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Einen Monat vor dem Stichtag sieht Lufthansa die Gespräche mit der EU-Kommission zu ITA Airways auf Einigungskurs. Eine Lösung "in dieser Woche" sei "realistisch", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Rande der IATA-Jahrestagung vor Medienvertretern in Dubai.
Spohr hatte sich nach Medieninformationen zuletzt persönlich mit der zuständigen EU-Kommissarin Margrethe Vestager über den Umfang eines Verpflichtungspakets ausgetauscht, das Lufthansa im Gegenzug für eine Freigabe des Deals akzeptieren würde.
Die EU-Wettbewerbsbehörde fürchtet eine zu hohe Preissetzungsmacht des Lufthansa-Konzerns im Interkontverkehr zwischen Italien und den USA. Als strittig gilt, ob ITA Airways perspektivisch in das Transatlantik-Joint-Venture zwischen Lufthansa, United Airlines und Air Canada integriert werden darf.
"Meine Verantwortung in diesem Prozess besteht darin, dass der Verbraucher am Ende des Tages immer noch Auswahl und erschwingliche Tarife hat", sagte Vestager gerade der Tageszeitung "Corriere Della Sera". "Wir haben festgestellt, dass dies auf einigen Märkten infolge des ITA-Lufthansa-Deals nicht mehr der Fall sein könnte."
In einem ersten Schritt will Lufthansa 41 Prozent an ITA übernehmen und dafür das Eigenkapital der Airline um 325 Millionen Euro aufstocken. Unter fest definierten Bedingungen soll der Frankurter Airlinekonzern in zwei weiteren Schritten weitere 49 Prozent und schließlich die restlichen 10 Prozent übernehmen.
© dpa, aero.de (OT) | 04.06.2024 08:25
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