Austrian: Russlandflüge vorerst nur bis 1. Juli genehmigt

WIEN - Wie AUA-Pressesprecher Michael Braun am Freitag nachmittag bekannt gab, haben die russischen Luftfahrtbehörden den Sommerflugplan 2010 für den Russland-Flugverkehr von Austrian Airlines zunächst bis zum 01. Juli 2010 genehmigt. Damit seien die Russlandflüge der Airline für die kommenden Monate sichergestellt. Die Republik Österreich habe ihren Nachweis der österreichischen Eigentümerstruktur der AUA an die russische Seite übermittelt, die Gespräche würden fortgesetzt.

Die AUA sei zuversichtlich, dass diese positiv abgeschlossen werden und der Sommerflugplan noch vollständig genehmigt wird. So haben auch alle anderen 56 Länder, die Austrian im Sommer 2010 anfliegt, ihren Flugplan bereits bewilligt.

Der Sommerflugplan 2010 tritt am 28. März 2010 in Kraft und gilt bis 30. Oktober 2010. Austrian Airlines fliegen von Wien aus 44 mal pro Woche zu fünf Destinationen in Russland: Moskau, St. Petersburg, Krasnodar, Rostov und Sochi. Diese fünf russischen Städte sind über das Drehkreuz Wien an das internationale Flugnetz von Austrian Airlines mit weltweit 130 Destinationen angebunden.

'Deutsche' AUA

Hintergrund des Disputes um die Verkehrsrechte ist die Weigerung der russischen Behörden Austrian Airlines nach ihrer Übernahme durch die deutsche Lufthansa als österreichisches Luftfahrtunternehmen anzuerkennen. Russland beruft sich dabei auf einen alten, bilateralen Staatsvertrag, wonach die gewährten Verkehrsrechte nur für Unternehmen gelten, die mehrheitlich in österreichischem Besitz sind.

Für die Russen sei nicht der Sitz des Unternehmens entscheidend, sondern der Standort des Eigentümers. Dies freilich widerspräche geltendem EU-Recht. Nachdem inzwischen auch China die maßgebliche EU-Eigentümerschaft akzeptiert hat, ist Russland die einzige Nation, die diese Regelung nicht anerkennt.