Vereinigung Cockpit
Älter als 7 Tage
Piloten zerren Lufthansa vor Schiedsgericht
FRANKFURT - Die Vereinigung Cockpit (VC) bereitet die Einleitung eines Schiedsgerichtsverfahrens gegen Lufthansa vor. Anlass sei eine "Missachtung vertraglicher Zusagen seitens der Lufthansa", was aus Sicht der VC "erhebliche Nachteile für die Pilotinnen und Piloten" mit sich bringt.
Lufthansa droht neuer Ärger mit Cockpit. Die Piloten der Kerngesellschaften sehen Regeln nach der Kündigung der sogenannten "Perspektivvereinbarung" durch Lufthansa im Jahr 2021 verletzt.
Dieser Vertrag beinhaltete unter anderem eine verbindliche Flottenzusage, die eine Mindestanzahl von Flugzeugen im Betrieb festschrieb.
Lufthansa konnte durch die Kündigung der Perspektivvereinbarung die Anzahl der Flugzeuge reduzieren, die zwingend mit Piloten der der Kerngesellschaft bereedert werden müssen.
"Die zulässige Reduktion ist dabei klar definiert, wird jedoch (...) von der Lufthansa nicht eingehalten", teilte Cockpit mit. Lufthansa hat das gegenüber Medien dementiert.
"Die Lufthansa hält sich nicht an ihre vertraglichen Zusagen und versucht dies zu verschleiern. Dies bedroht die Arbeitsplätze und berufliche Weiterentwicklung der Pilotinnen und Piloten. Wir sind nicht bereit, das hinzunehmen", erklärt der Präsident der Vereinigung Cockpit, Andreas Pinheiro.
Als Konfliktlösungsmechanismus sehe der Tarifvertrag ein Schiedsgerichtsverfahren vor. Die Tarifkommission könne nach Beschluss des Vorstandes diesen Schritt nun gehen.
Cityline fällt in 95er-Regel zurückDarüber hinaus hat die Kündigung des Vertrags eine weitere Konsequenz: Die zuvor außer Kraft gesetzte Sitzplatzbegrenzung bei der Lufthansa-Tochter Cityline (CLH) wird wieder wirksam. Die tarifliche Scope Clause für Cityline liegt bei 95 Sitzen - aktuell darf Cityline aber auch Airbus A319 und A320 mit deutlich mehr Sitzen betreiben.
Um Cityline tobt derzeit ein Tauziehen zwischen Konzern und Gewerkschaft - Lufthansa will Cityline spätestens 2027 schließen und den Zubringerverkehr über die neue Tochter City Airlines abbilden.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 13.12.2024 22:17
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Beitrag vom 16.12.2024 - 11:28 Uhr
Also nirgendwo im Bericht wird davon gesprochen, Personalkosten zu senken.
Erst einmal geht darum, Vereinbarungen, die man gegenseitig unter großen Anstrengungen abgeschlossen hat, auch einzuhalten.
Ob das so ist, bzw. wie das zu realisieren ist, wird nun ein Schiedsgericht für beide hoffentlich eindeutig entscheiden.
Ja, stimmt, von der Senkung von Personalkosten wird wörtlich nicht gesprochen. Aber letztlich geht es genau darum, oder aus welchem Grund hat der Kontern die so genannte "Perspektivvereinbarung" gekündigt? Oder aus welchem anderen Grund will die LHF Cityline schließen? Oder die Zahl der Flugzeuge reduzieren? Bei allem geht es um Personalkosten.
Sind es "nur" die Personalkosten oder geht es um Einfluss, freie Hand oder unternehmerische Freiheiten?
Ist aber im Grund irrelevant, da dies in diesem Verfahren keine Rolle spielt. Es geht um die Einhaltung von Vereinbarungen/Verträgen, bzw. um die divergierende Interpretation dieser...
Beitrag vom 16.12.2024 - 11:19 Uhr
Also nirgendwo im Bericht wird davon gesprochen, Personalkosten zu senken.
Erst einmal geht darum, Vereinbarungen, die man gegenseitig unter großen Anstrengungen abgeschlossen hat, auch einzuhalten.
Ob das so ist, bzw. wie das zu realisieren ist, wird nun ein Schiedsgericht für beide hoffentlich eindeutig entscheiden.
Ja, stimmt, von der Senkung von Personalkosten wird wörtlich nicht gesprochen. Aber letztlich geht es genau darum, oder aus welchem Grund hat der Kontern die so genannte "Perspektivvereinbarung" gekündigt? Oder aus welchem anderen Grund will die LHF Cityline schließen? Oder die Zahl der Flugzeuge reduzieren? Bei allem geht es um Personalkosten.
Beitrag vom 16.12.2024 - 10:49 Uhr
> Dies bedroht die Arbeitsplätze und berufliche Weiterentwicklung der Pilotinnen und Piloten. Wir sind nicht bereit, das hinzunehmen", erklärt der Präsident der Vereinigung Cockpit, Andreas Pinheiro.
Interessant! Was nun wenn mangelnde Wirtschaftlichkeit die Weiterentwicklung der Kerngesellschaften bedroht? Was dann in der Konsequenz erhebliche Nachteile für alle mit sich bringen wird.
Das hängt wahrscheinlich davon ab, ob dieser Mangel an Wirtschaftlichkeit durch eben diese Mitarbeiter verursacht wird oder nicht eher durch unsinnige Entscheidungen auf der Managementebene.
Leider nicht! Und dass Wirtschaftlichkeit in den Kerngesellschaften auch durch die Forderungen der dort beschäftigten Piloten leidet, ist wahrscheinlich, sonst würden CS und der Vorstand nicht andauernd versuchen, durch neue AOCs vor allem Personalkosten zu senken
Wow, das hätte ich so jetzt nicht erwartet. Aber bedeutet das nicht gleichzeitig, dass, wenn man denn die Vergütungen der Airportmitarbeiter in MUC auf ein ortsübliches ordentliches Niveau anhebt, man die Wirtschaftlichkeit des Standorts gefährdet. Denn für das Umsteigen in MUC zahlt niemand etwas extra.
Naja: ich sprach - wie der Bericht auch - von den Piloten und den Versuchen diese (!) Personalkosten zu senken.
Also nirgendwo im Bericht wird davon gesprochen, Personalkosten zu senken.
Erst einmal geht darum, Vereinbarungen, die man gegenseitig unter großen Anstrengungen abgeschlossen hat, auch einzuhalten.
Ob das so ist, bzw. wie das zu realisieren ist, wird nun ein Schiedsgericht für beide hoffentlich eindeutig entscheiden.
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Also nirgendwo im Bericht wird davon gesprochen, Personalkosten zu senken.
Erst einmal geht darum, Vereinbarungen, die man gegenseitig unter großen Anstrengungen abgeschlossen hat, auch einzuhalten.
Ob das so ist, bzw. wie das zu realisieren ist, wird nun ein Schiedsgericht für beide hoffentlich eindeutig entscheiden.
Ja, stimmt, von der Senkung von Personalkosten wird wörtlich nicht gesprochen. Aber letztlich geht es genau darum, oder aus welchem Grund hat der Kontern die so genannte "Perspektivvereinbarung" gekündigt? Oder aus welchem anderen Grund will die LHF Cityline schließen? Oder die Zahl der Flugzeuge reduzieren? Bei allem geht es um Personalkosten.
Sind es "nur" die Personalkosten oder geht es um Einfluss, freie Hand oder unternehmerische Freiheiten?
Ist aber im Grund irrelevant, da dies in diesem Verfahren keine Rolle spielt. Es geht um die Einhaltung von Vereinbarungen/Verträgen, bzw. um die divergierende Interpretation dieser...
Also nirgendwo im Bericht wird davon gesprochen, Personalkosten zu senken.
Erst einmal geht darum, Vereinbarungen, die man gegenseitig unter großen Anstrengungen abgeschlossen hat, auch einzuhalten.
Ob das so ist, bzw. wie das zu realisieren ist, wird nun ein Schiedsgericht für beide hoffentlich eindeutig entscheiden.
Ja, stimmt, von der Senkung von Personalkosten wird wörtlich nicht gesprochen. Aber letztlich geht es genau darum, oder aus welchem Grund hat der Kontern die so genannte "Perspektivvereinbarung" gekündigt? Oder aus welchem anderen Grund will die LHF Cityline schließen? Oder die Zahl der Flugzeuge reduzieren? Bei allem geht es um Personalkosten.
Interessant! Was nun wenn mangelnde Wirtschaftlichkeit die Weiterentwicklung der Kerngesellschaften bedroht? Was dann in der Konsequenz erhebliche Nachteile für alle mit sich bringen wird.
Das hängt wahrscheinlich davon ab, ob dieser Mangel an Wirtschaftlichkeit durch eben diese Mitarbeiter verursacht wird oder nicht eher durch unsinnige Entscheidungen auf der Managementebene.
Leider nicht! Und dass Wirtschaftlichkeit in den Kerngesellschaften auch durch die Forderungen der dort beschäftigten Piloten leidet, ist wahrscheinlich, sonst würden CS und der Vorstand nicht andauernd versuchen, durch neue AOCs vor allem Personalkosten zu senken
Wow, das hätte ich so jetzt nicht erwartet. Aber bedeutet das nicht gleichzeitig, dass, wenn man denn die Vergütungen der Airportmitarbeiter in MUC auf ein ortsübliches ordentliches Niveau anhebt, man die Wirtschaftlichkeit des Standorts gefährdet. Denn für das Umsteigen in MUC zahlt niemand etwas extra.
Naja: ich sprach - wie der Bericht auch - von den Piloten und den Versuchen diese (!) Personalkosten zu senken.
Also nirgendwo im Bericht wird davon gesprochen, Personalkosten zu senken.
Erst einmal geht darum, Vereinbarungen, die man gegenseitig unter großen Anstrengungen abgeschlossen hat, auch einzuhalten.
Ob das so ist, bzw. wie das zu realisieren ist, wird nun ein Schiedsgericht für beide hoffentlich eindeutig entscheiden.