Shikha G. wurde nur 32 Jahre alt. Die UN-Mitarbeiterin kam mit allen weiteren 156 Insassen beim Absturz von Ethiopian Airlines Flug 302 am 10. März 2019 in Addis Abeba um Leben. Die Boeing 737 MAX war kurz nach dem Start abgestürzt - wie nur Monate zuvor eine andere 737 MAX von Lion Air.
In einem ersten Vergleich mit der US-Regierung hatte Boeing einen Fonds von 500 Millionen US-Dollar zur Entschädigung der Opferfamilien eingerichtet. Die Summe wurde gerade knapp verdoppelt, dürfte am Ende aber auch so kaum reichen.
Der Konzern hat im Todesfall G. ein Jury-Urteil in Chicago akzeptiert, das den Hinterbliebenen 28 Millionen US-Dollar zuspricht. Mit aufgelaufenden Zinsen wird Boeing 35,85 Millionen US-Dollar zahlen. Dutzende weitere Zivilklagen laufen noch.
Keine Strafverfolgung, kein Sonderermittler
Eine drohende Strafverfolgung in Sachen 737 MAX hatte Boeing im Januar 2021 mit einer Gesamtzahlung von 2,5 Milliarden US-Dollar abgebogen. Nachdem es 2024 zu einem weiteren Qualitätsversagen im 737-MAX-Werk in Renton kam - an einer 737 MAX 9 von Alaska Airlines löste sich eine Rumpfblende im Steigflug - stand der Deal auf der Kippe.
Ein Richter in Texas hat gerade einen erweiterten Vergleich zwischen Konzern und Washington abgesegnet - Boeing bezahlt nochmal 1,1 Milliarden US-Dollar. Davon fließen 444,5 Millionen US-Dollar in den Entschädigungsfonds. Die Bestellung eines Sonderermittlers, eine Kernforderung der Opferfamilien, lehnte der Richter ab.
© aero.de | Abb.: Boeing | 13.11.2025 07:05







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