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Qantas, Virgin Atlantic, SkyEurope, Scoot, Westjet, Swoop: Steven Greenway kann Karrierestationen bei Airlines rund um den Globus vorweisen. Im Januar 2024 wechselte der Australier als CEO zu Flyadeal, einer Günstigtochter der staatlichen saudischen Fluggesellschaft Saudia.
Kurz darauf platzierte Flyadeal ihre bisher mutigste Wachstumwette: Die Airline hat im Mai 2024 bei Airbus 12 A320neo und 39 A321neo bestellt - erste Flugzeuge aus dem Los werden bereits 2026 bei Flyadeal eintreffen.
"Bis 2030 werden wir mehr als 100 Flugzeuge in unserer Flotte haben", sagte Greenway dem IATA-Magazin "Airlines". "Das entspricht einer Verdreifachung der 36 Flugzeuge, die wir im Januar 2025 hatten."
Der Manager hofft bei neuen A320neo und A321neo auf widerstandsfähigere CFM-Triebwerke. Die aktuellen CFM LEAP-1A kommen mit den "harschen" Verhältnissen in Saudi-Arabien nur bedingt zurecht, sagte Greenway. Die "On-Wing-Time" der Triebwerke sei noch ausbaufähig. CFM will ab 2026 ein Upgrade liefern.
Innersaudische Rennstrecke
Derzeit ist Flyadeal überwiegend im rasant wachsenden saudischen Inlandsverkehr aktiv. "Die Strecke Dschidda-Riad ist die drittgrößte in der Welt und wird bald Nummer eins sein", sagte Greenway in dem Interview. "Allein wir haben 25 Flüge pro Tag und sind nicht die einzige Fluggesellschaft auf dieser Verbindung."
Im Zuge der internationalen Öffnung des vor einigen Jahren noch weitgehend abgeschotteten Königreichs will Flyadeal mehr Ziele im Ausland anfliegen - und so den Tourismus im Land mit ankurbeln.
Chancen in Italien und Osteuropa
"Der Großteil unseres Wachstums wird (...) im Nahen Osten stattfinden", sagte Greenway. "Wir sind relativ neu auf der internationalen Bühne." Mittelfristig peilt Greenway 35 Prozent Auslandsanteil im Netz an. Derzeit sind es 20 Prozent. In Europa seien "Italien und der Osten" attraktiv.
Derzeit testet Flyadeal viele neue Ziele im Netz. "Allein im Jahr 2025 wollen wir im Schnitt alle zwei Wochen eine neue Strecke aufnehmen", sagte Greenway.
Erste Großraumjets ab 2027?
Flyadeal werden seit einiger Zeit Pläne für das Großraumsegment nachgesagt. Die werden jetzt offenbar konkret: "Reuters" berichtete im Januar unter Berufung auf Kreise über eine Festlegung auf zehn A330-900 zur Lieferung ab 2027. Tatsächlich ging bei Airbus im Januar ein Auftrag über zehn A330-900 ein. Den Kunden dahinter nennt Airbus noch nicht.
© aero.de | Abb.: Airbus | 15.02.2025 06:35
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