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Swiss streicht den Eigenanteil an der Lufthansa-Flugschule. "Ab Juni 2025 entfällt die finanzielle Vorleistung für angehende Swiss-Pilotinnen und -Piloten", heißt es in einer Mitteilung der Lufthansa-Tochter.
Das von Swiss angebotene Darlehen stottern die Pilotenschülerinnen und -schüler nach der Ausbildung und Anstellung durch Swiss in Abzügen vom Gehalt ab.
Swiss sieht künftig einen jährlichen Bedarf von rund 110 Neueinstellungen im Cockpit. Bisher mussten angehende Pilotinnen und Piloten neben einer finanziellen Unterstützung durch den Bund und einem Darlehen von Swiss einen substanziellen Teil der Ausbildungskosten als Eigenkapital vorweisen. Ab Juni 2025 übernimmt Swiss auch diesen Anteil des Eigenkapitals als Darlehen.
Die Rückzahlung erfolge "in Raten" und mit einer "Minimalverzinsung gemäß den Richtlinien der Eidgenössischen Steuerverwaltung".
"Mit dieser Investition beseitigen wir eine große finanzielle Hürde und öffnen den Weg ins Cockpit für noch mehr Talente", sagte Swiss-Betriebsvorstand Oliver Buchhofer. "Jede und jeder mit den richtigen Fähigkeiten soll Pilotin oder Pilot werden können - unabhängig vom finanziellen Hintergrund."
Eigenanteil für Flugschüler aus EU-Staaten
Das gewährte Darlehen beträgt maximal 80.000 Schweizer Franken - Zuschüsse des Schweizer Staats eingerechnet werden die Ausbildungskosten so im Vorfeld vollständig gedeckt. Die staatliche Förderung wird allerdings nur Schweizer Staatsbürgern gewährt - für Flugschüler aus der EU bleibt es bei einem Eigenanteil von 24.000 Euro.
Ausbildungsfonds bei Lufthansa
Die Rückkehr zu einer vollständig vorgestreckten Ausbildungsfinanzierung bei Swiss, die auch für die Schwestergesellschaft Edelweiss gilt, folgt auf die Einführung eines neuen Finanzierungsmodells bei Lufthansa.
Die Airline bietet Flugschülern seit 2024 eine Finanzierung über einen Fonds an - Flugschüler zahlen hier einen festen Prozentsatz ihres späteren Einkommens auf die gezogene Kreditsumme zurück. Der Eigenkapitalanteil liegt in diesem Modell aber weiter bei 10.000 Euro, die Flugschüler zu Anfang der Ausbildung aufbringen müssen.
© aero.de | Abb.: European Flight Academy | 23.04.2025 06:39
Kommentare (4) Zur Startseite
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Aber außerhalb der Regel doch? Setzten die dann welche ein, weil sie so erfahren sind und ihre Grenzen kennen oder weil sie doch unerfahren sind? Wie erklärt sich der hohe Anteil an Insolvenzen in diesem Bereich? (Quelle: IfW) Eher zu wenig Berater oder doch zu viele, entgegen der Regel? BS- Bingo vom Feinsten!
Aber diese Manager sind schwer zu finden, weil sie dann ja selber die Entscheidung rechtfertigen müssten und das möchte ja keiner.
Leider eine traurige Wahrheit.