Operativer Gewinn in Q3 gestiegen
Älter als 7 Tage

Lufthansa: Keine schnelle Erholung des Passagiergeschäfts


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Mayrhuber
Lufthansa Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber, © Deutsche Lufthansa AG, Archiv

Konzernergebnis
-32 Millionen Euro
Operatives Ergebnis
226 Millionen Euro
Umsatzerlöse
16,16 Milliarden Euro
Verkehrserlöse
12,59 Milliarden Euro
Investitionen
1,78 Milliarden Euro
Mitarbeiter
118.945 Beschäftigte
FRANKFURT - Die Deutsche Lufthansa hat im dritten Quartal trotz der Luftfahrtkrise operativ mehr verdient als ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn der erstkonsolidierten Austrian Airlines (AUA) und die Auflösung einer Rückstellung für die jüngste Tochtergesellschaft ließen den Überschuss um fast ein Viertel auf 184 Millionen Euro anschwellen, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht.

Von den fünf großen Sparten des Konzerns schrieb von Juli bis September einzig Lufthansa Cargo rote Zahlen.

Auf Konzernebene fiel der Lufthansa-Umsatz um 9,4 Prozent auf 5,936 Milliarden Euro. Der Rückgang wurde durch die Einbeziehung der britischen Tochter bmi  und der AUA gebremst, die im Vorjahr noch nicht in den Konzernzahlen enthalten waren. Der operative Gewinn ging um 21,3 Prozent auf 218 Millionen Euro zurück.

Die Passagiersparte verbesserte trotz eines Umsatzrückgangs ihren operativen Gewinn um fast 42 Prozent auf 204 Millionen Euro. Lufthansa Cargo erlitt einen Erlösrückgang von 38 Prozent und musste einen operativen Verlust von 66 Millionen Euro ausweisen. Besser ging es den restlichen beiden Sparten. Lufthansa Technik verdiente bei höherem Umsatz 85 Millionen Euro, fast ein Viertel mehr als im Vorjahr.

Bei Lufthansa Systems ging der Gewinn um mehr als die Hälfte auf 5 Millionen Euro zurück. Die Catering-Sparte LSG Sky Chefs verdiente unterdessen trotz eines zweistelligen Umsatzrückgangs 28 Millionen Euro, 12 Prozent mehr als im Vorjahr.

Konzern kämpft mit niedrigem Preisniveau

Lufthansa erwartet im kriselnden Passagiergeschäft keine schnelle Erholung. "Erste Anzeichen einer Stabilisierung in der Mengenentwicklung können den enormen und anhaltenden Druck durch die massiv gesunkenen Preisniveaus bei weitem nicht kompensieren", heißt es im Geschäftsbericht für die ersten neun Monate. Von einer Erholung sei die Branche weit entfernt.

Der Vorstand fürchtet, dass die Erlösrückgänge vor allem im Europaverkehr das Geschäft nachhaltig belasten. Zudem dürften die Treibstoffpreise weiter steigen.

"Die Zahlen sprechen eine klare Sprache", sagte Lufthansa Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber. "Während sich die Nachfrage im Passagiergeschäft in jüngster Zeit stabilisiert, verweilen die Erlöse trotz Rekordauslastung weiter im Keller. Alle Geschäftsfelder arbeiten hart daran, die Folgen der Krise aufzufangen und ihre Strukturen dem veränderten Wettbewerbsumfeld anzupassen."

Bei der Kranichlinie erwartet das Management im Passagiergeschäft in diesem Jahr sogar einen operativen Verlust. Im gesamten Geschäftsfeld Passage, zu dem auch Swiss, Austrian Airlines (AUA), die britische BMI und der Billigflieger Germanwings gehören, will die Lufthansa hingegen nach wie vor positiv abschließen.

Weil auch die Cargo-Sparte rote Zahlen schreibt, sieht der Vorstand das Ziel eines operativen Konzerngewinns in diesem Jahr allerdings weiterhin gefährdet. Ob es erreicht werde, hänge vom Verlauf des vierten Quartals ab, hieß es.

Der im Sommer 2008 beschlossene Einstellungsstopp gelte daher weiterhin, schreibt Lufthansa in ihrem Geschäftsbericht. Auch werde ein weiterer Personalabbau bei Lufthansa Passage, Austrian und bmi angestrebt. Austrian und bmi stünden von "gewaltigen Restrukturierungsaufgaben".

Lufthansa-Konzernumsatz Januar bis September bei 16,2 Milliarden Euro

Der Umsatz des Lufthansa Konzerns für die ersten neun Monate des Jahres 2009 betrug 16,2 Milliarden Euro, 13,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Verkehrserlöse sanken um 16,3 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro. Ausschlaggebend dafür waren die gesunkenen Passagier- und Frachtzahlen sowie rückläufige Durchschnittserlöse pro Passagier, teilte Lufthansa mit. Insgesamt gingen die betrieblichen Erträge des Konzerns im Berichtszeitraum auf 18,1 Milliarden Euro zurück, ein Minus von 8,7 Prozent.

Die betrieblichen Aufwendungen haben sich im Verlauf der ersten neun Monate des Jahres um 5,8 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro verringert. Ein wichtiger Grund dafür seien die um 1,5 Milliarden Euro geringeren Treibstoffkosten gewesen. Dies entspreche einem Rückgang von 36,4 Prozent, der sowohl preis- als auch mengenbedingt gewesen sei.

Austrian Erstkonsolidierung belastet Ergebnis

Das operative Ergebnis des Konzerns betrug für die ersten neun Monate des Jahres 226 Millionen Euro und damit 728 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Darin enthalten sind die wirtschaftliche Leistung von Austrian Airlines und bmi mit insgesamt 28 Millionen Euro sowie ein Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der Austrian Airlines (Badwill) in Höhe von 61 Millionen Euro.

"Der Ergebnisrückgang ist vor allem auf die negative Entwicklung in den Geschäftsfeldern Passage Airline Gruppe und Logistik zurückzuführen", nahm Lufthansa Stellung. Das Konzernergebnis beträgt -32 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum wurde dieses mit 529 Millionen Euro ausgewiesen.

Lufthansa investierte im Berichtszeitraum 1,8 Milliarden Euro. Davon entfielen 1,4 Milliarden Euro auf die Erweiterung und Modernisierung der Flotte. 65 Millionen Euro entfielen auf den Erwerb von 45 Prozent der Anteile an SN Airholding SA/NV (Brussels Airlines). Für den Erwerb zu konsolidierender Gesellschaften (insbesondere Austrian Airlines und bmi) wurden abzüglich der dabei erworbenen Zahlungsmittel 56 Millionen Euro aufgewendet.

Aus der Veräußerung der verbliebenen Condor-Anteile und der Tilgung damit zusammenhängender Ausleihungen erzielte Lufthansa Einnahmen in Höhe von 77 Millionen Euro.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 29.10.2009 09:11


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