"ERS-2"
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Esa-Satellit verglüht in der Atmosphäre

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AMSTERDAM - Der Satellit "ERS-2" lieferte wichtige Daten zur Atmosphäre und den Ozeanen. Nach fast 30 Jahren im All fand das Gerät nun sein Ende.

Der vor fast 30 Jahren gestartete europäische Satellit "ERS-2" ist in die Erdatmosphäre eingetreten und wurde dabei planmäßig zerstört. "Es wurden keine Sachschäden gemeldet", teilte die europäische Raumfahrtagentur Esa mit. Der Erdbeobachtungssatellit verglühte demnach am frühen Mittwochabend (deutscher Zeit) über dem Nordpazifik.

Esa-Generaldirektor Josef Aschbacher schrieb auf X (vormals Twitter): "Bittersüß! Das Ende einer Erdbeobachtungs-Ära. Auf Wiedersehen, ERS-2."

ERS-2, © Esa
 
"ERS-2" war am 21. April 1995 ins All geschossen worden. Das Gerät lieferte zusammen mit seinem Schwestersatelliten "ERS-1" Langzeitdaten unter anderem zur Landoberfläche, zu den Meerestemperaturen, zur Ozonschicht und zur Ausdehnung des Polareises. Zudem habe der Satellit dazu beigetragen, die Notfallmaßnahmen nach Naturkatastrophen zu überwachen, so die Esa.

"Die ERS-Satelliten haben einen Datenstrom geliefert, der unsere Sicht auf die Welt, in der wir leben, verändert hat", sagte die Direktorin für Erdbeobachtungsprogramme der Esa, Simonetta Cheli, laut Mitteilung. Die Satelliten hätten unter anderem neue Erkenntnisse zur Chemie unserer Atmosphäre, zum Verhalten der Ozeane und zu Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf unsere Umwelt geliefert.

Ursprünglich sollte "ERS-2" nur drei Jahre lang Daten liefern - es wurden wesentlich mehr. Im Jahr 2011 beschloss die Esa dann das Ende der Mission. ""Seitdem hat der Satellit stetig an Höhe verloren. Am 21. Februar 2024 erreichte er die kritische Höhe von etwa 80 Kilometern, in der der Luftwiderstand so stark war, dass er zu zerbrechen begann", teilte die Esa mit.

Die Esa sprach von einem "natürlichen Eintritt" des Satelliten in die Erdatmosphäre. "ERS-2" sei während des Eintritts nicht mehr steuerbar gewesen, da der verbliebene Treibstoff aus Sicherheitsgründen bereits zu einem früheren Zeitpunkt abgelassen worden war.

"Dies war die beste Option für die Entsorgung des Satelliten, da er in den 1980er-Jahren so konzipiert wurde", schrieb die Esa. Aktuelle Missionen seien auf einen sogenannten kontrollierten Wiedereintritt ausgelegt. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Satelliten über dünn besiedelten Regionen der Erde wie dem Südpazifik niedergehen.
© dpa | 25.02.2024 10:43


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