ITB 2015
Älter als 7 Tage
Emirates: Bedarf für bis zu 200 A380neo ab 2021
BERLIN - In sechs Jahren möchte Emirates mit ihrem ersten Airbus A380neo Sprit und Geld sparen. Emirates könnte das Flugzeug ab dem Jahr 2021 in ihrer Flotte einsetzen, sagte Airlinechef Tim Clark am Mittwoch am Rande der ITB in Berlin. Aufträge für bis zu 200 Flugzeuge sollen Airbus zum Bau der Variante motivieren.
Emirates versucht seit Monaten, Airbus von der Notwendigkeit einer A380neo zu überzeugen. Noch hat es Airbus aber nicht eilig, das gerade an der Gewinnzone kratzende A380neo-Programm einer Generalüberholung zu unterziehen.
Emirates Airbus A380 am Airbus-Werk Hamburg, © aero.de Airbus werde die A380 "eines Tages mit sparsameren Triebwerken versehen" und auch eine Langversion entwickeln, vertröstete Airbus-Chef Fabrice Brégier Clark im Dezember.
Clark bot Brégier danach öffentlich einen Auftrag über 100 Flugzeuge zum Programmstart an.Der tatsächliche Bedarf von Emirates werde am Ende bei "100 bis 200" A380neo liegen, legte Clark in Berlin nach. Dies schließe Flugzeuge für den Ersatz der aktuellen A380-Flotte ein.
Das von Clark gesteckte EIS im Jahr 2021 könnte Airbus den Übergang von der aktuellen A380 auf eine NEO erleichtern - ohne neue Großaufträge droht Airbus nach 2018 eine Unterauslastung der Produktion.
Davor hatte auch Airbus-Finanzvorstand Harald Wilhelm im Dezember gewarnt.
Emirates hat an Airbus Aufträge für 140 A380 vergeben. Eine A380neo würde mit neuen Triebwerken, vermutlich von Rolls-Royce, und aerodynamischen Optimierungen "bis zu 13 Prozent" effizienter fliegen als die aktuelle Generation, sagte Clark in Berlin. "Das ist enorm."
Luftfahrtanalyst Richard Aboulafia warnte mit Blick auf eine A380neo im Februar vor finanziellen Risiken in der Produktion und durch einen nicht berechenbaren Absatzmarkt für gebrauchte Flotten.Emirates hatte vergangenes Jahr einen Auftrag über 70 Airbus A350 überraschend widerrufen. Derzeit wähle Emirates neue Zweistrahler aus, sagte Clark. Die A350 werde erneut geprüft.
© aero.de | Abb.: Gerhard Vysocan | 05.03.2015 14:38
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de
registrieren oder
einloggen.
Beitrag vom 09.03.2015 - 19:41 Uhr
Spannend wird es schon Anfang 2017. Derzeit ist die Jahresproduktion bis ca. MSN 200 für 2015 in TLS und XFW in der Mache und wenn man rechnet, dass Anfang 2016 MSN 230 und Anfang 2017 MSN 260 schon fix sind, muss klar sein, was aus Amedeo, Qantas, Virgin usw. wird. Von den 317 sind ja 52 wackelig und das bedeutet ca. MSN 265. Bis zur NEO 2020 könnte das gerade so hinkommen, wenn die Order-Liste bestand hätte. Ein Umschreiben ernstgemeinter Aufträge in NEO würde das Polster weiter schmälern. Da wird man wohl hinter den Kulissen verhandeln.
Beitrag vom 09.03.2015 - 12:31 Uhr
Es ist sehr wohl ein Problem für Airbus. Wenn die Dinger nach 12 Jahren verschrottet werden, steigen dadurch die Finanzierungskosten. Der Leasinggeber muss dann das Flugzeug in viel kürzerer Zeit abzahlen und wird daher die Raten entsprechend erhöhen.
Das ist prinzipiell wohl richtig kommt aber praktisch nur für künftige Leasingverträge in Betracht denn alte Vereinbarungen bleiben davon unberührt. Das Amedo von seinen 20 bestellten auch nur einen los wird ist so wahrscheinlich wie ein 5er im Lotto. Vielleicht mal Umschreibung auf neo, mehr wird nicht daraus.
Für die bestehenden Leasingverträge besteht tatsächlich das Risiko das nach Ablauf der Leasingfrist (meist 12 Jahre?) der Leasinggeber Probleme hat noch eine gute Anschlußlösung zu finden. Andereseits ist es kaum vorstellbar das ein 12 jahre alter A380 völlig wertlos ist. Wie sich die Angebots-/Nachfragesituation mal darstellt weiß heute keiner.
Beitrag vom 09.03.2015 - 12:10 Uhr
Es ist sehr wohl ein Problem für Airbus. Wenn die Dinger nach 12 Jahren verschrottet werden, steigen dadurch die Finanzierungskosten. Der Leasinggeber muss dann das Flugzeug in viel kürzerer Zeit abzahlen und wird daher die Raten entsprechend erhöhen. Hinzu kommt, dass für Airbus das Ersatzteilgeschäft schrumpft, denn am Markt werden dann gebrauchte Teile günstig zu bekommen sein.
Höhere Finanzierungskosten wirken sich somit direkt auch auf die Nachfrage aus und letztlich auch auf Emirates und die Wirtschaftlichkeit der neu gekauften A380CEO/NEO. Für eine Gesellschaft, die einen Großteil der Flotte über Leasing finanziert wird das schnell zum Problem. Wir werden sehen, ob EK wirklich nach 12 Jahren tauscht, oder die Maschinen doch weiter nutzt.
Auch der Kleien Kapitalanleger, der sein erspartes in einen entsprechenden Fond investiert, wird am Ende vielleicht ein Problem bekommen. Der ging anfangs sicher nicht davon aus, dass der Flieger nach gerade mal der Hälfte seines Lebens wenn er theoretisch beginnt richtig Geld zu verdienen abgewrackt wird oder in der Wüste vor sich hin gammelt und somit keinen großen Wert mehr hat (Außer natürlich die Ersatzteile).
Dieser Beitrag wurde am 09.03.2015 12:19 Uhr bearbeitet.
Kommentare (12) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.
Das ist prinzipiell wohl richtig kommt aber praktisch nur für künftige Leasingverträge in Betracht denn alte Vereinbarungen bleiben davon unberührt. Das Amedo von seinen 20 bestellten auch nur einen los wird ist so wahrscheinlich wie ein 5er im Lotto. Vielleicht mal Umschreibung auf neo, mehr wird nicht daraus.
Für die bestehenden Leasingverträge besteht tatsächlich das Risiko das nach Ablauf der Leasingfrist (meist 12 Jahre?) der Leasinggeber Probleme hat noch eine gute Anschlußlösung zu finden. Andereseits ist es kaum vorstellbar das ein 12 jahre alter A380 völlig wertlos ist. Wie sich die Angebots-/Nachfragesituation mal darstellt weiß heute keiner.
Höhere Finanzierungskosten wirken sich somit direkt auch auf die Nachfrage aus und letztlich auch auf Emirates und die Wirtschaftlichkeit der neu gekauften A380CEO/NEO. Für eine Gesellschaft, die einen Großteil der Flotte über Leasing finanziert wird das schnell zum Problem. Wir werden sehen, ob EK wirklich nach 12 Jahren tauscht, oder die Maschinen doch weiter nutzt.
Auch der Kleien Kapitalanleger, der sein erspartes in einen entsprechenden Fond investiert, wird am Ende vielleicht ein Problem bekommen. Der ging anfangs sicher nicht davon aus, dass der Flieger nach gerade mal der Hälfte seines Lebens wenn er theoretisch beginnt richtig Geld zu verdienen abgewrackt wird oder in der Wüste vor sich hin gammelt und somit keinen großen Wert mehr hat (Außer natürlich die Ersatzteile).
Dieser Beitrag wurde am 09.03.2015 12:19 Uhr bearbeitet.