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Lufthansa feilt an neuer Konzernorganisation

Carsten Spohr
Carsten Spohr, © Lufthansa

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FRANKFURT - Lufthansa nimmt nach einem Radikalumbau des Konzernvorstands eine neue Organisationsstruktur in Angriff. Nach Medieninformationen will Lufthansa-Chef Carsten Spohr dafür noch im Mai erste Weichen stellen. Die Steuerung der Hub-Airlines gewinnt in der neuen Matrix an Bedeutung.

So viel Umbau gab es noch nie im Lufthansa-Konzern. Vier von sechs Vorstandmitgliedern werden in den kommenden Monaten gehen, der Vorstand wird um einen Posten verkleinert, und nach einem neuen Finanzchef oder einer neuen Chefin wird erst noch gesucht.

Parallel will Spohr dem Konzern eine neue Organisationstruktur verpassen. Nach Informationen des Magazins "Bilanz" soll der Umbau noch im Mai mit entsprechenden Vorstandsbeschlüssen angestoßen werden. Betroffen sind demnach die erste und zweite Führungsriege unter dem Vorstand mit 50 und rund 200 Managern.

Das neue Konzernorganigramm wird demnach Raum für ein spezielles Gremium zur Steuerung der Hub-Airlines schaffen. Die Hub-Airlines - Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines und Brussels Airlines - bilden den Kern des Lufthansa-Flugbetriebs. Perspektivisch soll ITA Airways das Quartett ergänzen.

Die übergreifende Steuerung der fünf Lufthansa-Interkontdrehkreuze Frankfurt, München, Zürich, Wien und Brüssel gilt schon jetzt als hochkomplex. Bisher liegt die Aufgabe im Veranwortungsbereich des Lufthansa-Urgesteins Harry Hohmeister, der den Vorstand turnusgemäß zum 1. Juli verlässt.

Kandidaten für Spohr-Nachfolge

Sein Nachfolger steht bereits fest: Dieter Vranckx, aktuell Vorstandschef von Swiss in Zürich, wird Vorstand "Globale Märkte und kommerzielle Steuerung Hubs". "Bilanz" sieht Vranckx neben Brussels-Airlines-Chefin Dorothea von Boxberg und Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter als möglichen Spohr-Nachfolger.

Der Lufthansa-Aufsichtsrat um den Vorsitzenden Karl-Ludwig Kley hatte Spohrs Vertrag allerdings erst 2023 um weitere fünf Jahre auf 2028 verlängert. Spohr ist seit Mai 2014 im Amt. Der Manager selbst hält sich zu möglichen Kronprinzen bedeckt. "Herr Kley wird einen Namen im Kopf haben, wenn die Nachfolge ansteht", sagte Spohr gerade dem "Spiegel".
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 10.04.2024 06:28

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Beitrag vom 10.04.2024 - 20:51 Uhr
Die Kosten rücken jetzt wieder in den Fokus. Intern kommunizierte Zielsetzung für 2025 sind 20% weniger Führungskräfte bei wieder gleicher Unternehmensgröße wie 2019. Aber das passt hier natürlich nichts ins Weltbild der üblichen Schlaumeier.
Das kommt davon, wenn man nicht hinhört wenn etwas kommuniziert wird und dann die interne Kommunikation schlecht bewertet. Weil man nicht hören will, was kommuniziert wird. Da haben es die GW leichter, da hört man gerne hin.
Mal sehen, was die GWs sagen, wenn das supernegative Q1 verkündet wird, weil die Kosten den Erträgen davonlaufen. Das war dann natürlich ein Management Versagen ;-)

Q1 schon? Schlägt das meiste davon nicht jetzt eher ab Q2 voll durch?
So war die Ansage. Q1 lief schlechter als erwartet. War etwas überrascht, das man dies so offen ausgesprochen hat, interne Medien, außerhalb der Berichtszyklen. Sonst hält man sich eher bedeckt wg Insiderinfomationen. Daher nehme ich an, das war keine Streikvermeidungsfinte. Warten wir’s ab.
Beitrag vom 10.04.2024 - 19:52 Uhr
Die Kosten rücken jetzt wieder in den Fokus. Intern kommunizierte Zielsetzung für 2025 sind 20% weniger Führungskräfte bei wieder gleicher Unternehmensgröße wie 2019. Aber das passt hier natürlich nichts ins Weltbild der üblichen Schlaumeier.
Das kommt davon, wenn man nicht hinhört wenn etwas kommuniziert wird und dann die interne Kommunikation schlecht bewertet. Weil man nicht hören will, was kommuniziert wird. Da haben es die GW leichter, da hört man gerne hin.
Mal sehen, was die GWs sagen, wenn das supernegative Q1 verkündet wird, weil die Kosten den Erträgen davonlaufen. Das war dann natürlich ein Management Versagen ;-)

Q1 schon? Schlägt das meiste davon nicht jetzt eher ab Q2 voll durch?
Beitrag vom 10.04.2024 - 19:42 Uhr
Die Kosten rücken jetzt wieder in den Fokus. Intern kommunizierte Zielsetzung für 2025 sind 20% weniger Führungskräfte bei wieder gleicher Unternehmensgröße wie 2019. Aber das passt hier natürlich nichts ins Weltbild der üblichen Schlaumeier.
Das kommt davon, wenn man nicht hinhört wenn etwas kommuniziert wird und dann die interne Kommunikation schlecht bewertet. Weil man nicht hören will, was kommuniziert wird. Da haben es die GW leichter, da hört man gerne hin.
Mal sehen, was die GWs sagen, wenn das supernegative Q1 verkündet wird, weil die Kosten den Erträgen davonlaufen. Das war dann natürlich ein Management Versagen ;-)

Natürlich. So wie das Management ja auch grundsätzlich an allen Streiks schuld ist. Lese ich zumindest hier immer wieder.

Zum Thema Kosten bei LH:

Die kriegen jetzt nochmal einen richtigen Schub. Knapp 95% haben in der Verdi-Mitgliederbefragung die Schlichtungsempfehlung für den Boden angenommen. Bleibt nun abzuwarten, wo die Geschäftsführung die beträchtlichen zusätzlichen Kosten wieder reinholen kann. Beim Kunden eher nicht, das hat man schon kommuniziert (wer es denn hören wollte).

Auch für Verdi selbst hat sich die Taktik der Eskalation und der maßlosen Warnstreiks gelohnt. Es wird stolz von 2.450 neuen Mitgliedern im LH-Bodenbereich berichtet.

Dann ist ja jetzt alles bestens… bis zum nächsten Sparprogramm.


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