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Zweitägiger Warnstreik am Flughafen München

Zufahrt zum Flughafen München
Zufahrt zum Flughafen München, © Flughafen München

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MÜNCHEN - Verdi will mit einem zweitägigen Warnstreik am Münchner Flughafen am Donnerstag und Freitag Druck in den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst machen. Sie gehe von starken Beeinträchtigungen aus, da unter anderem Sicherheitskontrollen und Bodendienste betroffen sind, sagte Manuela Dietz von Verdi.

In einer ähnlichen Situation vor zwei Jahren habe der Flughafen geschlossen, sagte sie, betonte jedoch, dass die Entscheidung darüber beim Flughafen liege.

Der Warnstreik, zu dem laut Dietz eine niedrige vierstellige Zahl an Beschäftigten aufgerufen ist, soll von Donnerstag um 0.00 Uhr 48 Stunden lang laufen. Verdi begründet den Schritt mit den bisher ergebnislosen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Um Fluggästen die Chance zu geben, sich auf die Beeinträchtigungen einzustellen, habe man möglichst früh auf die Aktion hingewiesen.

Zur Arbeitsniederlegung aufgerufen sind Beschäftigte des öffentlichen Dienstes sowie Mitarbeitende der Bodenverkehrsdienste. "Unsere Kolleginnen und Kollegen am Flughafen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit und Zuverlässigkeit des Luftverkehrs - rund um die Uhr, bei jedem Wetter", sagt Dietz. "Die zunehmende Arbeitsverdichtung und der anhaltende Personalmangel belasten die Beschäftigten erheblich."

Ein Sprecher des Flughafens sagte: "Wir sind mit den Airlines und Dienstleistern in engem Austausch, um die Unannehmlichkeiten für die Reisenden im Rahmen der Gegebenheiten zu reduzieren."

Bisher keine Einigung mit Arbeitgebern

Eine zweite Verhandlungsrunde hatte vergangene Woche keine Einigung gebracht. Die Gewerkschaften wollen ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. In besonders belastenden Jobs wie im Gesundheitsbereich soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem wollen die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage aushandeln.

Die Arbeitgeber - besonders die Kommunen - warnen vor einer Überlastung und weisen auf die hohen Schulden vieler Städte und Gemeinden hin.

 An den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf wird bereits gestreikt

Am Morgen hatte ein eintägiger Warnstreik am Düsseldorfer Airport begonnen. Seit dem frühen Morgen müssen Passagiere am größten Flughafen von Nordrhein-Westfalen mit massiven Flugausfällen und Verzögerungen rechnen. Zahlreiche Flüge wurden annulliert.

Am Flughafen Köln/Bonn läuft bereits seit Sonntagabend ein Warnstreik der Gewerkschaft, der zu erheblichen Störungen im Flugbetrieb führt. Laut dem Flughafen fallen 106 geplante Flüge aus, ursprünglich sollten 168 Passagierflüge stattfinden. In Düsseldorf sollen laut Flughafen von den ursprünglich geplanten 334 Starts und Landungen mindestens 30 Prozent gestrichen werden.
© dpa-AFX | Abb.: aero.de | 24.02.2025 10:08

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Beitrag vom 27.02.2025 - 12:19 Uhr
Völlig wertfrei, was jetzt der richtige Blickwinkel ist, aber es ist immer wieder faszinierend zu sehen.

Auch völlig wertfrei.
Vielleicht nochmal den Begriff â??wertfreiâ?? googeln. Wäre es wertfrei, wäre es vielleicht entspannter.
Streiks gibt es seit Bestehen der Bundesrepublik. Und die "Gewerkschaften und insbesondere VERDI sind der Bremsklotz der freien Wirtschaft." stimmt einfach nachweislich nicht. Ganz im Gegenteil, denn diese Streiks haben nicht unwesentlich (Bewertung) dazu beigetragen, dass es eine SOZIALE Marktwirtschaft in der BRD gab, also somit auch sehr viele Menschen aus der Unterschicht in die Mittelschicht aufsteigen und ein angenehmes und sicheres (Bewertung) Leben führen konnten.

Und gerade diese, bisher so positive (Bewertung) Entwicklung für (fast) (Bewertung) alle Menschen in unserem Lande ist gerade massiv (Bewertung) gefährdet.
Eben nicht nur durch viele Einwanderer und die Veränderung der Weltwirtschaftslage. (Bewertung)
Den Rest spare ich mirâ?¦
Sondern eben auch durch ein gewisses 'Ausklinken' der Wirtschaft und den Verantwortlichen in der Politik aus eben dieser sozialen MW hin zu einer Art 'New Manchester Kapitalismus'.

Dagegen versuchen die Gewerkschaften, m.E. völlig zu Recht, sich zur Wehr zu setzen.
Und das ist absolut gesetzeskonform.

Genauso lange gibt es auch von den Streiks betroffene Menschen.
Aber "Riesen volkswirtschaftliche Schäden und kein sinnvolles Ergebnis.", also eine Hemmung der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung, hat es dadurch nie gegeben.

Selbstverständlich ist die jetzige Weltsituation äußerst komplex und die Zukunft nur sehr schwierig vorhersehbar. Allerdings wird es nichts nutzen immer nur einseitige Verzichtsforderungen an die Menschen zu richten, die die o.g. Gewissheit und Sicherheit schon eine ganze Weile nicht mehr haben.

Jetzt ist dagegen Führungskunst und Verantwortungsbewusstsein gefragt.

Selbstverständlich auch von AN, die ja größtenteils zu Kompromissen und auch Einschränkungen, in einem darstellbaren und verträglichen Rahmen bereit waren, diese auch geleistet haben und immer noch dazu bereit sind.



Beitrag vom 27.02.2025 - 12:01 Uhr

*kopfschüttel*

Es geht doch gar nicht darum, dass der User @Mottenkaiser einen wertfreien Kommentar geschrieben hat! Das hat doch nirgends irgendjemand behauptet. Mein Kommentar sollte, zum Thema wertfrei, aufzeigen, wie unterschiedlich hier von einigen Usern, unter anderem Ihnen selbst, die Wahrnehmung ist, wenn unterschiedliche Leute, aus denselben Beweggründen unterschiedliche Positionen vertreten/Aktionen machen. Daher ergibt der Kommentar von @JordanPensionär, als Antwort auf meinen Kommentar, einfach keinen Sinn.


Und wie schnell daraus dann wieder deftige Sprache wird, haben Sie ja in Ihrem neuerlichen Kommentar, dankenswerterweise eindrucksvoll bewiesen.
Inwieweit sehen Sie in meinem Beitrag "deftige Sprache"? Ich sehe keinerlei Beleidigungen, Verdrehungen, Beschimpfungen, Unterstellungen. Und bisweilen überschneiden sich auch Kommentare oder sind weniger verständlich als der Verfasser meint.

Beitrag vom 26.02.2025 - 17:47 Uhr
Ich wundere mich immer wieder, wie Menschen, die anscheinend ausreichend verdienen, anderen das Streikrecht absprechen. Gewerkschaften und Streikrecht sind Errungenschaften der wirklich - auch hart körperlich - arbeitenden Menschen. Diejenigen, die ihnen diese Rechte nehmen wollen, sind oft nur am eigenen finanziellen Gewinn interessiert oder Anhänger überholter (volks-)wirtschaftlicher Ideologien.

Ich wundere mich immer wieder, wie man in diesen Diskussionen immer mit zweierlei Maß misst:
Jeder, der sich über streikende Beschwert, denkt nur an seinen eigenen Profit und versteht gar nicht die Probleme, die andere Menschen haben; jeder der für mehr Geld streikt oder bessere Arbeitsbedingungen, der ist ein Bewahrer unserer Demokratischen Grundrechte.

Beide fordern dasselbe, beide nehmen dabei in Kauf, dass andere darunter "leiden" müssen, aber die Wahrnehmung ist bei vielen komplett unterschiedlich.

Völlig wertfrei, was jetzt der richtige Blickwinkel ist, aber es ist immer wieder faszinierend zu sehen.

Auch völlig wertfrei.

Und diese ganze Antwort ist jetzt "wertfrei"? Sorry, ich hab wohl das Wort missverstanden. Aber haben Sie auch etwas zu meinem Punkt zu sagen, oder haben Sie den nur aus zufall markiert?

Ich wollte gerade durch meinen letzten Satz deutlich machen, dass ich hier nicht darüber schreiben möchte, was jetzt richtig oder falsch ist, sondern es mir um die Sache ging, dass es immer 2 Sichtweisen gibt und man nicht dem Einen mit doch recht forscher Wortwahl diese Meinung absprechen kann und den anderen auf ein anderes Moralisches Level stellen sollte, weswegen man diese Meinung/Aktionen verteidigen muss.

Alles was Sie schreiben, geht nur weiter in der Diskussion, warum der eine mit seiner Aussage falsch liegt und der andere, der im Prinzip genau dasselbe macht, richtig liegt. Das ist nicht wertfrei.
Was ist an der Aussage "Gewerkschaften und insbesondere VERDI sind der Bremsklotz der freien Wirtschaft" wertfrei? Oder an der folgenden: "Sie streiken ohne Sinn und Verstand und gefährden damit die Arbeitsplätze um die sie sich angeblich bemühen"? Wertfrei wäre: ja, es gib sinnvollerweise ein Streikrecht und ja, unter einem Streik leidet der Einzelne oder zweitweise ein Unternehmen (sonst wäre er ja auch sinnlos). Also ging es an dieser Stelle nicht um "richtig" oder "falsch", sondern um Sinn oder Unsinn.

Diese o.g. Zitate hat ja @FloCo nicht geschrieben, sondern @Mottenkaiser.

Ich habe in meiner Replik auf den Beitrag von @FloCo einen (meinen - als Ossi) allgemeinen Blick auf die Geschichte der Streikbewegung in Westdeutschland und nach der Wiedervereinigung in ganz Deutschland geschrieben. Und eben auch anerkannt das es immer Betroffene geben wird, ja muss. Denn das ist nunmal ein wichtiges Standbein der sozialen Marktwirtschaft.

Ich bleibe dabei:
das ist völlig wertfrei, denn es orientiert sich nur an gültigen Gesetzen.


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