"Melissa"
06:42 Uhr

Hurrikan Melissa verwüstet Flughafen von Montego Bay

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KINGSTON - Der starke Hurrikan "Melissa" hat auf Jamaika Häuser und Straßen zerstört, ganze Gebiete überflutet und mehr als 530.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Der Flughafen in Montego Bay steht unter Wasser.

Angesichts der schweren Schäden hat die Regierung die Karibikinsel zum Katastrophengebiet erklärt. Die Behörden wollten zunächst keine Angaben zu möglichen Opfern machen, sprachen aber von Menschen, die aufgrund der extremen Bedingungen während des Sturms nicht mehr aus ihren beschädigten Häusern gerettet werden konnten.

"Ich habe noch keine verlässlichen Informationen über Tote, aber angesichts der Schäden durch den Hurrikan der Kategorie 5 gehen wir davon aus, dass Menschen ihr Leben verloren haben", sagte Ministerpräsident Andrew Holness dem US-Fernsehsender CNN.

Sangster International Airport, © XSL
 
Nun zieht der Wirbelsturm in Richtung Kuba weiter, wo er noch in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) auf Land treffen sollte, wie das US-Hurrikanzentrum in Miami mitteilte. In Kuba sind der Regierung zufolge mehr als 735.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden.

Als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 auf Land getroffen

"Melissa" hatte am Dienstag Jamaika als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 mit Windböen von bis zu 295 Kilometern pro Stunde erreicht. Der Hurrikan brachte Sturmfluten, zerstörerische Winde und heftige Regenfälle mit sich. Die Behörden rechneten mit Überschwemmungen und Erdrutschen. Über Land schwächte er sich dann zeitweise zu einem Sturm der Kategorie 3 ab.

Sangster International Airport, © XSL
 
Laut US-Hurrikanzentrum bewegt "Melissa" sich derzeit langsam als Wirbelsturm der Stärke 4 auf die Südostküste Kubas zu. Das Sturmsystem bringt demnach Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Kilometern pro Stunde mit sich.

Auch Stunden nach dem Eintreffen des Hurrikans war das gesamte Ausmaß der Schäden auf Jamaika immer noch ungewiss. Die Behörden rechneten allerdings mit schwerer Verwüstung. "Das ist eine der schlimmsten Erfahrungen, die wir je gemacht haben", sagte der Minister für lokale Verwaltung, Desmond McKenzie.

Aufnahmen vom Internationalen Flughafen Sangster in Montego Bay zeigen Flugbetriebsflächen und Terminals unter Wasser.

Krankenhäuser und Brücken wurden den Behördenangaben zufolge durch den Hurrikan beschädigt. Wassermassen schoben sich durch die Straßen. Der Sturm ließ Bäume und Strommasten umstürzen. Zahlreiche Straßen wurden dadurch blockiert. Die Region St. Elizabeth im Südwesten des Landes stehe "unter Wasser", sagte der Minister. Dort seien die Schäden erheblich.
© dpa | 29.10.2025 06:42

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Beitrag vom 29.10.2025 - 09:07 Uhr
Normalerweise schwächen sich Hurricanes, die sich so langsam bewegen wie Melissa ab, da sie kälteres Tiefenwasser aufwirbeln, das die Konvektion bremst und damit dem Sturm die Energiezufuhr abdreht.
Unter Melissa war südlich von Jamaika das Wasser aber bis in größere Tiefen stark erwärmt, so dass das Sturmsystem über einem Fleck stehend von Stufe 2 auf Stufe 5 wachsen konnte.

Die besondere Stärke dieses Sturms kann damit ausnahmsweise mal sehr direkt dem größeren Wärmegehalt des Ozeans und damit der Klimaerwärmung zugeschrieben werden.

 https://www.newscientist.com/article/2501770-why-hurricane-melissa-is-one-of-the-strongest-atlantic-storms-ever/

Dieser Beitrag wurde am 29.10.2025 09:08 Uhr bearbeitet.


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