Starship-Fehlschläge
06:29 Uhr

NASA droht SpaceX mit Vertragsentzug bei Mondmission

Starship
Starship, © SpaceX

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NEW YORK - Die US-Regierung wirft SpaceX Verzögerungen beim geplanten Flug der USA zum Mond vor. Verkehrsminister und amtierender NASA-Chef Sean Duffy kündigte an, einen milliardenschweren Auftrag für das "Artemis"-Programm möglicherweise an andere Unternehmen wie Blue Origin zu vergeben.

"Wir werden nicht auf ein einzelnes Unternehmen warten", sagte Duffy am Montag im US-Sender CNBC. Man wolle noch in der Amtszeit des Präsidenten wieder Menschen auf den Mond bringen, denn man befinde sich in einem zweiten Wettlauf ins All - diesmal gegen China - und habe vor, diesen zu gewinnen.

SpaceX ist einer der Hauptauftragnehmer der NASA im Rahmen des "Artemis"-Programms, das erstmals seit den "Apollo"-Missionen der 1970er Jahre wieder Menschen auf den Mond bringen soll. Ziel ist eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond sowie die Vorbereitung bemannter Missionen zum Mars. Der Konzern hatte 2021 den Zuschlag erhalten, das Landemodul für die Mission "Artemis 3" zu entwickeln.

Neues Wettrennen zum Mond

Ursprünglich war der nächste "Artemis"-Flug mit Astronauten um den Mond nach Verzögerungen für April 2026 geplant, die erste Landung auf der Mondoberfläche für 2027. Duffy sagte nun, die NASA strebe einen Start bereits im Februar 2026 an und eine Rückkehr zum Mond im Jahr 2028 - die US-Regierung will schneller sein als China.

Neben SpaceX sind auch Blue Origin, Boeing, Lockheed Martin und Northrop Grumman an der "Artemis"-Mission beteiligt. SpaceX steht nach mehreren Fehlschlägen und Verzögerungen mit seinem Starship-Testprogramm unter Druck - zuletzt war im Juni 2025 bei einem Test in Texas ein Prototyp des Starship-Systems, das auch für "Artemis" eingesetzt werden soll, explodiert.
© dpa-AFX | Abb.: SpaceX | 21.10.2025 06:29

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Beitrag vom 21.10.2025 - 09:09 Uhr
Natürlich möchte auch ich Menschen wieder auf dem Mond sehen – es wäre längst an der Zeit. Doch das jahrzehntelange Versagen sämtlicher US-Administration seit 1989, jede ernsthafte Rückkehr zum Mond zerredet zu haben, jetzt als „neues Space Race“ zu verkaufen, dürfte den USA eher auf die Füße fallen. Besonders souverän wirkt das nicht.

Blue Origin arbeitet bereits seit 2016 (Mark I) an einer bemannten Mondlandefähre. Der derzeitige Fahrplan sieht den Einsatz des weiterentwickelten Mark II Landers allerdings erst bei Artemis 5 (derzeit für 2030 vorgesehen) vor. Angesichts der ständigen Verzögerungen im Artemis-Programm ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass er auch schon bei einer früheren Mission zum Einsatz kommt. Entscheidend wird ohnehin zunächst der Testflug des Mark I „Blue Moon Pathfinder“ sein – geplant irgendwann im kommenden Frühjahr.


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