Alitalia verhandelt über Superjet-Bestellung

ROM - Die Fluggesellschaft Alitalia verhandelt mit dem italienischen Luftfahrtkonzern Finmeccanica über eine Bestellung von Flugzeugen des Typs Sukhoi Superjet 100 für ihre Regionalflotte. "Es gab eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots", bestätigte Finmeccanica Vorstandschef Pier Francesco Guarguaglini in dieser Woche bei einer Pressekonferenz in Rom. Alitalia werde eine Bestellung des Superjet 100 prüfen.

Die Finmeccanica Tochtergesellschaft Alenia Aeronautica hatte in diesem Jahr einen Anteil von 25 Prozent plus einer Aktie an dem russischen Flugzeugbauer Sukhoi Civil Aircraft Corporation erworben. Alenia ist bereits über eine strategische Partnerschaft im Programm Superjet 100 eng mit Sukhoi verbunden.

Im Jahr 2007 gründeten Alenia und Sukhoi das Gemeinschaftsunternehmen Superjet International (SJI) mit Sitz in Venedig, an dem Alenia einen Mehrheitsanteil von 51 Prozent hält.  Superjet International ist unter anderem für Vertrieb und Auslieferungen des Superjet 100 auf den Märkten in Europa, Nord- und Südamerika, Afrika, Japan und Australien verantwortlich.

Der italienische Finmeccania-Konzern und Sukhoi haben gemeinsam bereits mehr als 1,6 Milliarden US Dollar in das Programm investiert.

Auslieferungen beginnen 2010

Der Superjet 100 befindet sich gegenwärtig in einer Flugtestserie. Nach einer Produktionsverzögerung soll 2010 mit den Auslieferungen begonnen werden. In Italien wird Itali Airlines den Superjet im kommenden Jahr einführen. Die Gesellschaft hat zehn Superjet 100-95 bestellt.

Alitalia fährt gegenwärtig ein weitreichendes Flottenmodernisierungsprogramm, in dessen Rahmen innerhalb der kommenden vier Jahr neben 55 Airbus A320 auch zwölf neue A330 in den Dienst gestellt werden sollen.