Einzelheiten am Freitag
Älter als 7 Tage

Lufthansa-Flugbegleiter streiken mit neuer Taktik

FRANKFURT - Mit einer neuen Streiktaktik wollen die Flugbegleiter die Lufthansa treffen. Fluggäste müssen sich ab diesem Freitag für eine ganze Woche auf Flugausfälle einrichten, nachdem am Donnerstag ein letzter Verhandlungsversuch gescheitert ist. Der genaue Umfang der Streiks ist unklar.

Bislang teilte die Gewerkschaft Ufo nur mit, dass aus Rücksicht auf die Planungen der Passagiere bis Freitag, 12 Uhr, nicht gestreikt werde. Weitere Einzelheiten werde man am Freitag bekanntgeben.

Handout
Mit Flyern warb Lufthansa unter ihren Flugbegleitern noch kurzfristig für das eigene Angebot, © aero.de

Ufo-Chef Nicoley Baublies machte klar, dass man die Streiks von Tag zu Tag flexibel handhaben will, um der Lufthansa möglichst wenig Chancen auf Reaktionen zu geben. "Die Kunden müssen sich alle drauf einstellen, dass ihr Flug ausfallen könnte."

Es komme auch darauf an, ob das Unternehmen rechtliche Schritte einleite oder weitere Provokationen äußere.

Bei der Last-Minute-Verhandlung habe Lufthansa damit gedroht, bei Annahme der Ufo-Forderung in Zukunft kein Kabinenpersonal mehr einzustellen und weitere Flugzeuge von der Lufthansa in andere, billigere Airlines zu verlagern.

Lufthansa hatte hingegen erklärt, man sei bereit, auf alle Forderungen zu den strittigen Betriebs- und Übergangsrenten einzugehen. Neueinsteigern solle allerdings eine geringere Altersversorgung auf dem Niveau anderer Dax-Konzerne angeboten werden.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 05.11.2015 17:24

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Beitrag vom 05.11.2015 - 22:05 Uhr
Flugbegleiter ist nun wahrlich kein besonders herausfordernder und verantwortungsvoller Job mit enormer koerperlicher Anstrengung.

Bei den Piloten ist es doch nciht anders, nachdem die Flieger per Fly by Wire geflogen werden, kann der Pilot auch 65 Jahre alt sein, ohne das es negative Auswirkungen hat.

Haben Sie sich schon mal überlegt, welchen Belastungen ein Körper ausgesetzt ist, der 35 Jahre extremen Klimawechsel, Höhenstrahlung und absolut trockene Luft ertragen muß?
Von Wechselschichtdienst und extremer Zeitverschiebung gar nicht zu reden, wo Otto Normalverbraucher doch den Wechsel von Winter- auf Sommerzeit schon als "Belastung" empfindet?
Soviel zur körperlichen Belastung von Fliegendem Personal.

Und bei den Piloten ist es deswegen auch völlig egal, ob die Kiste mit Fly by Wire bewegt wird oder über Seilzüge. Manuelle Kraftanstrengung war noch nie das Problem.

Und bevor jetzt das Totschlagsargument kommt, man hätte sich den Job doch selbst ausgesucht, sei gesagt: "Das stimmt. Aber unter ganz anderen Voraussetzungen." Und genau die gilt es zu erhalten.
Auch wenn es anderswo vielleicht noch anstrengender ist.
Beitrag vom 05.11.2015 - 21:28 Uhr


Flugbegleiter ist nun wahrlich kein besonders herausfordernder und verantwortungsvoller Job mit enormer koerperlicher Anstrengung.

Sind Sie Flugbegleiter, Mr. Jason Bourne? Falls nicht, können Sie das nicht einmal im Ansatz beurteilen. Sie liegen nämlich kräftig daneben. Wollen Sie etwa sagen, dass es nicht verantwortungsvoll ist im Notfall hunderte Menschen zu evakuieren und/oder Erste Hilfe zu leisten, wenn sich weit und breit kein Flughafen oder Arzt befindet? Haben Sie schonmal über den Wolken reanimiert? Ich denke kaum. Hinzu kommt eine enorme körperliche Belastung durch unregelmäßige Arbeitszeiten und Jetlags.

Und wollen Sie der LH etwa auch noch Altersdiskriminierung unterstellen, indem Sie sagen das 62 jährige Flugbegleiter dort nicht mehr erwünscht sind?

Beitrag vom 05.11.2015 - 21:17 Uhr
@jasonbourne
Flugbegleiter ist nun wahrlich kein besonders herausfordernder und verantwortungsvoller Job mit enormer koerperlicher Anstrengung.

FB´s müssen genauso, wie auch die Kollegen/in im Cockpit, nach 15 Stunden im Dienst eine Gefahrensituation professionell meistern könne /müssen.
Das heist, trotz Jet-Leg so agieren, als wenn sie gerade ihren Dienst antreten.
Wer macht im Notfall die Kommandos an die Fluggäste, wer macht die Türe auf, wer hilft Fluggästen.
Und bitte schön, wer federt während eines normalen Fluges die Probleme der Fluggäste (Flugangst, Probleme mit den In-Seat-Video usw.) ab?
Wer leistet erste Hilfe im Flug, wenn kein Arzt an Bord ist?
Die "alten" Kollegen bekommen zwar guten Geld, aber die neuen FB´s in der Kabine bekommen wirklich nicht viel und müssen im Ballungsgebiet wohnen


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