Air France tritt zwei B777F-Auslieferungen an FedEx ab

PARIS - Air France-KLM setzt die Erweiterung ihrer Frachterflotte aus. Die Fluggesellschaft wird zwei bestellte Boeing 777F aus ihrem Auftrag über fünf Flugzeuge nicht mehr abnehmen.

Air France-KLM habe sich mit dem Logistikdienstleister FedEx auf einen Verkauf der noch nicht ausgelieferten Flugzeuge geeinigt, bestätigte eine Air France-Sprecherin am Mittwoch telefonisch gegenüber unserer Redaktion. Einzelheiten zur Übernahme der Maschinen nannte Air France unter Hinweis auf eine Vertraulichkeitsabrede mit FedEx nicht.

Eine Lieferabtretung noch nicht übergebener Flugzeuge an einen Drittabnehmer ist nach den gängigen Lieferverträgen nur mit Zustimmung des Herstellers möglich. FedEx hat nach Einrechung der Air France-Frachter Festaufträge für 32 777F platziert. Das Unternehmen wird damit den Phase-out seiner MD-10 und DC-10 Flotte voraussichtlich beschleunigen.

Der französisch-niederländische Airlinekonzern Air France-KLM musste in der Wirtschaftskrise herbe Frachtrückgänge hinnehmen. 11 der 25 Vollfrachter des Konzerns wurden im Winter aus dem Dienst genommen und teils an andere Fluggesellschaften ausgeliehen.

Air France Cargo setzt neben drei bereits ausgelieferten 777F noch drei 747-400F auf ihren Frachtstrecken ein. KLM verfügt über zwei, die Tochtergesellschaft Martinair über sieben aktive Vollfrachter.

Der Konzern wird seine Vollfrachterflotte zunächst nicht weiter ausbauen, sondern sich auf die Vermarktung von Belly-Kapazitäten der Passagierflotte konzentrieren, erklärte die Sprecherin. Insbesondere die Boeing 777-300 sei für den Cargotransport sehr geeignet.

Fracht soll 2010/2011 wieder schwarze Zahlen schreiben
 
Nach den aktuellen Verkehrszahlen nahm Air France-KLM das Frachtangebot im Januar um 11,4 Prozent (ATK) zurück. Der Absatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,0 Prozent (RTK), so dass sich die Frachtauslastung um 8,5 Prozentpunkte auf 64,3 Prozent stabilisierte.

Air France-KLM will das Frachtgeschäft nach einem Verlust im laufenden Jahr im Geschäftsjahr 2010/2011 wieder in die schwarzen Zahlen führen.