Flugabsagen zu Ostern
Älter als 7 Tage

Tarifkonflikt bei Austrian Airlines eskaliert

Austrian Airlines Airbus A320neo
Austrian Airlines Airbus A320neo, © Austrian Airlines

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WIEN - Ein Tarifkonflikt führt bei der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) zu Osterbeginn zu zahlreichen Flugausfällen. Wegen eines für Gründonnerstag und Karfreitag von der Gewerkschaft Vida angedrohten 36-stündigen Streiks streicht die österreichische Fluggesellschaft an diesen beiden Tagen rund 400 Flüge.

Wie die AUA am Dienstag mitteilte, sind rund 50.000 Passagiere betroffen. "Alle Fluggäste werden zum nächstmöglichen Flug umgebucht", hieß es.

Die Fluggesellschaft bot auch kostenlose Stornierungen und Rückerstattung des Flugpreises an. Konkret betroffen seien Flüge, die in die Zeit von 28. März, 0 Uhr, bis 29. März, 12 Uhr, fielen.

Die Fronten zwischen AUA-Management und Gewerkschaft sind verhärtet. In den Tarifverhandlungen hatte das Unternehmen nach eigenen Angaben eine Gehaltserhöhung von bis zu 18 Prozent für Flugbegleiter und Piloten angeboten.

Nach Darstellung der Gewerkschaft deckt das vorliegende Angebot lediglich die Inflation ab. Grundsätzlich sehen die Arbeitnehmer einen Nachholbedarf bei der Angleichung der AUA-Gehälter an jene des übrigen Lufthansa-Konzerns
© dpa-AFX | Abb.: Austrian Airlines | 26.03.2024 15:15

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Beitrag vom 03.04.2024 - 19:37 Uhr
Nur so aus Neigier... wie geht es denn bei der KLM?
Ich habe gerade nur die Zahlen für die Cockpitbestzungen parat. KLM hat für einen Tag aus dem Frei fliegen, einen zusätzlichen frei wählbaren Tag plus 5% vom Brutto geboten. Bei zwei Tagen aus dem Frei fliegen, drei zusätzliche frei legbare freie Tage plus 15% brutto bezahlt. Bei LH gab es im gleichen Zeitraum das Angebot von vier Kaffeegutscheinen. Aus meiner Erinnerung gab es in der Kabine ähnliche Angebote. Da es sich ja meist um Langstrecke handelt, kommt da schon etwas zusammen. Zudem zusätzliche planbare Freizeit, die als Kompensat nicht zu unterschätzen ist.
Danke für die Infos. Zunächst ist jedoch beruhigend zu sehen, dass auch bei der KLM die KaPa nicht funktioniert. ;-)
Vom Geld ist man bei einem Tag nicht sooo weit weg bei der Kabine, die Freizeit jedoch ist wertvoll. Muss man nur aufpassen, dass man sich zur falschen Zeit kein neues Personalloch aufmacht. Gut, war nicht so erfolgreich, wird man draus lernen.

Haben Sie da Zugang zum ganzen Artikel oder bezieht sich das nur auf die Schlagzeile, ohne den gesamten Context zu kennen? Das steht leider alles vor dem Paywall.

Ja habe ich. Im Tenor gefällt Ihm die Streikerei im gesamten Konzern nicht mehr und er beklagt sich über den fehlenden Familiensinn und Zusammenhalt. Das ist halt so, wenn man seinen Zitronenbaum nicht pflegt, weil man Ihn überhaupt nicht langfristig haben möchte, sondern seine Früchte nur ausquetscht, bis sie keinen Saft mehr geben.
Das kann man so oder so sehen. Man tut immer so, als ob man mit dem Streik dem Vorstand mal so richtig eins auswischen würde. Unter dem Strich ist das Geld weg und man schadet sich nur selbst. Außer ein bisschen Ego passiert dem Vorstand doch nichts. Wenn aber ausgelagert wird, ist mein Job weg.
WER hat es denn soweit gebracht? Wer hat denn die Familie da hin gebracht?
Gute Frage. Da ja alle Teil der Familie sind, haben wohl auch alle einen Anteil daran.
Stimmt, zu einseitig kann man das sicher nicht betrachten. Allerdings hat diese Familie lange, gut funktioniert. Sie tut es nicht mehr, seit dem man die Mitarbeiter als pure Produktionsfaktoren sieht und der Mensch dahinter auf der Strecke bleibt.
Wenn Sie mir gestatten, nehme ich Sie mal als Beispiel. Nicht böse gemeint, es passt nur sehr gut. Sie betonen gerne das "früher" Es ist aber nichts mehr wie früher. Alles, wirklich alles, hat sich verändert. Da fehlt mir insgesamt das Mitgehen in dieser Veränderung.
In der Krise gab es keine Entlassungen, KAG wurde aufgestockt, die Zugeständnisse Krise zurückgenommen, eine Menge Schulden dafür aufgehäuft.
Bei BA gab es Massenentlassungen, der Rest Vergütung -10%, die erst 2. Hälfte 2023! in einer Tariferhöhung von 13% kompensiert werden, mit Laufzeit Anfang 2025. Die Piloten 16% mit Laufzeit bis 2027. Alle Gruppen eine Einmahlzahlung von 1000GBP. Kann man ja auch mal drüber nachdenken.>

Auch da haben Sie recht. Eine Geste die CS hoch anzurechnen ist. Allerdings wird er das nicht aus Barmherzigkeit getan haben, denke ich.
Natürlich nicht. Es springt ja auch keiner ein aus Barmherzigkeit, wenn Not am Mann/Frau ist. Nur gegen ausreichend Cash. Da nehmen sich beide Seiten nichts.
Man war sicher bestrebt, gerade die Führungskräfte im Unternehmen zu halten, um zum Krisenmodus nicht noch unzählige dieser, in Schlüsselpositionen, zu verlieren. Ein Ramp up mit neuen MA wäre nur sehr schwerlich zu stemmen gewesen. Da man aber alle am Ende auch irgendwie gleich behandeln muss, blieb da wohl kaum eine andere Wahl. Habe ich Belege für meine Theorie? Leider nein.
Haben wir natürlich Beide nicht und vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Danke für den sachlichen und argumentativen Austausch 👍🏻



Dieser Beitrag wurde am 03.04.2024 19:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.04.2024 - 18:56 Uhr
@Heinzi
Aber 100€ Brutto an einem Osterwochenende, pro Tag, sind da kein Motivator.
Ok, reicht offensichtlich nicht.
Schauen Sie zu KLM, die zeigen, wie es geht.
Nur so aus Neigier... wie geht es denn bei der KLM?
Ich habe gerade nur die Zahlen für die Cockpitbestzungen parat. KLM hat für einen Tag aus dem Frei fliegen, einen zusätzlichen frei wählbaren Tag plus 5% vom Brutto geboten. Bei zwei Tagen aus dem Frei fliegen, drei zusätzliche frei legbare freie Tage plus 15% brutto bezahlt. Bei LH gab es im gleichen Zeitraum das Angebot von vier Kaffeegutscheinen. Aus meiner Erinnerung gab es in der Kabine ähnliche Angebote. Da es sich ja meist um Langstrecke handelt, kommt da schon etwas zusammen. Zudem zusätzliche planbare Freizeit, die als Kompensat nicht zu unterschätzen ist.
Auch Spohr hat erkannt, dass Ihm die Unterstützung bei den Mitarbeitern fehlt, wie die Schlagzeile aus dem Handelsblatt zeigt: " Es ist nicht mehr meine Lufthansa", Ihm fehlt der Familiensinn.
Haben Sie da Zugang zum ganzen Artikel oder bezieht sich das nur auf die Schlagzeile, ohne den gesamten Context zu kennen? Das steht leider alles vor dem Paywall.

Ja habe ich. Im Tenor gefällt Ihm die Streikerei im gesamten Konzern nicht mehr und er beklagt sich über den fehlenden Familiensinn und Zusammenhalt. Das ist halt so, wenn man seinen Zitronenbaum nicht pflegt, weil man Ihn überhaupt nicht langfristig haben möchte, sondern seine Früchte nur ausquetscht, bis sie keinen Saft mehr geben.
WER hat es denn soweit gebracht? Wer hat denn die Familie da hin gebracht?
Gute Frage. Da ja alle Teil der Familie sind, haben wohl auch alle einen Anteil daran.
Stimmt, zu einseitig kann man das sicher nicht betrachten. Allerdings hat diese Familie lange, gut funktioniert. Sie tut es nicht mehr, seit dem man die Mitarbeiter als pure Produktionsfaktoren sieht und der Mensch dahinter auf der Strecke bleibt. Wenn dann mal auf einer "Offen gelogen" Veranstaltung gefragt wird, was man denn für seine erwartete Extrameile bekomme und der Chef sagt:" Schauen Sie auf Ihren Ausweis, das muss reichen", darf man sich nicht wundern. Und bei dieser Veranstaltung war ich dabei. Soziale Kompetenz ist da nicht sehr ausgeprägt Jemand aus seinem Dunstkreis, zu Zeiten als CS noch nicht VV war, hat einmal über Ihn gesagt "Strategisch brilliant und sozial inkompetent". Das würde ich genau so unterschreiben.
In der Krise gab es keine Entassungen, KAG wurde aufgestockt, die Zugeständnisse Krise zurückgenommen, eine Menge Schulden dafür aufgehäuft.
Bei BA gab es Massenentlassungen, der Rest Vergütung -10%, die erst 2. Hälfte 2023! in einer Tariferhöhung von 13% kompensiert werden, mit Laufzeit Anfang 2025. Die Piloten 16% mit Laufzeit bis 2027. Alle Gruppen eine Einmahlzahlung von 1000GBP. Kann man ja auch mal drüber nachdenken.>

Auch da haben Sie recht. Eine Geste die CS hoch anzurechnen ist. Allerdings wird er das nicht aus Barmherzigkeit getan haben, denke ich. Man war sicher bestrebt, gerade die Führungskräfte im Unternehmen zu halten, um zum Krisenmodus nicht noch unzählige dieser, in Schlüsselpositionen, zu verlieren. Ein Ramp up mit neuen MA wäre nur sehr schwerlich zu stemmen gewesen. Da man aber alle am Ende auch irgendwie gleich behandeln muss, blieb da wohl kaum eine andere Wahl. Habe ich Belege für meine Theorie? Leider nein.



Dieser Beitrag wurde am 03.04.2024 18:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.04.2024 - 08:54 Uhr
@Jordi

Welchen Bezug haben denn Ihre vier Kommentare zum Thema "Tarifkonflikt bei Austrian Airlines eskaliert"?


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