Paris Air Show 2009
Älter als 7 Tage

Airbus und Boeing mit Sorgen in Le Bourget

PARIS (dpa) - Ohne Hoffnungen auf eine Auftragsflut wie in den Vorjahren kommen Airbus und Boeing zur weltgrößten Luftfahrtmesse am Montag nach Paris. Die Milliardenverluste vieler Fluggesellschaften und die Probleme am Finanzmarkt drückten auf das Geschäft, erklärten beide Hersteller vor Beginn der Leistungsschau (15. bis 21. Juni) auf dem traditionsreichen Flughafen Le Bourget. Weitere Verunsicherung bringt der noch ungeklärte Absturz der Air-France-Airbus-Maschine am 1. Juni.



Einen derart dramatischen Einbruch wie derzeit hat die Luftfahrtbranche in der Nachkriegszeit noch nicht erlebt. Das spiegelt sich auch in den Auftragseingängen der beiden Flugzeugbaugiganten wider: Airbus hat seit dem Jahresanfang netto nur elf Flugzeuge verkauft, Boeing sogar nur sieben. Der führende Hersteller von Geschäftsflugzeugen, Dassault Aviation, meldet sogar völlige Flaute. Allerdings sieht Dassault Anzeichen für eine Stabilisierung zum Jahresende. Alle drei Hersteller rechnen langfristig mit einem kräftigen Marktwachstum. "Der Flugverkehr verdoppelt sich alle 15 Jahre", sagt Airbus-Verkaufschef John Leahy.

Doch in diesem Jahr sieht es düster aus. Boeings Marketingchef Randy Tinseth prognostizierte vor der Messe in Paris einen Rückgang des Passagierverkehrs um acht Prozent und des Frachtverkehrs sogar um 17 Prozent. Die Fluggesellschaften erwarten weltweit neun Milliarden Dollar Verlust.

Rund 2000 Aussteller präsentieren bis Sonntag (21. Juni) den mehr als 200 000 erwarteten Besuchern ihre Produkte. Einen wachsenden Anteil nehmen dabei die Drohnen ein. Airbus schickt unter anderem sein Flaggschiff A380-800, das größte Verkehrsflugzeug der Welt. Der Airbus-Militärtransporter A400M und Boeings neuer Star 787 sind aber nicht zu sehen, weil sie nicht rechtzeitig flugfähig wurden. Dafür können Liebhaber auf der Luftfahrtmesse, die ihr 100-jähriges Bestehen feiert, historische Flugzeuge wie die Junkers Ju 52 oder die offene Bleriot XI bewundern. Und im Zivilbereich drängen neue Anbieter auf den Markt. Suchoj zeigt sein Verkehrsflugzeug Superjet 100 - die erste komplett neue russische Passagiermaschine seit Jahrzehnten - und auch die chinesische Industrie präsentiert erstmals ihre Kompetenzen.

Während der Messe werden Vertreter der Airbus-Staaten Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien sich in Le Bourget treffen, um über Finanzhilfen für künftige Airbus-Flugzeuge und über die Zukunft der A400M zu sprechen. Deutschland und Frankreich haben vorgeschlagen, sich bis zum Jahresende Zeit mit einer Entscheidung über den Militärtransporter zu lassen. Die A400M wird nach heutigem Kenntnisstand drei Jahre später fliegen als ursprünglich geplant.
© dpa | Abb.: Airbus, Archiv | 14.06.2009 12:27


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Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

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