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Die Zeiten von vierstrahligen Flugzeugen aus Alublech sind endgültig vorbei. In der neuen Folge von PilotsEYE.tv wird der neue Airbus A350 vorgestellt, der für die derzeit modernste Bauweise eines Verkehrsflugzeuges steht. Die wichtigsten Fakten: 20% weniger Gewicht und 25% weniger Spritverbrauch.
Der wichtigste Mann des Filmes ist Flottenchef und Kapitän Martin Hoell, der sich bei seinen Fabrikbesuchen in Hamburg, Bremen und bis in die Final Assembly Line (FAL) nach Toulouse begleiten hat lassen. Eingebettet in den Erstflug von München nach Boston, erzählt er von den einzelnen Fertigungsschritten dieses ersten von 25 Flugzeugen, für deren Indienststellung er verantwortlich ist.
Erstmals in zehn Jahren PilotEYE.tv gelang es, den fast heiligen Abnahmeflug zu filmen, bei dem zum Beispiel alle für die Steuerung notwendigen Hydrauliksysteme im tatsächlichen Flug ausgeschaltet werden. Ein echter “Highly Emergency Test“.
Ebenso durften die Kameras erstmals auf den Iron Bird gerichtet werden, das skelettierte Flugzeug, das bereits drei Jahre vor dem Prototypen in einem geheimen Hangar für erste Flugtests gebaut wurde.
Durchschlagendes Ergebnis – mit Speed Tape geklebt
Auch ein kleiner Zwischenfall wird detailliert erklärt. Ein gelbes Steinchen, das die Verkleidung von einem Landeklappenantrieb durchschlagen hatte, stellt den ganzen Flug zu Beginn in Frage. “Das war ein kleines Teil von der Landebahn, das wahrscheinlich schon in Indien, von wo das Flugzeug kam, eingeschlagen hatte“, vermutet der Kapitän. Im Film sieht man, wie der Schaden an der Oberfläche provisorisch repariert wird. Ähnlichkeiten zu heilenden Maßnahmen bei einem Trabi sind rein zufällig.
Plane Printing - erste Serienteile aus dem 3D-Drucker
Schon seit Jahren wird Kunststoff-3D-Druck im Flugzeugbau für kleine, nicht sicherheitsrelevante Plastikteile eingesetzt. Nun beginnt bei der A350 eine neue Ära: “Titan-3D-Druck“. Bei diesem sogenannten Laserschmelzverfahren werden tausende einzelne Schichten Titanpulver mittels Laser zu einem Bauteil verschmolzen, das nur noch die naturähnlichen Kraftverläufe aufweist. PilotEYE.tv zeigt, wo das erste gedruckte Serien-Bauteil im Flugzeug verbaut wird.
Rumpfbau zu Hamburg – 1000 Nieten und kein Fehler
Aus vier großen Carbonfaserteilen und tausenden Nieten entsteht im Werk Hamburg die Rumpfsektion der A350. Das haushohe gelbe Gerüst leuchtet sofort ein. Denn mit ihm wird der Fußboden, auf dem die Passagiere sitzen werden, zuerst mit Laserstrahl eingemessen und erst danach werden die Bohrungen dafür angebracht. Das garantiert absolute Genauigkeit und den perfekten Geradeauslauf. Bilder, die in Erinnerung bleiben.
Carbonfaserflügel - je mehr Lagen, desto fester
35 Laufmeter Flügel, die größte Komponente der A350, kommen aus Hamburg-Stade. Dort produziert man bereits seit 1983 mit carbonfaserverstärktem Kunststoff im Flugzeugbau. Das Besondere bei der Oberschale des Flügels ist die Tape-Legetechnik. Dabei werden immer nur so viele Schichten in den einzelnen Bereichen übereinander gelegt, wie man für die jeweilige Festigkeit benötigt. Und danach geht es bei 180 Grad in den Backofen.
All Engine Flame Out – der Super-GAU im Simulator
Was passiert eigentlich, wenn im Flug plötzlich beide Triebwerke ausfallen? Dieser größtanzunehmende Zwischenfall wird regelmäßig trainiert und PilotsEYE zeigt zum ersten Mal, wie die beiden Trainingskapitäne unter ihren Sauerstoffmasken gehörig ins Schwitzen geraten. Werden Sie die Mission bestehen?
Acceptance Flug – die Probefahrt im Himmel
Nach zehn Jahren Wartezeit hat es endlich geklappt: PilotsEYE durfte einen ersten Probeflug – hier den, der dritten A350 für Lufthansa (D-AICX) – bei ihrem zweiten Flug überhaupt – mit mehreren Kameras festhalten. Der Hintergrund dieser üblichen Zurückhaltung ist die Anspannung auf beiden Seiten, bevor das Flugzeug in den Besitz der Fluglinie übergeht. Bei einem Kaufpreis von ca. 310 Millionen US-Dollar durchaus verständlich. Ein Höhepunkt ist der Test, bei dem alle zwei Hydrauliksysteme mitten im Flug ausgeschaltet werden, was normalerweise dazu führt, dass das Flugzeug nicht mehr steuerbar ist. Nicht so bei der A350.
Iron Bird – der eiserne Vogel in der Airbus Sperrzone
Das technische Innenleben der A350 wurde bereits drei Jahre vor dem Prototypen (MSN001) mit allen Original-Komponenten aufgebaut. Mit diesem skelettierten Modell absolvierte Chris Norden, einer der Testpiloten im Film, seine ersten Missionen. Für Kapitän Martin und PilotsEYE.tv öffneten sich die gesicherten Türen für einen kleinen Spalt.
Roll In – die Welcome-Party des Jahres
Wenn der Vorhang fällt, beginnt ein neues Zeitalter. Zur Begrüßung des ersten, der 25 bestellten Exemplare feiern über 1000 geladene Gäste in einem Hangar in München, der zur größten Partyzone umgebaut und dekoriert wurde. Aber wie feiert man eigentlich, wenn der Stargast des Abends 66 Meter lang und 116 Tonnen schwer ist? PilotsEYE hat die Glückwünsche stellvertretend entgegengenommen.
Die Route nach Boston
München (DE), Würzburg, Aachen, Antwerpen (NL), London (GB), Cardiff, Cork (IE), Atlantik, Neufundland (CA), Fredericton (CA), North Haven (USA), Golf von Maine, Boston, 6367km (3438NM)
Neu in Folge 19
“Mein Ziel, die Realität noch ein bisschen verständlicher abzubilden, ist uns bei dieser Folge erstmals durch die Zusammenarbeit mit Flightradar24 aus Schweden gelungen“, schwärmt Produzent Thomas Aigner. Denn zum ersten Mal kann man alle Flugzeuge in der nahen Umgebung nicht nur hören sondern auch sehen.
Der Pilot lenkt – die Zentrale denkt
Wir kennen diese Bilder bestens von Raketenstarts der NASA. Airbus besitzt ebenfalls eine ähnliche Kommandozentrale, in die alle Bilder und Daten während eines Testfluges live übertragen werden. Der “Directeur de la télémétrie“ hat für den Kapitän nochmals alle Bilder und Daten des Erstfluges des Prototypen – vom 14. Juni 2013 – auf die Bildschirme geholt. Im Film sieht man die Sicht des denkwürdigen Tages aus der Perspektive der AirbusKommandozentrale. Spannender als die einstige Live-Übertragung.
Allesschneider – ein Wasserstrahl mit Überschall
“Seit wir unsere Carbon-Flügelschalen mit Wasser schneiden, ersparen wir uns zehn konventionelle Werkzeuge“, schwärmt Matthias Brenke, Leiter der Flügelfertigung in Stade bei Hamburg. Bei dieser Technik wird ein Wasser-Sandgemisch auf Schallgeschwindigkeit beschleunigt und durch eine feine Düse geleitet. Ein wahrlich einschneidendes Erlebnis.
Aus Fehlern lernen – neue Sicherheit bei der A350
Bewusstlose Piloten durch Druckabfall (wie bei dem Absturz von Helios Airways im Jahre 2005) gehören der Vergangenheit an. Die neue Funktion “Auto Emergency Descent“ leitet nach 15 Sekunden selbsttätig den Sinkflug auf eine sichere Höhe, der sogenannten MORA (Minimum Off-track Altitude) ein, um Crew und Passagiere wieder mit genügend Sauerstoff zu versorgen, damit die Kontrolle wiedererlangt wird. Sicher!
Ein perfektes Paar – im Cockpit und beim Kommentar
Auch diesmal haben sich beide Piloten den fertigen Film vorab angesehen. Ihre persönlichen Kommentare und BackgroundInformationen zu den gezeigten Vorgängen sind wie immer ein besonderer Leckerbissen für alle flugbegeisterten Fans der Reihe. Die ungeheuer informative Art der Piloten, ihre eigene Arbeit zu beschreiben sind gute Gründe, sich den Film mindestens ein zweites Mal mit der Tonspur 2 anzusehen.
Das PEFB - alle Originalunterlagen als PDF
Allen, die den Film auch mitlesen wollen, bietet PilotsEYE.tv die gesamten relevanten Dokumente des Fluges zum kostenlosen Download. Vom Flugplan mit den wichtigsten geflogenen Daten bis zu den Wetterkarten: Das PDF “PilotsEYE Flight Briefing” findet sich hier: http://PilotsEYE.tv/downloads
Die Wallpapers – Bildschirmkunst vom Flug
Die schönsten Motive der speziell für den Computerbildschirm aufbereiteten Bilder aus dem Film sind zum kostenlosen Download erhältlich unter: http://PilotsEYE.tv/downloads
EAN 4260139480395
ISBN 978-3-943781-39-7
ASIN: B0725PC74L
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