Flughafen Frankfurt
Älter als 7 Tage

Grundsteinlegung für neuen Flugsteig "A-Plus"

FRANKFURT/M. (dpa) - Die schöne neue Welt des Luftverkehrs entsteht gerade am Frankfurter Flughafen. Mit einem Investitionsvolumen von rund einer halben Milliarde Euro ist der neue Flugsteig "A-Plus" am Terminal 1 zwar im Vergleich zur neuen Landebahn und dem dritten Terminal im Süden des größten deutschen Flughafens fast ein kleiner Fisch - er bietet aber allein die Passagierkapazität des gesamten Flughafens in Hannover.



Rund 6 Millionen Passagiere sollen hier ab dem Sommerflugplan 2012 jährlich abgefertigt werden. Bislang gähnt noch eine riesige Baugrube im Westen des Flughafens, in die am Dienstag (01. September) Ministerpräsident Roland Koch (CDU) den Grundstein legen wird.


An dem neuen Finger des dienstältesten Terminals können künftig gleichzeitig sieben Großraumflugzeuge stehen. Vier der Positionen sind mit ihren drei Fahrgastbrücken auf den neuen Airbus A380 mit jeweils bis zu 750 Passagieren eingerichtet. Und wenn die Riesen gerade unterwegs sind, können bis zu elf kleinere Jets andocken. Bislang gibt es in Frankfurt acht Positionen zur Abfertigung des größten Passagierflugzeugs der Welt.

Die Lufthansa investiert ebenfalls mächtig in ihr zentrales Drehkreuz (Hub), an dem sie trotz des drohenden Nachtflugverbotes festhält. Allein fünf neue, natürlich noch luxuriösere Lounges sollen in dem neuen Flugsteig eingerichtet werden, zusätzlich zu den bereits vorhandenen zwölf Extra-Aufenthaltsräumen für besonders gut zahlende Kunden in den anderen Teilen des Mega-Flughafens. Ohnehin sollen sich auch die ganz normalen Fluggäste möglichst lange am zentralen Marktplatz aufhalten und erst relativ kurzfristig zu den Gates laufen. Auf dem bis zu 790 Meter langen Weg können sie sich von besonders langen und schnellen Förderbändern tragen lassen.

Die Planer versprechen zahlreiche technische Neuerungen: So kann sich der Lufthansa-Kunde schon bald von seinem Handy durch die Hallen navigieren lassen, auf der Suche nach dem nächsten Geldautomaten, dem Duty-Free-Shop oder schlicht der Toilette. Die entsprechende Applikation für das Trend-Handy iPhone wird gerade getestet.

"Ein Hub ist mehr als Gebäude und Infrastruktur. Zentral sind die Prozesse", sagt der Lufthansa-Manager Karl-Rudolf Rupprecht. Um die zahllosen Abläufe immer weiter zu optimieren, bedient sich die Kranich-Linie der japanischen Kaizen-Philosophie, die schon Toyota- Autos simpler und damit sicherer gemacht hat. Ein Erfolgsbeispiel ist eine Anlegekante auf den Lesegeräten für die Boarding-Karten: In der Vergangenheit war es immer wieder zu Verzögerungen gekommen, weil die schief aufgelegten Codes von den Geräten nicht richtig gelesen werden konnten.

Ohnehin ist der Fluggast der Zukunft ohne die Elektronik kaum noch denkbar. Er bucht sich den Flug im Internet, checkt dort oder am Automaten auch ein, wählt seinen Sitzplatz und gibt am Automaten auch sein größeres Gepäck selbst auf. Selbst an der EU-Außengrenze wird er in aller Regel keinem Menschen mehr begegnen: Auf A-Plus wird laut Bundespolizei sehr wahrscheinlich eine voll automatisierte Grenzkontrolle installiert. Ein erster Test läuft bereits seit dem 10. August in einem anderen Flughafenteil. Die Passagiere legen ihre maschinenlesbaren Ausweise auf den Scanner und müssen sich dann von einer Video-Kamera das Gesicht biometrisch vermessen lassen. "Das geht mindestens so schnell wie jetzt", sagt der Bundespolizei- Projektleiter Manfred Kohnle. Mit der neuen Technik will der Bund drei von vier Kontrolleursstellen einsparen.

Von Christian Ebner, dpa
© dpa | Abb.: Fraport AG | 31.08.2009 22:43


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#0
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Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

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