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Lufthansa unterzieht sich einem Effizienzprogramm: Mit "Turnaround" will der nach Umsatz größte europäische Airlinekonzern sein Ergebnis bis 2028 um 2,5 Milliarden Euro aufpolieren.
Nach Informationen des "Manager Magazin" zeichnen sich dabei Stellenverluste ab, Lufthansa will im Verwaltungsbereich der Kernmarke demnach mit bis zu 400 Stellen weniger auskommen. Der 20-Prozent-Abbau soll über Fluktuationen und eine einhergehende Automatisierung von Prozessen realisiert werden.
Zudem will Lufthansa beim Einkauf sparen und wieder mehr Geschäftsreisende gewinnen. Das Maßnahmenpaket soll bis Jahresende stehen. Lufthansa hat den Bericht nicht kommentiert.
Konzernchef Carsten Spohr hatte zuletzt aber auf akuten Handlungsbedarf bei der Kerngesellschaft hingewiesen. Lufthansa Airlines hinkt beim Ergebnis anderen Linien im Kranich-Geflecht hinterher - für die ersten neun Monate 2024 meldet der Kernbereich einen Betriebsverlust von 20 Millionen Euro.
Lufthansa will Crews stärker im Sommer einsetzen
Das Hauptproblem: Bei Lufthansa Airlines stiegen die operativen Kosten 2024 um zehn Prozent während die operativen Erlöse nur um drei Prozent zulegten. Bei der Konzernschwester Swiss ging die Kosten-Erlös-Schere 2024 nur um vier Prozentpunkte auf.
Zeitgleich erwirtschaftete der Konzern mit Lufthansa Airlines zuletzt 56 Prozent aller Passagierumsätze. Nicht zuletzt mit dem Zukauf von ITA Airways und einer möglichen Beteiligung an TAP Air Portugal will Spohr die Abhängigkeit des Konzerns vom Frankfurter Stammhaus reduzieren.
Eine anhaltende Buchungszurückhaltung von Firmenkunden trifft Lufthansa in den Wintermonaten besonders hart. Lufthansa Airlines Bereichsvorstand Jens Ritter will 2025 mehr Wetlease-Kapazität zubuchen und mit Personalvertretern über die Crewplanung sprechen: Im Sommer sollen Lufthansa-Piloten und -Flugbegleiter mehr, im Winter weniger arbeiten.
Im operativen Betrieb sollen längere Umsteigzeiten und eine größere Jet-Reserve für mehr Stabilität sorgen. Die Arbeit der rund 400 Flugcontroller in Frankfurt und München könnte künftig durch den Einsatz künstlicher Intelligenz verbessert werden.
Der neue Konzernfinanzchef Till Streichert erwartet für die Kerngesellschaft aber auch positive Effekte durch die laufende Modernisierung der Interkontflotte.
Wegen verzögerter Auslieferungen neuer Boeing 787-9, 777-9 und Airbus A350-900 fehlten Lufthansa beim Ticketverkauf in diesem Jahr nicht nur lukrative Premiumsitze im System. Flotten-Nachspielzeiten für ältere Interkontjets trieben zeitgleich Kerosin- und Wartungskosten der Mainline in die Höhe.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 14.11.2024 11:05
	
	
	
	









 
			 
			
 
			

Kommentare (18) Zur Startseite
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Wenn Sie wenigstens das Cockpit aus der Auflistung rausgelassen hätten, aber jetzt wirklich von diesen bösen AT Mitabarbeitern deutlich über der Bemessungsgrenzung (derzeit: 62.100 �) zu sprechen, die jetzt mal "leiden" müssen, damit nicht immer die armen Tarifmitarbeiter leiden müssen (was verdient ein Pilot bei LH nochmal im Schnitt?)... zeigt schon, was für ein komisches Bild manche haben.
Wat mutt datt mutt: 62.100 Euro als BBMG hatten wir 2005.
Heute sind es 90.600 und 2025 werden es 96.000 Euro sein.
Einfach mal hier nachschlagen:
Sie haben KK mit der RV verwechselt.
Danke für den Hinweis, aber verwechselt habe ich da nichts, denn in dem initialen Post ist dazu keine Angabe gemacht. Vielleicht hätte man da einfach genauer sein sollen, dann wäre das klar, was der Schreiber damit meint.