Fluglotsen fehlen
Älter als 7 Tage

Österreich ohne militärische Luftraumüberwachung

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WIEN - Weil die Fluglotsen des Bundesheeres in Österreich Überstunden abbauen mussten, wurde der Luftraum am Wochenende militärisch nicht überwacht.

Die Eurofighter konnten nicht fliegen. Grund sei ein Mangel an Fluglotsen, sagte ein Sprecher des Bundesheeres der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Zuvor hatte die Zeitung "Krone" darüber berichtet.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hat den Generalstab mit der Suche nach Alternativlösungen beauftragt. Problem ist nach Angaben des Heeres unter anderem die Bezahlung. Viele Fluglotsen wanderten zur Austro Control ab, weil sie bei der zivilen Luftraumkontrolle mehr verdienten. Unter anderem denkt das Heer nun über Prämien nach.
© dpa-AFX | 17.11.2024 16:21

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Beitrag vom 18.11.2024 - 20:56 Uhr
Der Vergleich der Entlohnung Zivil / Militärisch ist wie Äpfel mit Birnen vergleichen. In FRA z.B. ist mit 4 RWYs und mit Start/Landungen im Minutentakt ein ganz anderer Auslastungs- und Stressfaktor vorhanden.
Einmal mehr "say again" kann bereits den ganzen APSektor durcheinander bringen. Es ist sicher eine andere Kategorie als auf dem NATO-Flugplatz Geilenkirchen. Auch im oberen Luftraum haben wir ja nicht gerade überbordenden military traffic. Das sollte man bei der "ich will auch mehr" Diskussion berücksichtigen. Generell steht es ja nicht in Abrede, dass Soldaten zu schlecht bezahlt werden.

Selbst wenn der betriebliche Stressfaktor im militärischen Bereich wider Erwarten deutlich geringer sein sollte:
Man kann es niemandem übelnehmen, wenn er den höheren Stressfaktor im zivilen Bereich in Kauf nimmt, um das 3-5-fache zu verdienen.
Letztendlich ist ein geringes Gehalt und die Aussicht auf einen mehr oder weniger prekären Ruhestand langfristig ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Stressfaktor.
Beitrag vom 18.11.2024 - 19:33 Uhr
Der Vergleich der Entlohnung Zivil / Militärisch ist wie Äpfel mit Birnen vergleichen. In FRA z.B. ist mit 4 RWYs und mit Start/Landungen im Minutentakt ein ganz anderer Auslastungs- und Stressfaktor vorhanden.
Einmal mehr "say again" kann bereits den ganzen APSektor durcheinander bringen. Es ist sicher eine andere Kategorie als auf dem NATO-Flugplatz Geilenkirchen. Auch im oberen Luftraum haben wir ja nicht gerade überbordenden military traffic. Das sollte man bei der "ich will auch mehr" Diskussion berücksichtigen. Generell steht es ja nicht in Abrede, dass Soldaten zu schlecht bezahlt werden.
Beitrag vom 17.11.2024 - 21:59 Uhr
Achso, wegen Überstundenabbau vernachlässigen wir also die Verfassung. Na dann! Putin & Co lachen sich scheckig, die Probleme sind nun wirklich nicht erst seit gestern bekannt. Diese Kritik richtet sich dabei ausdrücklich nicht gegen die jeweiligen Lotsen, da muss man wesentlich weiter oben ansetzen.
Tu felix Austria...

Naja ein System in welchem die militärischen Lotsen eines Landes weniger verdienen als die meisten zivilen Berufe und wahrscheinlich nur 20 bis 30% der zivilen Kollegen und dann dazu noch unterbesetzt sind, kann das auch nicht funktionieren. Ist aber kein rein österreichisches Problem. Die militärischen Lotsen in Deutschland verdienen zwar deutlich besser als die österreischichen Kameraden aber auch hierzulande nur 30% bis 50% der zivilen Kollegen der DFS. Anreize oder eine ansprechende Vergütung ist aber auch hier eher Fehlanzeige. Zwar gibt es Zulagen aber die sind eher eine Aufwandsentschädigung als eine wirklich ansprechende Zulage für den Job. Darüber hinaus sind die Zulagen nicht ruhegehaltsfähig und Sonderqualifikationen werden nicht vergütet. Ist ein ziviler Lotse als Ausbilder qualifiziert gibt es für die Ausbildertätigkeit mehr Geld, ist er z.B. Supervisor gibt es mehr Geld, macht der Tätigkeiten wie Prüfungen abnehmen und Assessments ist das eine Zusatzqualifikation und gibt mehr Geld. Kommt ein ziviler DFS Lotse an einem eigentlich freien Tag zum Dienst gibt es gleich mal einen vierstelligen Betrag oben drauf. Bei den Soldaten gibt es ausser für Nachtstunden und Wochenenddiensten nichts oben drauf egal wie hoch diese sich qualifizieren! Und die Überstunden die aufgrund des Mangels angesammelt werden, werden nocht nicht einmal ausreichend ansprechend vergütet. Während hier der zivile Kollege eben bis zu 2000 Euro pro außerplanmäßigem Zusatztag bekommt, so sind das bei den militärischen Kollegen halt nur ein paar Euro pro Stunde. Dann sind die Männer und Frauen natürlich noch Soldaten und müssen jegliche soldatische Qualifikation aufrecht erhalten und alles was damit zu tun hat auch noch leisten. In Summe macht ein militärischer Fluglotse den Job eines zivilen Kollegen mit der gleichen Ausbildung und Qualifikation plus den Job des Soldaten und dazu bestimmt noch eine weitere Zweitfunktion und dann in Summe 2 bis 3 Jobs und verdient je nach Land 20% bis 50% der zivilen Kollegen.
Kein Wunder, dass bei der Personalsituation dann die Leute immer mehr abwandern und der Rest dann eine Überstunde nach der Anderen vor sich her schiebt. Dann muss man wohl eben auch mal ganz dicht machen....traurig aber eben wie oben beschrieben nix Neues und mit Ansage, absehbar und planbar gewesen, dass es irgendwann so kommt.


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