Umgebaute Gulfstream G550
Älter als 7 Tage

RUAG stellt Forschungsflugzeug HALO fertig

WESSLING - Die RUAG Aerospace in Oberpfaffenhofen (D), eine Tochtergesellschaft des Technologie- konzerns RUAG, hat am 3. Dezember 2007 ihre Arbeiten am Umbau einer neuen Gulfstream G550 zum Forschungsflugzeuges HALO (High Altitude and Long Range Research Aircraft) fertig gestellt. Das Projekt HALO wurde 2005 mit der Unterzeichnung der Verträge zwischen Gulfstream und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gestartet.



Dabei wurde RUAG Aerospace Services im Unterauftrag der Gulfstream Aerospace Corporation, Savannah (USA), mit der Modifikation des Serienflugzeugs beauftragt.


Während der 20-monatigen Bauzeit wurde die werksneue Gulfstream G550 von einer Standard Business-Jet-Konfiguration in das modernste und hoch spezialisierte Höhenforschungsflugzeug HALO für die atmosphärische Forschungsarbeit des DLR umgerüstet.

Die umfangreichen Modifikationen an der Gulfstream G550, die von Mai 2006 bis Dezember 2007 in Oberpfaffenhofen durchgeführt wurden, umfassen u.a. verschiedene Rumpfausschnitte, die Installation eines Nasenmastes und eines modifizierten Heckkonus sowie im Bereich der Flügel die Integration von Aufnahmepunke für Außenlasten (Sensor- und Sprühbehälter). Um den Betrieb der Missionsausrüstungen sicher zu stellen, wurden eine separate Bordstromversorgung und ein unabhängiges Leitungsnetzwerk ergänzt. Das Leistungspaket der RUAG beinhaltete zusätzlich den Einbau umfangreicher Vorkehrungen zur Einrüstung des Forschungsgeräts. Auch über die Modifikationsphase hinaus wird HALO durch RUAG Aerospace betreut. Hierfür ist das Unternehmen von Gulfstream als Wartungsbetrieb autorisiert worden.

Dieses Beispiel unterstreicht die positive Entwicklung des Unternehmens RUAG im Bereich der Systemintegration. Darüber hinaus ist es ein herausragendes Beispiel für Hochtechnologieprojekte am Standort Oberpfaffenhofen.

Das Forschungsflugzeug HALO soll ab 2008 die DLR-Flugzeugflotte ergänzen. Ab Sommer 2009 wird HALO vom Sonderflughafen Oberpfaffenhofen aus zu Forschungsflügen rund um den Globus abheben. HALO wird anschließend auch von einem nationalen Konsortium von Anwendern für Forschungsflüge genutzt.

Das HALO-Projekt entstand aus einem gemeinsamen Vorschlag der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und des DLR mit den anderen Mitgliedern der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF) sowie weiterer wissenschaftlicher Institute aus dem Bereich der Atmosphärenforschung in Deutschland.

Für folgende Schwerpunkte der Atmosphärenforschung soll HALO - unter der Betriebsverantwortung des DLR als Halter des Flugzeugs - primär eingesetzt werden: Chemie und Transport von Spurenstoffen in der Troposphäre und unteren Stratosphäre, Ozonzerstörung in der Stratosphäre, Integrierte Untersuchungen der Wechselwirkungen Chemie-Klima-Biosphäre-Mensch, Transporte und chemische Umsetzungen in konvektiven und turbulenten Systemen Untersuchungen der Meereisverteilung im Rahmen der Polarforschung, Erforschung der Auswirkungen des Luftverkehrs auf die Tropopausenregion, Erd- und Fernerkundung mit besonderem Schwerpunkt auf dem Kohlenstoffkreislauf.
© RUAG | Abb.: DLR | 03.12.2007 18:16

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Beitrag vom 03.12.2007 - 19:49 Uhr
Boh... ein echt cooles Flugzeug, die kann nach diesem Link bis auf 51000ft rauf, das war ja die Concordflightlevels only oder ?

 

 

Eine richtig gute Investition wie ich finde.

Gruß :D


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