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"Selbst an kritischer Infrastruktur wie großen Flughäfen gibt es keine oder zu wenige Abwehrmaßnahmen", sagte die Wissenschaftlerin. Zugleich brauche man sich keine Illusionen über eine Drohnenabwehr über ganz Deutschland machen, sagte sie im RBB-Inforadio. "Aber an den relevanten Orten ist da auf jeden Fall viel mehr möglich."
Drohnensichtungen hatten in Dänemark in den letzten Tagen insbesondere am Flughafen Kopenhagen den Flugbetrieb durcheinander gebracht und für Verunsicherung auch in anderen NATO-Staaten gesorgt.
Kritik: Flughafenbetreiber haben nicht investiert
Notwendig seien mehrere Systeme, um gegen verschiedene Drohnen vorgehen zu können. Als Beispiele nannte Franke im "Spiegel" Störsender, Abfangdrohnen, Laser oder Mikrowellenwaffen. "Es gibt nicht das eine System, das man zum Schutz kritischer Infrastruktur kauft und damit alle Herausforderungen bewältigt."
Es gebe auch Drohnen, die Drohnen abfangen, zum Beispiel mit Netzen, sagte sie im RBB-Inforadio. "Es muss gar nicht unbedingt in die Luft geschossen werden, um so eine Drohne runterzuholen."
Franke vermutet, dass Störungen durch Drohnen für Flughafenbetreiber bislang nicht ökonomisch relevant genug waren, um in Abwehrsysteme zu investieren. "Das finde ich am erstaunlichsten, weil Drohnen an Flughäfen katastrophale Auswirkungen haben können, im schlimmsten Fall bringen sie einen Jet zum Absturz", sagte sie dem "Spiegel".
Vor diesem Hintergrund müsse man auch die Überflüge über den dänischen Flughäfen sehr kritisch sehen. Franke: "Wenn das Russland war, nimmt es Unfälle mit vielen Toten in Kauf." Der Flughafenverband ADV sieht beim Schutz der Flughäfen vor Drohnen vor allem den Staat in der Pflicht.
© dpa-AFX | Abb.: Fraport | 26.09.2025 09:22
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