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Das Tiefdruckgebiet, das am Dienstag für die verheerenden Fluten im Süden und Osten Spaniens mit rund 200 Toten sorgte, hat jetzt Mallorca mit ersten heftigen Schauern überzogen.
In manchen Gebieten der beliebten Balearen-Insel seien bereits mehr als 100 Liter pro Quadratmeter gefallen, berichtete das Wetterportal "MeteoDadesBalears". Am Flughafen Palma waren am Freitag alle Flüge etwa ein bis zwei Stunden verspätet, wie aus der Website der Flughafengesellschaft Aena und Daten des Portals "Flightradar24" hervorgeht.
Thunderstorms in Palma have pushed the airport to #1 in our Airport Disruption Index. https://t.co/wSyRx7ZnVN pic.twitter.com/bp1N3ELt2w
— Flightradar24 (@flightradar24) November 1, 2024
Der spanische Wetterdienst Aemet gab vorsorglich für den heutigen Feiertag Allerheiligen die Warnstufe Orange für die gesamte Inselgruppe aus, zu der auch Menorca, Ibiza, Formentera und Cabrera gehören.
Die Regierung der Balearen riet von allen Aktivitäten im Freien ab. Für die Inseln galt zunächst die zweithöchste Warnstufe Orange. In den folgenden Tagen soll es wechselhaft bleiben, wenngleich es wohl nicht mehr so stark regnet.
Majorca on lockdown as tourist hotspot faces flooding horror after storm kills more than 200https://t.co/oqmwlMcCWB
— LBC (@LBC) November 1, 2024
Am Freitagmorgen hatte noch die Sonne geschienen, am Vormittag kamen erste heftige Schauer im Südwesten Mallorcas auf. In Palma setzte gegen 16 Uhr Starkregen ein. Es donnerte und blitzte.
Reiseveranstalter reagieren
Der Reiseveranstalter Dertour reagiert auf die Unwetter in Spanien. Bei dem Unternehmen können Reisen bis zum 15. November kostenlos storniert oder umgebucht werden, wie die Leiterin für Sicherheits- und Krisenmanagement des Unternehmens, Melanie Gerhardt, sagte. Im Flugverkehr sei mit Beeinträchtigungen zu rechnen, doch für Pauschalreisende sei umfassend gesorgt.
Nach Angaben des Deutschen Reiseverbands (DRV) sind Pauschalreisende aber kaum noch vor Ort. Die Saison sei dort zu Ende und auch die Herbstferien sind in vielen Bundesländern vorbei oder in der letzten Woche. Mit Blick auf deutsche Urlauber gebe es keine größeren Probleme.
"Wir behalten die Buchungen und die Entwicklung der Wetterlage aufmerksam im Blick", sagte Dertour-Expertin Gerhardt. In Andalusien normalisiere sich die Lage zusehends, am Flughafen Jerez gebe es keine Einschränkungen mehr und Golfplätze seien teilweise wieder bespielbar. "Unsere Gäste werden engmaschig von uns betreut und sind alle wohlauf."
Der weltgrößte Reisekonzern Tui sieht sich von Unwettern kaum betroffen. Die zum Teil verwüsteten Regionen würden derzeit eher von Individualreisenden besucht, sagte ein Sprecher.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Aenet, CCBYSA | 02.11.2024 07:49
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