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Weltweiter Luftverkehr wächst bis 2031 massiv

Landeanflug Flughafen München
Landeanflug Flughafen München, © Lufthansa

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LONDON - Der weltweite Luftverkehr wird nach einer Prognose des Flugzeugherstellers Airbus in den nächsten knapp 20 Jahren drastisch ansteigen. Airbus geht davon aus, dass bis 2031 die Zahl der weltweit verkehrenden Passagiermaschinen um 110 Prozent von derzeit rund 15 000 auf mehr als 32 000 steigen wird. Mit Ersatzinvestitionen für ausgediente Jets der derzeitigen Flotten und Frachtflugzeugen würden bis 2031 weltweit 28 200 neue Maschinen gebraucht.

Dies entspricht einem Auftragsvolumen von 4 Billionen US-Dollar (3,36 Billionen Euro), sagte Airbus-Vorstand John Leahy am Dienstag in London. Der Löwenanteil komme aus Asien.

Die Zahl der Passagiere weltweit werde im Durchschnitt um 4,7 Prozent jährlich wachsen. "Europa und Nordamerika steht für etwa 40 Prozent des Marktes", sagte Leahy. Die in der Luftfahrt übliche Maßeinheit für den Anstieg des Passagieraufkommens - die sogenannten Personenkilometer - werden nach Airbus-Einschätzung sogar um 150 Prozent auf 12,8 Billionen steigen. Personenkilometer sind das Produkt aus Entfernung vom Start zum Ziel und der transportierten Zahl der Passagiere.

Grund für den starken Zuwachs ist der Prognose zufolge der zunehmende Wohlstand in vielen Gegenden der Welt und der Trend zu Megacitys. Derzeit gibt es weltweit nur 42 Städte, in denen täglich mehr als 10 000 Flugpassagiere auf der Langstrecke abgefertigt werden. Sie stehen für 90 Prozent des internationalen Langstrecken-Luftverkehrs. Bis 2031 werde die Zahl dieser Städte auf 92 steigen und 95 Prozent des Langstreckenverkehrs abdecken.

Das Wachstum komme zum weit überwiegenden Teil aus den sich entwickelnden Ländern wie Indien und China. "In 20 Jahren wird das Inlands-Passagieraufkommen in China größer sein als das in den USA", sagte Leahy. In den beiden großen asiatischen Volkswirtschaften werde sich das Passagieraufkommen in den nächsten 20 Jahren fast verfünffachen. 35 Prozent aller neuen Flugzeuge werden in die Region Asien-Pazifik gehen, gefolgt von Europa und Nordamerika mit jeweils 21 Prozent. 71 Prozent der neu gebauten Flugzeuge in den nächsten 20 Jahren werden kleinere Jets mit nur einem Mittelgang in der Kabine sein. Sie machen der Airbus-Prognose aber nur 43 Prozent des Wertes aus.

Der europäische Hersteller Airbus sieht sich als Marktführer im weltweiten Flugzeugmarkt. Für die nächsten Jahre werden die beiden dominanten Anbieter Airbus und Boeing führend bleiben. "Aber in 20 Jahren werden wir einen ernstzunehmenden Konkurrenten aus China haben", prognostizierte Leahy. Einen gravierenden Einfluss auf die Umwelt sieht Airbus indes durch den starken Anstieg nicht. Seit dem Jahr 2000 bis heute sie der internationale Luftverkehr um 53 Prozent gewachsen - der Kerosinverbrauch aber nur um drei Prozent.
© dpa | 04.09.2012 14:38


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