrieb vorwärts rollend wieder verlässt. Da dürfen keinerlei Hindernisse im Weg sein", erklärt Schiller.

Hier will der Flughafen verstärkt auf mobile E-GPUs mit Akku setzen. "Denn mit jedem Dieselaggregat, das wir vom Vorfeld verbannen, gelingt es uns, jährlich bis zu 30.000 Liter Diesel einzusparen und unseren CO2-Ausstoß entscheidend zu verringern", sagt Schiller. Derzeit verfügt Fraport über acht E-GPUs, noch sind aktuell 61 dieselbetriebene Aggregate im Einsatz.
© aero.de | Abb.: Fraport AG | 25.02.2024 07:34

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Beitrag vom 26.02.2024 - 11:59 Uhr
Und wer jetzt meint, endlich werden die Flugzeuge mit "grüner elektrischer Energie" versorgt, der irrt gewaltig. Die elektrische Energie für den Bodenstrom wird ja nicht CO2-neutral erzeugt, sondern auch zum Großteil im Zusammenhang mit der Verbrennung fossiler Energien, allerdings ist der Auspuff des Generators dann nicht mehr am Flughafen, sondern eben entfernt an anderer Stelle.

Dieser Beitrag wurde am 26.02.2024 11:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.02.2024 - 22:29 Uhr
Schön. Wenn sie es dann noch fertig brächten, Air Conditioning Units an zumindest jeder Position mit Fluggastbrücken bereit zu stellen, damit nicht 200 Flugzeuge ihre APU laufen lassen müssen, dann käme man endlich an das Niveau von Palma oder Fuerteventura heran.

Das stimmt, in Spanien klappt das allgemein ziemlich gut mit der Ground Power + Air Conditioning an den Fluggastbrücken, an manchen Flughäfen ist es sogar Vorschrift die APU nach max 5 Minuten auszuschalten.

Bezüglich der Ground Power in FRA: gibt es keine Alternative zur unterirdischen Verlegung? Soweit ich weiß gibt auch im Boden versenkbare Ground Power Units. Wäre das keine Option für die Positionen zum “durchfahren”?

Nichtsdestotrotz eine gute Entwicklung, mit der sich nicht nur die Umwelt sondern auch der Geldbeutel schonen lässt.
Beitrag vom 25.02.2024 - 08:28 Uhr
Schön. Wenn sie es dann noch fertig brächten, Air Conditioning Units an zumindest jeder Position mit Fluggastbrücken bereit zu stellen, damit nicht 200 Flugzeuge ihre APU laufen lassen müssen, dann käme man endlich an das Niveau von Palma oder Fuerteventura heran.


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