Klaus-Michael Kühne
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Lufthansa-Großaktionär zweifelt Strategie an

Lufthansa Airbus A350-900
Lufthansa Airbus A350-900, © Lufthanssa

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FRANKFURT - "Total verzettelt": Lufthansa-Großaktionär Klaus-Michael Kühne sieht Klärungsbedarf mit der Lufthansa-Spitze über den Kurs des größten europäischen Flugkonzerns. Der Hamburger Logistikmilliardär will Forderungen im Zweifel über seine Stimmrechte bei Lufthansa "stärker artikulieren".

Erste Eckpunkte des Lufthansa-Maßnahmenpakets "Turnaround" zeichnen sich ab: Lufthansa stellt nach Medieninformationen 400 Stellen in der Verwaltung in Frage, drängt auf effizientere Creweinsätze und will Geschäftsreisende zurückgewinnen.

Die Kernmarke Lufthansa Airlines ist aktuell das größte Sorgenkind des Konzerns, eine schwarze Null für 2024 noch nicht ausgemacht.

Das sorgt auch beim größten Aktionär für Frust. "Bei einer überzeugenderen Geschäftspolitik wäre der Aktienkurs höher", sagte der Hamburger Logistikmilliardär Klaus-Michael Kühne der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Der Konzern habe sich "mit wahnsinnig vielen Nebenprodukten" und einem verzweigten Airlinegeflecht "total verzettelt", sagte Kühne. "Die Strategie der Lufthansa ist angreifbar." Kühne kontrolliert rund 19 Prozent der Lufthansa.

Der Milliardär will die Lage alsbald mit Lufthansa Vorstandschef Carsten Spohr und Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley erörtern. "Je nach dem, wie das weiter geht, müssen wir uns stärker artikulieren", sagte Kühne der "FAZ". "Unnötig Streit" werde man aber auch nicht vom Zaun brechen.

Lufthansa erwartet in diesen Tagen die finale Freigabe für den Einstieg bei ITA Airways aus Brüssel. Der Konzern will 2025 auch bei der Privatisierung von TAP Air Portugal aktiv werden.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 16.11.2024 15:52

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Beitrag vom 04.12.2024 - 17:31 Uhr
Ich behaupte dass dieser Kühne nicht (mehr) wirklich weiß was abgeht.

Die etwas einfachen Ausdrucksweisen in der Art von "ganz verschiedenen Namen" mögen in Hamburg grundsätzlich so üblich sein (siehe Olaf Scholz) und er sagt in diesem Interview ja selber dass er es gerne einfach mag.

Aber wie er sich von Benko hat hinters Licht führen lassen war schon grenzwertig und der Einstieg bei Lufthansa kam zu einem seltsamen Zeitpunkt.

Die Thiele Familie ist 2020 am Tiefpunkt eingestiegen, hat Lufthansas Kursgewinne gegen Ende der Corona Reiseverbote mitgenommen und ist dann ausgestiegen.

Ursprünglich wollte H.H.Thiele aber die wirtschaftliche Lage nutzen um Altlasten loszuwerden und die Lufthansa neu aufzustellen was wegen der teilweisen Verstaatlichung dann nicht funktioniert hat.

Was genau war der Plan von Kühne als er 2022 bei Lufthansa eingestiegen ist?

Er hat damals gesagt dass die Lufthansa gut geführt wird und er ihr nicht reinreden will und jetzt kommt sowas?
Beitrag vom 19.11.2024 - 21:39 Uhr
Der Entscheidende Satz bei Ihnen "Effzienz bedeutet, die als knapp angesehnen Ressourcen (Kapital, Kosten) bestmöglich zu nutzen." Das stimmt, aber was fehlt ist der "Beweis", dass diese multi AOC Struktur nicht der BEste Nutzen ist. Sie gehen per Definition davon aus, dass das Ineffizient ist. Aber wer sagt das?
Wenn ich jetzt ein neues AOC Gründe, in dem meine Kosten niedriger sind, weil die Strukturen schlanker sind, die Gehälter niedriger, o.ä. ist es dann wirklich "per Definition" ineffizienter, als wenn ich zu höheren Kosten dasselbe Wachstum bei einem der bestehenden AOCs mache? Man könnte da jetzt eher argumentieren, ob man nicht alles im günstigsten AOC zusammenfassen kann. Aber auch das wäre wieder mit Kosten verbunden. Streiks, Stillstand, Entlassungen, Umzüge... ist es dann wirklich noch günstiger? Ich weiß es nicht; aber das jetzt ohne Faktenbasis als "per Definition" falsch zu bezeichnen, finde ich etwas aus der Luft gegriffen.

Geht es nicht darum das man zu bestehenden AOC (mit entsprechenden Kosten) weitere parallel gründet, die dasselbe machen, mit zusätzlichen Kosten. Okay, Sie meinen 'Wachstum'. Die Frage ist dann doch eher, wann erfolgt der 'Cut',denn;Sie schreiben ja:

Klar sind es zusätzliche Kosten. Aber es heißt nicht, dass das per se schlecht ist. Wenn die Kosten beim alten AOC höher sind als beim neuen, bei gleichen Umsatzchancen, dann kann auch das neue AOC sinnvoll sein, weil der Gewinn größer ist.

"Man könnte da jetzt eher argumentieren, ob man nicht alles im günstigsten AOC zusammenfassen kann. Aber auch das wäre wieder mit Kosten verbunden. Streiks, Stillstand, Entlassungen, Umzüge... ist es dann wirklich noch günstiger?"

Geht also offensichtlich nicht.
Somit betreibt man mehrere AOC, mit denselben Aufgaben und mit jeweiligen Kosten, nebeneinander.

Wo ist der Vorteil?

Wenn der Gewinn größer ist als bei einer Erweiterung zu höheren Kosten oder schlechteren Rahmenbedingungen eines alten AOC. Es gibt einfach keine Garantie, dass 2 AOC automatisch teurer sind als eins.


Btw. Der Diskussionspartner argumentiert ebenfalls nur mit Vermutungen/Annahmen. Sie ja eigentlich auch.
Warum sollte das aber in einer Diskussion nicht möglich sein!?

Ich unterscheide da schon, ob jemand Vermutungen aufstellt, sowas wie: „ich vermute…“, „ich gehe davon aus…“, „ich kann mir vorstellen, dass…“ oder jemand eine Behauptung aufstellt, wie „ Was verstehen sie denn eigentlich nicht daran, das diese Strukturen per Definition nicht effzient sein können?“

Wenn jemand etwas behauptet, ist es für mich etwas anderes als eine Vermutung/Spekulation zu äußern. Und bei einer Behauptung, gerade in solch einer Tonlage und wenn man damit anderen Fehler unterstellt, dann gehört da nach meiner Meinung auch eine faltenbasierte Begründung dazu. Ansonsten kann man sich Diskussionen sparen. Und wenn auf Rückfrage dann solche flapsigen Antworten kommen um von seiner eigenen Verfehlung abzulenken, dann erst recht.
Beitrag vom 19.11.2024 - 19:24 Uhr
Geht es nicht darum das man zu bestehenden AOC (mit entsprechenden Kosten) weitere parallel gründet, die dasselbe machen, mit zusätzlichen Kosten.
Die machen ja nicht unbedingt das Selbe.
Ja, die fliegen alle überwiegend in die Hubs. Die LHX ist der Ablöser der CLH, also nur bedingt ein weiteres AOC, für die Übergangsphase. EN kommt ürsprünglich aus einem anderen Hintergund und geht jetzt auch dorthin wieder zurück. Bleibt nur noch LHX. Der Cut kommt Ende 2026 (wenn ich das Datum richtig im Kopf habe)
Okay, Sie meinen 'Wachstum'. Die Frage ist dann doch eher, wann erfolgt der 'Cut',denn;Sie schreiben ja:

"Man könnte da jetzt eher argumentieren, ob man nicht alles im günstigsten AOC zusammenfassen kann. Aber auch das wäre wieder mit Kosten verbunden. Streiks, Stillstand, Entlassungen, Umzüge... ist es dann wirklich noch günstiger?"

Geht also offensichtlich nicht.
Somit betreibt man mehrere AOC, mit denselben Aufgaben und mit jeweiligen Kosten, nebeneinander.
Ja, temporär, siehe oben.
Wo ist der Vorteil?
Der Vorteil ist zunächst strategisch. Wechsel auf eine flexiblere, agilere und kostengünstigere Plattform, die nicht durch hunderte Seiten MTV und BV in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt ist. Beispiel zur Handlungsunfähigkeit aus dem Manager Magazin "LH Mainline kann nicht Abflug vor 7:00 auf die Kanaren fliegen, da der Rückflug laut TV/BV nicht mehr zulässig ist. Also fliegt es eine andere Airline aus der Gruppe." Davon gibt es eine Menge Beispiele, die hier früher auch schon mal genannt wurden.
Btw. Der Diskussionspartner argumentiert ebenfalls nur mit Vermutungen/Annahmen.
Der sagt schon ziemlich konkret was ist. Soll uns aber nicht kümmern.
Sie ja eigentlich auch.
Warum sollte das aber in einer Diskussion nicht möglich sein!?
Klar ist das möglich, aber nachfragen auch.

Dieser Beitrag wurde am 19.11.2024 19:26 Uhr bearbeitet.


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