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Luftwaffe: Zehn Alarmstarts im Baltikum

Luftwaffe Eurofighter
Luftwaffe Eurofighter, © ILA Berlin

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LIELVARDE - Die Bundesluftwaffe ist seit der Übernahme der Luftraumüberwachung über Estland, Lettland und Litauen Anfang März zu zehn Alarmstarts über den baltischen Nato-Staaten aufgestiegen.

Bei dem "Nato Air Policing Baltikum" hätten die deutschen Piloten in ihren Eurofighter-Kampfflugzeugen russische Militärmaschinen im internationalen Luftraum über der Ostsee identifiziert, teilte der deutsche Einsatzkontingentführer, Oberstleutnant Swen Jacob, am Mittwoch auf der lettischen Luftwaffenbasis Lielvarde mit.

Erstmals sei dabei am 11. März auch ein Alarmstart gemeinsam mit Schweden als neuem Nato-Mitglied absolviert worden.

Die Eurofighter werden alarmiert, wenn sich unbekannte Flugzeuge ohne elektronische Kennung oder Funkkontakt nahe dem Luftraum der an Russland grenzenden EU- und Nato-Mitglieder Estland, Lettland und Litauen befinden. Für den Einsatz an der Nato-Ostflanke hat Luftwaffe fünf "Eurofighter" und etwa 200 Soldaten auf dem gut 60 Kilometer südöstlich der lettischen Hauptstadt Riga gelegenen Militärflugplatz stationiert.

Nach Angaben von Jacob ist die bisherige Anzahl an Alarmstarts "ganz normal im Rahmen". "Das ist ungefähr das, was wir erwartet haben", sagte der Oberstleutnant der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Auch das Verhalten der russischen Flugzeuge, die meist zwischen Sankt Petersburg und der Ostsee-Exklave Kaliningrad hin- und herfliegen, sei nicht anders als sonst. Nach seiner persönlichen Einschätzung seien aber mehr Transportmaschinen und weniger Kampfjets unterwegs, sagte Jacob.

Estland, Lettland und Litauen besitzen keine eigenen Kampfjets. Die Nato-Verbündeten sichern deshalb bereits seit 2004 im Wechsel den baltischen Luftraum. Deutschland hat die Aufgabe wiederholt übernommen. Erstmals wird die Mission in diesem Jahr vom Stützpunkt Lielvarde aus durchgeführt - von deutschen Piloten.

"Wir freuen uns sehr, mit einer so professionellen Einheit mit hoher Moral, hohen Standards und Disziplin zusammenzuarbeiten", sagte der lettische Luftwaffen-Chef Viesturs Masulis. "Wir erhalten enorme Erfahrung und Wissen."
© dpa-AFX | 17.04.2024 16:39


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