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Die Ermittlungen liefen seit 2023, am Mittwoch durchsuchten Kriminalbeamte der Soko "Blindflug" zehn Objekte in ganz Portugal - und vollstreckten Haftbefehle.
Die Vorwürfe gegen drei Festgenommene lauten auf Gefährdung der Flugsicherheit, bandenmäßigen Betrug, Urkundenfälschung, Korruption und Steuerstraftaten.
Die Gruppe, zu der mutmaßlich auch ein Einkaufsmanager von TAP Air Portugal gehörte, soll minderwertige Triebwerksteile mit gefälschten Dokumenten an die Airline geliefert haben.
Die Sache flog 2023 aus, als sich TAP-Techniker über sichtbare Verschleißspuren an Triebwerksersatzteilen wunderten, die als Neuware deklariert waren.
Ob auch gefälschte Ersatzteile geliefert wurden, ist unklar - 2023 wurde ein Netzwerk um den britischen Teilehändler AOG Aviation ausgehoben, der Fake-Teile für CFM-Triebwerke in Umlauf gebracht hatte.
TAP hatte den Vorfall selbst zur Anzeige gebracht. Die Airline gab gegenüber portugiesischen Behörden nur eine knappe Stellungnahme ab: "Es wird bestätigt, dass TAP Beschwerdeführerin in einem Rechtsfall ist, zu dem wir uns nicht näher äußern.
Die Branche versucht seit dem Fall AOG, über eine bessere Nachverfolgung von Lieferketten den Handel mit nicht-autorisierten Ersatzteilen einzudämmen. Airbus hatte 2023 zudem auf ein Sicherheitsrisiko durch nachgeahmte Spezialwerkzeuge hingewiesen.
© aero.de | Abb.: Tap | 23.05.2025 12:56
Kommentare (2) Zur Startseite
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Für mich fehlt da noch versuchter Mord. Man redet von sicherheitsrelevanten Komponenten - die Opfer wären arglos gewesen, niedere Beweggründe sind bei Betrug eh gegeben. Solche Leute dürften nicht mal Ansatzweise Milde erfahren, die haben selber kein Gewissen.