Nach Insolvenz
Älter als 7 Tage

Lilium hofft auf Neustart

Lilium Jet
Lilium Jet, © Lilium

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MÜNCHEN - "Chance auf einen Neuanfang": Der Münchner Flugzeugbauer sieht die Insolvenz nicht als Ende. Von Lasten befreit und mit mehr Zeit könnte er - wenn alles gut geht - frisches Kapital für seinen Elektro-Jet auftreiben. Vorerst will das Management unter einem Sachwalter die Geschäfte fortführen.

Lilium-Chef Klaus Roewe hofft, dass der Elektroflugzeug-Hersteller mit einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung "die Chance auf einen Neuanfang erhält". Der Vorstand könnte das Unternehmen mit rund 1.000 Beschäftigten dann unter der Aufsicht eines Sachwalters weiterführen und hätte mehr Zeit, neue Investoren zu gewinnen.

Lilium hat angekündigt, in den nächsten Tagen einen Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung beim Amtsgericht Weilheim zu stellen. Der Bund hatte eine Bürgschaft für die Hälfte eines 100-Millionen-Euro-Kredits der KfW-Bank abgelehnt.

"Wir hatten uns bereits unter Vorbehalt zusätzliches privates Kapital gesichert, um das KfW-Darlehen zu ergänzen", sagte Roewe. Gespräche über eine Bürgschaft Frankreichs für einen Kredit über 219 Millionen Euro zum Bau einer Batteriefabrik und einer Montagelinie im Südwesten Frankreichs seien fortgeschritten gewesen.

Aktie noch 20 Cent wert

Das Start-up-Unternehmen hat in den vergangenen Jahren ein elektrisch betriebenes Kleinflugzeug entwickelt. Nach vielen Testflügen war der erste bemannte Flug für das kommende Frühjahr, die erste Auslieferung an Kunden für 2026 geplant. Dafür braucht Lilium aber frisches Geld.

Das Unternehmen unter Leitung des früheren Airbus-Managers Roewe hat rund 700 Fest- und Vorbestellungen aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Saudi-Arabien und anderen Ländern.

Kunden und Kapitalanleger haben in das an der US-Börse Nasdaq gelistete Unternehmen bereits 1,5 Milliarden Euro investiert. Die Aktie, die in der Spitze 2021 bei über 14 Dollar stand, kostete am Freitag noch um die 20 Cent.

Die Mitarbeiter - darunter rund 500 Luft- und Raumfahrtingenieure - wurden am Donnerstag informiert. Eine weitere Mitarbeiterversammlung ist für kommende Woche geplant. Einen Betriebsrat gibt es bei Lilium nicht. Die IG Metall ist dort nicht vertreten.
© dpa-AFX | Abb.: Lilium | 25.10.2024 14:16

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Beitrag vom 05.11.2024 - 17:32 Uhr
Als Aktionär würde ich aber auf Betrug hoffen.

Das würde nämlich heißen dass noch was zu holen ist.
Beitrag vom 04.11.2024 - 17:50 Uhr
Wollen Sie etwa mit solch einem primitiven Kommentar punkten, dieser Stil passt hier nicht hin. Oder sind Sie etwa Lilium Aktionär ?
Beitrag vom 04.11.2024 - 09:09 Uhr
@fbwlaie
Lilium wollte/will mit Taxis preismässig Konkurrieren: 2 Eur pro KM aber bei 6 Pax...
Also schnell mal von a nach b fliegen: ja aber für 12 EUR pro km oder mit etwas Warten nur 6 EUR pro km....Was haben sich Enders und Co. bei diesen Spielchen gedacht?


Auch wenn hier einige in dubio pro reo argumentieren,so kann doch lösgelöst von den ganzen technischen Problemen, angesichts eines VK von 6Mio EU (Saudis), allein diese Aussage dem Vorstand als Nähe zur wissentlichen Irreführung, man nennt das auch Betrug, angelastet werden. Besonders dann im Finale durch den Pensionsaufbesserer Enders. Oder hat er diese falschen Wirtschaftlichkeitsdaten je öffentlich dementiert, mit einem Presse-Update als quasi zukünftigte Gewinnwarnung, oder aktuell bei den angebettelten Bürgschaftsgebern?


Braucht es diesen populistischen Schwachsinn?

Muss das sein?

Reicht da nicht Rhabarer Barbera hier?

Ich schreibe ja auch nicht, das sie ein phädophiler Kinderschänder sind, nur weil sie sich im Internet rumtreiben.
Es gibt für ihren Vorwurf einer schweren Straftat einfach 0 Belege.
Warum schreiben sie das?

Den besten Beitrag liefert das Westfernsehen der BRD, die NZZ zu Lilium:

 https://www.nzz.ch/mobilitaet/flugtaxi-startup-lilium-pleite-realitaet-holt-visionaere-ein-ld.1854531

Jeder der auch nur etwas Ahnung von Entwicklung und Zulassung hat, weiss wie kostenintensiv das ganze ist, und wieviele dieser Projekte scheitern oder komplett aus dem Ruder laufen.
Dornier 728, Spacejet, C-Series, eine enorme Menge an Projekten scheitert unter hohen Verlusten.
Und die waren meistens technisch nicht ansatzweise so anspruchsvoll wie das Lilium Konzept.


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