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Neue Station für Rettungsflüge zu Windparks

DRF H145
DRF H145, © DRF

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NORDDEICH - Bei Notfällen auf der Nordsee oder auf Inseln sind oft Hubschrauber gefordert. In Ostfriesland gibt es dafür nun eine neue Rettungsstation - eine Investition in die Zukunft, sagen die Planer.

Für Rettungsflüge mit Verletzten oder Erkrankten von Nordseeinseln und aus Windparks auf See gibt es am Flugplatz in Norden-Norddeich (Landkreis Aurich) eine neue Rettungsstation samt Hubschrauber-Hangar.

Vertreter des Unternehmens Northern Helicopter (NHC) und der Fluggesellschaft FLN Frisia-Luftverkehr eröffneten das neue Gebäude am Montag. Zu der neuen, rund 3,5 Millionen Euro teuren Station gehören ein rund 580 Quadratmeter großer Hangar, in dem Hubschrauber gewartet werden können, sowie Betriebs- und Aufenthaltsräume etwa für Notfallsanitäter und Piloten.

Der Standort unmittelbar hinter dem Deich biete für die Helikopterflüge eine optimale Lage, nah an den Inseln, sagte der Vorstand der Reederei Norden-Frisia, Carl-Ulfert Stegmann. "Es ist wichtig für unsere Region, dass wir ausreichend versorgt sind." Die FLN Frisia-Luftverkehr ist eine Tochter der Reederei und Bauherr des Hangars. NHC ist der Mieter des Hangars.

Von dem Flugplatz in Norddeich betreibt die Fluggesellschaft vor allem den Flugverkehr der kleinen Inselflieger von und nach Juist und Norderney. Seit acht Jahren wird der Flugplatz auch für Helikopter-Flüge der Offshore-Windindustrie genutzt.

NHC-Rettungshubschrauber starten und landen bereits seit Ende 2022 von Norddeich aus. Bislang standen den Crews dafür nur Container zur Verfügung. Pro Jahr wird der Ambulanzhubschrauber in Norddeich nach NHC-Angaben zu rund 900 Einsätzen gerufen. Weitere Stationen speziell für die Offshore-Rettung betreibt NHC, ein Unternehmen der DRF Luftrettung, in Sankt Peter-Ording in Schleswig-Holstein und in Güttin auf der Insel Rügen.

Krystian Pracz, Vorstand der DRF Luftrettung, sagte bei der Eröffnung, das neue Gebäude entspreche einem hohen Standard für die anspruchsvollen Arbeitsanforderungen. Angesichts des geplanten starken Ausbaus der Windenergie auf See sei die neue Station in Ostfriesland auch ein Schritt in die Zukunft der Offshore-Industrie. Alle Windparks, die bis 2030 in der deutschen Nordsee entstehen sollen, seien von Norddeich aus binnen einer Stunde aus erreichbar. Anders als für den Betrieb von Windkraftanlagen an Land sind für das Sicherstellen einer Rettungskette bei Windparks auf See die Betreiber verantwortlich.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Johann Saathoff (SPD), verwies darauf, dass der neue Standort in Norddeich nicht nur Teil einer Sicherheitskette für die deutsche Nordseeküste sei. Es zeige sich auch, dass die Energiewende und der Ausbau der Offshore-Windkraft neue Arbeitsplätze in den Nordwesten Niedersachsens bringe.
© dpa | 15.04.2024 16:12


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