Nahost-Krise
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Lufthansa stellt Flüge nach Beirut ein

Lufthansa Airbus A320neo
Lufthansa Airbus A320neo, © Lufthansa

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TEL AVIV - Der verheerende Raketenangriff der Hisbollah auf den Golanhöhen schürt die Sorgen vor einem größeren Krieg in der Region: Israel kündigt einen Vergeltungsschlag an. Die drohende Eskalation wirkt sich auf den Flugverkehr aus - Lufthansa sagt vorerst alle Flüge nach Beirut ab.

Lufthansa und ihre Tochtergesellschaften kappen die Linien nach Beirut. Aus Sicherheitsgründen hat der Konzern bis einschließlich kommenden Montag (5. August) seien alle Flüge ausgesetzt, teilte Lufthansa mit.

Betroffen sind demnach die Gesellschaften Swiss, sowie Lufthansa und Eurowings. Zunächst waren Streichungen lediglich bis zu diesem Dienstag geplant gewesen. Parallel hat das Auswärtige Amt deutsche Staatsangehörige aufgefordert, den Libanon umgehend zu verlassen.

Auch Air France setzte ihre Flüge von Paris nach Beirut für Montag und Dienstag aus Sicherheitsgründen aus, wie die Airline mitteilte. Jordaniens Nachrichtenagentur Petra berichtete auf X, dass die nationale Fluggesellschaft Royal Jordanian Airline ihre Flüge in die libanesische Hauptstadt bis einschließlich Dienstag einstelle.

Israels Regierung bereitet sich nach dem verheerenden Raketenangriff auf den annektierten Golanhöhen auf einen Vergeltungsschlag gegen die Hisbollah im Libanon vor.

Das Sicherheitskabinett ermächtigte nach mehr als vierstündigen Beratungen Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant, "über die Art und Weise und den Zeitpunkt des Vorgehens gegen die Terrororganisation Hisbollah zu entscheiden", teilte das Büro des Ministerpräsidenten am Abend mit.

Während sich die Hisbollah nach eigenen Angaben auf einen möglicherweise schweren Angriff Israels einrichtet, verschob die libanesische Fluggesellschaft Middle East Airlines am Abend die Rückkehr einiger ihrer Flüge, wie das "Wall Street Journal" berichtete. Die Airline lässt Flugzeuge aus Versicherungsgründen vorerst im Ausland.

"Rakete der Hisbollah"

Israel und die USA machen die mit dem Iran verbündete Schiitenmiliz Hisbollah für den Angriff vom Samstag in der drusischen Ortschaft Madschdal Schams verantwortlich, bei dem mindestens zwölf Menschen im Alter von 10 bis 20 Jahren ums Leben gekommen waren.

"Dieser Angriff wurde von der libanesischen Hisbollah verübt. Es war eine Rakete der Hisbollah, die aus einem von ihr kontrollierten Gebiet abgefeuert wurde", sagte Adrienne Watson, Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA. Der Angriff müsse überall verurteilt werden. UN-Vertreter riefen beide Seiten zu "größtmöglicher Zurückhaltung" auf.

Die Hisbollah teilte in einer Erklärung mit, sie habe mit dem Angriff nichts zu tun. Laut dem US-Nachrichtenportal "Axios" soll die Miliz den Vereinten Nationen erklärt haben, dass eine israelische Abwehrrakete die Explosion verursacht habe. Auch der Iran machte Israel selbst für den Angriff in Madschdal Schams verantwortlich. Israels Generalstabschef Herzi Halevi sagte dagegen am Ort des Einschlags, es handele sich um eine Falak-Rakete der Hisbollah.

Die Golanhöhen sind ein strategisch wichtiges Felsplateau. Im Sechstagekrieg 1967 wurde das Gebiet von Israel erobert und 1981 annektiert. Dies wurde international aber nicht anerkannt. Die US-Regierung stehe seit dem Angriff mit der israelischen und der libanesischen Seite in Kontakt, sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats. Die Unterstützung der USA für Israels Sicherheit sei eisern und unumstößlich, hieß es.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 29.07.2024 10:23

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Beitrag vom 31.07.2024 - 10:44 Uhr
Da hat aber ein CS seine Hausaufgaben nicht gemacht.
LH hat doch sonst immer einen Schuldigen im Blick den man auf Schadenersatz verklagen kann.

Ich gratuliere zu diesem dummen Kommentar.
Beitrag vom 31.07.2024 - 10:04 Uhr
Da hat aber ein CS seine Hausaufgaben nicht gemacht.
LH hat doch sonst immer einen Schuldigen im Blick den man auf Schadenersatz verklagen kann.


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